Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
Kg. Maximilian hat ihm und seinem Bruder Hg. Johann für die Dauer von zehn Jahren die Stadtsteuern Nürnbergs und Lübecks verschrieben, die sich – nach Abzug bereits bestehender kgl. Verschreibungen an Dritte – zusammen auf jährlich 1300 fl.rh. belaufen. Davon sollen diejenigen Schulden des Kg. beglichen werden, die nicht durch die Verpfändung [der Städte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar] abgedeckt sind, sowie weitere 1000 fl., die er auf Wunsch des Kg. an Kunz von der Rosen ausgehändigt hat. Bekundet auch im Namen seines Bruders Johann, daß er sich im Gegenzug bereit erklärt hat, dem Kg. die Schuldbriefe auszuhändigen – auch wenn die darin aufgelisteten Schulden durch die binnen zehn Jahren auflaufenden Einkünfte aus den Stadtsteuern nicht vollständig gedeckt werden sollten. Falls die Stadtsteuern in diesem Zeitraum die Schuld übersteigen sollten, so würde die Differenz vom erwähnten Pfandschilling abgezogen.
Bestätigt den Empfang von 400 fl.rh. aus der am vergangenen 11. November (St. Martins tag) [1506] fällig gewordenen Nürnberger Stadtsteuer und weiterer 500 fl.rh. aus der Lübecker Stadtsteuer.
Konstanz, 29. Juli 1507 (donrstag nach St. Annentag).
Wien, HHStA, AUR 1507, VII 29 (Mundum).