Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Höhe der Romzughilfe; [2.] Leistung eines Teils der Hilfe an Fußtruppen als Geldhilfe zur Finanzierung von 6000 eidgenössischen Söldnern, Ratifizierung des zwischen den Eidgenossen und kgl. Räten in Zürich getroffenen Abkommens; [3.] Dauer der Reichshilfe, Anberaumung eines RT nach Nürnberg; [4.] Regelung des Verhältnisses zwischen den Eidgenossen und dem Reich; [5.] Reichsgesandtschaft zu Kg. Ludwig von Frankreich.
s.l., s.d., jedoch act. Konstanz, kurz vor dem 8. Juli 1507; von den Ständen kopiert am 8. Juli.2
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 500–500’ (Kop.) = Textvorlage A. Weimar, HStA, Reg. E, Nr. 54, fol. 51–51’ (Kop. mit Randvermm. Hd. J.J. Mueller, die den Inhalt kennzeichnen) = B. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 52–52’ (Kop.) = C. Bamberg, StA, BRTA 5, fol. 75–75’ (Kop. Überschr.: Am donerstag St. Kilians tag [8.7.] Ao. etc. VIIo zu Costenz uf dem Reichs taga.) = D. München, HStA, KÄA 3136, fol. 166–166’ (Kop., durchgestrichene Überschr.: Furtrag von kgl. Mt., durch Paulsen von Liechtenstein beschechen.) = E. Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10180/22, fol. 4–4’ (Kop.).
[1.] /500/ Auf den ersten artikl, belangend die hilf der dreyer tausend zu ross und neuntausend zu fuss, damit dieselben gewis gemacht und kain abgang daran werde.
[2.] Auf den andern artikl, berurend die underhaltung der sechstausend Aydgenossen in abslag der neuntausend zu fuss und auch den abschied zu Zurich [Nr. 246] zu verfertigen, daz in disem artikl der Aydgenossen geswigen, auch der abschyd, zu Zurich beschehen, durch die stende nicht verfertigt bedurf werden, daz dann die stende kgl. Mt. verwilligen, fur siben- oder achttausend in abslag der VIIIIM zu fuss gelt zu geben in handen des haubtmans und der XII rete, damit die kgl. Mt. mitsambt yetzbenannten haubtman und XII reten davon leut zu fueßb, wen sy gut bedunkt oder die notdurft eraischt, aufnemen mugen, angesehen, daz den Ff. und steten, so weit gesessen sein, auf die soldner etwevil mer unkosten, dieselben aus dem lande c–piß gen Costnitz– zu schicken, geen mocht und man sunst solh soldner wol in der nahent gehaben mag.
[3.] Auf den dritten artikl, betreffend die hilf auf daz halb jar zugesagt, daz solhs die kgl. Mt. beschehen liess; doch so der anzug /500’/ angienge, daz darnach uber vier monat ain reichstag gen Nuremberg furgenomen werde, also, ob sich befinden wurde, die notdurft eraischet, d–kgl. Mt. und dem Reych zuguet– dise hilf lenger zu habene bis auf daz jare, daz die stende, so also auf demselben tag versamelt werden, macht haben, die hilf zu erstreken, zu mynnern oder nach dem halben jar gar abzutun.
[4.] Belangend, ob die Aydgenossen yemands gweltigen oder dem Reiche ainicherlay entziehen oder practicirn wurden, yemands von dem Reiche zu inen zu ziehen, wie solhem widerstand zu tun sey, dardurch solhs dem Reiche zu nachtail verhut werde; wo sy aber pesser bedunkt, disen artikel ditzmals ruen zu lassen, acht man, die kgl. Mt. lasse es auch beschehen.
[5.] Dann von wegen der botschaft zu Frankreich zu senden, wirdet die kgl. Mt. sich wol mit inen vertragen, was hierin daz nutzlichist sey.