Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Präsentation von Assessoren durch den Fränkischen Kreis, [2.] Bayerischen Kreis, [3.] Schwäbischen Kreis, [4.] Oberrheinischen Kreis, [5.] Niederrheinisch-Westfälischen Kreis und [6.] Niedersächsischen Kreis; [7.] Vorschläge für die Besetzung der Kammergerichtsverwaltung aus dem Kreis der Gff. und Hh., [8.] Präsentation von Assessoren durch Kg. Maximilian und [9.] durch die Kff.; [10.] Auswahl der dem Kammerrichter beizuordnenden Assessoren durch den Kf. von Mainz; [11.] Ablehnung Johann Storchs als Protonotar.
Konstanz, 24. Juli 1507.
I. Abschriften: Bamberg, StA, BRTA 5, fol. 121–122’ (Überschr.: Uf sampstag nach Magdalene [24.7.] haben die steende in gemeyn samptlich auß den obenanten personen auß iglichem kreyß gewelt, wie hernachvolgt.) = Textvorlage A. Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 550–550’ (unvollständig, Überschr. wie A) = B. Weimar, HStA, Reg. E, Nr. 54, fol. 93–93’ = C. Frankfurt, ISG, RTA 23, fol. 83’-85 (Überschr. wie A) = D. Goslar, StdA, Best. B, unverzeichneter Teil, Reichssachen 1506–1510, R.S. 32, pag. 53–56 (Überschr. wie A). Lübeck, StdA, RTA II, Fasz. 3, fol. 88–89’ (Überschr. wie A). Metz, AM, AA 9/41, unfol. (frz. Übersetzung, Überschr. entsprechend A). Nürnberg, StA, ARTA 8, fol. 300–300’ (Überschr. wie A). Stuttgart, HStA, A 41, Bü. 143, Nr. 2, unfol. (Überschr. wie A)1. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 74’ (Passage „Und nachdem ... und verorden“ bzw. „... zu versehen“ fehlt).
II. Drucke (zeitgenössische) I2: Esslingen, StdA, F 283 (Reichstage: Konstanz 1507), unfol. (Überschr.: Auff sambstag nach Magthalene haben die Stennd in gemain samptlich auß den obgenenten personen Auß yedem Krayß gewelt, wie hernachuolgt.) = E. Augsburg, StA, Rst. Nördlingen, Mü. Best. Lit. 28, unfol.Memmingen, StdA, A Bd. 292, unfol.
III. Drucke (zeitgenössische) II3: München, BSB, J.publ.g. 99, fol. LI’-LII = F. Bamberg, StB, 22/Inc.typ.D.VI.18, fol. LI’-LII. Berlin, StB, 4“ Gv 9600, fol. LI’-LII. Göttingen, SUB, 4 J GERM II, 2905 RARA, fol. LI’-LII. Wien, ÖNB, 232439-C. Alt Rara, fol. LI’-LII. Wien, ÖNB, MF 5572, pag. LI’-LII. Wolfenbüttel, HAB, 66.9. Jur. 2º (4), fol. LI’-LII.
IV. Drucke (zeitgenössische) III4: Köln, HAStd, K+R 1, fol. 207’-211’ (= fol. LX’-LXI’) = G. Bamberg, StB, 22/Inc.typ.D.VI.14, fol. LX’-LXI’. Berlin, StB, 4“ Inc. 1802,7, fol. LX’-LXI’. Erlangen-Nürnberg, UB, H62/INC 588, fol. LX’-LXI’. Freiburg, UB, R 861, a, fol. LX’-LXI’. Göttingen, SUB, 4 J GERM II, 2907, fol. LX’-LXI’. Halle, UB/LB, Kg 1948, 4º, fol. LX’-LXI’. Hamburg, StB/UB, Inc App B/64, fol. LX’-LXI’. Leipzig, UB, Jus.publ.1-lo, fol. LX’-LXI’. München, BSB, J.publ.g. 98, fol. LX’-LXI’.
