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Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
E) Protokoll des Religionsausschusses
F) Protokoll des Ausschusses zur Prüfung des Reichsabschieds
G) Protokoll für die Versammlungen der CA-Stände
H) Protokoll für die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stände
J) Resolutionen, Eingaben, Gutachten
« ŠNr. 136 1556 November 23, Montag »
Textvorlage: Österreich B, fol. 448–450’.
Anmahnung wegen des wiederholten Verhandlungsverzugs im KR durch FR. Billigung der Duplik zur Verhandlungsaufnahme durch KR und FR sowie im RR. Koadjutorfehde in Livland: Eingabe Mecklenburgs. Session.
/448/ (Vormittag) fürstenrat. FR wird vom Mainzer Kanzler mitgeteilt, dass zunächst der Beschluss vom vergangenen Freitag den kgl. Kommissaren als Resolution [Duplik] vorgebracht werden soll. Das Konzept wird am Nachmittag verlesen.
/448 f./ Umfrage. Einvernehmen im FR, sich wegen des erneuten Verhandlungsverzugs durch KR zu beschweren, da nunmehr ein ganzer Tag für das Konzept der Duplik verwendet werden soll, obwohl bekannt ist, dass die Mainzer Kanzlei den Inhalt längst zu Papier gebracht und ihn zuletzt im RR vor SR verlesen hat1.
In der Beschwerde wird ausgeführt, /448’/ wellicher massen disen ganntzen werennden reichstag allen [!] verzug unnd manngell bei dem churfürsten rath zum mehreren thaill gestanden, unnd noch heüttigen tags darmitt khain auffhörens sein wölltte, die nottwenndigen Reichs consultationen von ainer zeitt zu der andern mit nachthailliger verlenngerung zu differ[ier]en unnd auffzuziehen. /448’ f./ Mit dem Resolutionskonzept wird ein ganzer Tag verloren. Das Konzept hätte bereits am Samstag /449/ (so ierethalb auch ain feyrtag sein müessen, da es doch khainer gewesen) oder am Sonntag geprüft werden können, wenn man die Verhandlungen hätte befördern wollen. Bitte an KR, die Hauptberatungen ohne weiteren unnötigen Verzug aufzunehmen.
/449 f./ FR will die Beschwerde im KR vorbringen, erhält zunächst aber keine Audienz. Als KR erst spät am Tag zum FR abordnet, kommt er dessen Beschwerde mit dem Vortrag zuvor, KR habe am Morgen auch zur Verordnung des Ausschusses beim 1. HA (Religionsvergleich) beraten. Zudem sei das Konzept für die Duplik an die Kommissare fertig und könne verlesen werden.
/449’ f./ Salzburg als Referent an diesem Tag und ein adjungierter bayerischer Rat, die diese Mitteilung von den kfl. Deputierten vor dem Sitzungszimmer des FR entgegennehmen, bringen die Beschwerde deshalb nicht vor. Daraufhin wird ihnen im FR aufgetragen, sie den noch wartenden kfl. Vertretern /450/ nachmals, aber doch allain summarie fürzuehalltten. Deß gleichwol beschehen, aber auffs aller seichtist.
/450/ (Nachmittag). Verlesung und Billigung des Konzepts für die Duplik [zur Verhandlungsaufnahme] in KR und in FR a.
Š /450 f./ Reichsrat. [Entsprechend Protokoll des KR, 264–266. Ferner:] /450’/ Die Sitzung am Nachmittag hat sich biß inn die nacht erstreckht, [so] daß uber ain halbe stundt beim liecht gehanndeltt. Dies wird vermerkt, weill auff disem reichstage zuvor dergleichen nitt beschehen2.
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« ŠNr. 136 1556 November 23, Montag »
Textvorlage: Österreich B, fol. 448–450’.
Anmahnung wegen des wiederholten Verhandlungsverzugs im KR durch FR. Billigung der Duplik zur Verhandlungsaufnahme durch KR und FR sowie im RR. Koadjutorfehde in Livland: Eingabe Mecklenburgs. Session.
/448/ (Vormittag) fürstenrat. FR wird vom Mainzer Kanzler mitgeteilt, dass zunächst der Beschluss vom vergangenen Freitag den kgl. Kommissaren als Resolution [Duplik] vorgebracht werden soll. Das Konzept wird am Nachmittag verlesen.
/448 f./ Umfrage. Einvernehmen im FR, sich wegen des erneuten Verhandlungsverzugs durch KR zu beschweren, da nunmehr ein ganzer Tag für das Konzept der Duplik verwendet werden soll, obwohl bekannt ist, dass die Mainzer Kanzlei den Inhalt längst zu Papier gebracht und ihn zuletzt im RR vor SR verlesen hat1.
In der Beschwerde wird ausgeführt, /448’/ wellicher massen disen ganntzen werennden reichstag allen [!] verzug unnd manngell bei dem churfürsten rath zum mehreren thaill gestanden, unnd noch heüttigen tags darmitt khain auffhörens sein wölltte, die nottwenndigen Reichs consultationen von ainer zeitt zu der andern mit nachthailliger verlenngerung zu differ[ier]en unnd auffzuziehen. /448’ f./ Mit dem Resolutionskonzept wird ein ganzer Tag verloren. Das Konzept hätte bereits am Samstag /449/ (so ierethalb auch ain feyrtag sein müessen, da es doch khainer gewesen) oder am Sonntag geprüft werden können, wenn man die Verhandlungen hätte befördern wollen. Bitte an KR, die Hauptberatungen ohne weiteren unnötigen Verzug aufzunehmen.
/449 f./ FR will die Beschwerde im KR vorbringen, erhält zunächst aber keine Audienz. Als KR erst spät am Tag zum FR abordnet, kommt er dessen Beschwerde mit dem Vortrag zuvor, KR habe am Morgen auch zur Verordnung des Ausschusses beim 1. HA (Religionsvergleich) beraten. Zudem sei das Konzept für die Duplik an die Kommissare fertig und könne verlesen werden.
/449’ f./ Salzburg als Referent an diesem Tag und ein adjungierter bayerischer Rat, die diese Mitteilung von den kfl. Deputierten vor dem Sitzungszimmer des FR entgegennehmen, bringen die Beschwerde deshalb nicht vor. Daraufhin wird ihnen im FR aufgetragen, sie den noch wartenden kfl. Vertretern /450/ nachmals, aber doch allain summarie fürzuehalltten. Deß gleichwol beschehen, aber auffs aller seichtist.
/450/ (Nachmittag). Verlesung und Billigung des Konzepts für die Duplik [zur Verhandlungsaufnahme] in KR und in FR a.
Š /450 f./ Reichsrat. [Entsprechend Protokoll des KR, 264–266. Ferner:] /450’/ Die Sitzung am Nachmittag hat sich biß inn die nacht erstreckht, [so] daß uber ain halbe stundt beim liecht gehanndeltt. Dies wird vermerkt, weill auff disem reichstage zuvor dergleichen nitt beschehen2.