Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Worms, StdA, 1 B, Nr. 516/6, Stück-Nr. 84 (Kop.) = Textvorlage A. Ebd., Stück-Nr. 82 (Konz.) = B.

Auf ksl. Befehl hin führten er, Mgf. Kasimir von Brandenburg, und andere ksl. Räte und Reichstagskommissare im Streit zwischen den Kämmerern von Dalberg und der Stadt Worms Anhörungen und Verhandlungen durch [Nrr. 330f.]. Doch haben die Kämmerer das Verfahren abgebrochen. Bei den anschließenden von der Stadt bewilligten gütlichen Verhandlungen vor Freunden der Kämmerer bekundeten Bürgermeister und Rat ihr Interesse an einer einvernehmlichen Beilegung des Streits. Sie legten noch einmal ihre Gründe für die Zurückweisung deren Ansprüche dar, erklärten aber auch, der Gegenseite im Interesse guter nachbarschaftlicher Beziehungen entgegenkommen zu wollen. Doch wiesen die Kämmerer auch dieses großzügige Angebot zurück. Die Stadt bietet deshalb hiermit für sämtliche gegenseitigen Forderungen den Rechtsweg vor den für beide Parteien zuständigen Instanzen, dem Ks. oder dem ksl. Kammergericht, an.1

Anmerkungen

1
 Die Kämmerer von Dalberg setzten den Prozess am RKG fort (Kammergerichtliches Zitationsmandat an Ludwig Bohel, Georg Mettenheimer und Adam von Schwechenheim, koll. Kop. Worms, 6.8.1509; StdA Worms, 1 B, Nr. 512/3, unfol.).