Druck/Edition: Aller Deß Heiligen Römischen Reichs gehaltenen Reichstäge Abschiede, pag. 100; Aller des heiligen Römischen Reichs Ordnungen, pag. LXXVI-LXXVI’; Datt, De pace publica, S. 561; Schmauss/Senckenberg, Sammlung II, S. 118f.
[1.] /121/ a–Auß dem ersten kreyß b–ist gewelt, c–wie hernachvolgt–a –b –c:
Erstlichd H. Hans dee Eyb, ritter. Und woe es derselb nit tunf welle, Dr. Sebastian von Rotenhan. g–Woe es derselbig auch abslug–, H. Aepel von Seckendorff; h–und also nachvolgend byß uf den letzsten inclusivei, also das sie alle fur tuglich angeseen sein, doch mit der ordnung, wie oben angezeigt–h.
[2.] Auß dem andern kreyß ist geweltj:
Dr. Augustin Leschk.
[3.] l–Auß dem dritten kreyß ist gewelt– m:
Dr.[Sebastian] Schilling, n–edelmann. Und woe es derselb nit tun wolt–, Alexander Marschalck.
[4.] /121’/ o–Auß dem vierden kreyß–:
Dr.p Georg Schutz, official. q–Undr woe es der nit annemen wolt–q, Dr. Cristoff von Stadion; s–woe es aber der auch absluge–s, Dr. Wernher Wolfleint.
[5.] u–Auß dem funften kreyß ist erwelt– v:
Dr.[Wilhelm von] Lineck. w–Und woe es derselb nit annemenx wolt–w, Dr.[Diederich] Schiderich y–von Collen; darnach– Dr.[Dietrich] Meynhartshagelz, aa–woe es Schiderich absluge–.
Dr. Valentin von Sunthausen. ab–Und woe es derselb nit annemen wolt–, Heinrich von Holbach.
[7.] ac– ad–Und nachdem man auch ufs wenigst zwene Gff. und Hh. am cammergericht haben solle, so seindae von den steenden die nachvolgenden Gff. benent, nemlich–ac Gf. Magnus, F. zu Anhalt, Gf. Philips von Kirchperg, Gf. Jorg von Helffenstein, Gf. Erhart von Thengen, Gf. Adam von Beichlingen. Sein darnach in der wale alle tuglich angeseen worden, doch mit der unterscheide, das der F. deaf Anhalt
[8.] ag–So hat röm. kgl. Mt. zufurderstah von irer osterreichischen und burgundischen lande wegen ernennt Dr. Sigmund von Reyschach, edelmann, und Dr.[Ludwig] Reynolt. Die haben die steende angenommen und bewilligt.
[9.] So wellenai die Kff.aj–iglicher den seinen daheymen auch– nach dem besten, er bekommen mag, auslesen undak verordnenal.
[10.] am–Item soll mein gnst. H. von Menz, nachdem die assessores zu Regenspurg zusammenkommen und ime die, so also erschynen sein, also eroffent werden, zwene oder drey darauß dem cammerrichter zuzuordnen macht haben, die sachen in laut des abschids uf cammerrichter, zwene oder drey assessores und den fiscal gesetzt, helfen dem richter und fiscal zu furseen–.
[11.] an–Item hat röm. kgl. Mt. den steenden des Reichs fur prothonotari und schreiber angezeigt den canzler von Passaw5, Ambroß Dittrich, Johann Storch undao Farnburer. Daruf /222’/ die steende geantwort, das sie Storchs person auß ursachen, sie darzu bewegende, beswerung tragen. Biten darumb kgl. Mt., das gericht mit ime nit zu besetzen, lassen ine aber dye andern drey gefallen. Und woe kgl. Mt. kainen andern an Storchs stat wist anzuzeigen, so zeigten sie Johann Rudolff an, der vormals als ein gerichtsschreiber daran auch gesessen ist–an –ag.