Koblenz, 5. März 1512

Druck: Lünig, Reichs-Archiv 18, Nr. 53 ( a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Renner).

Regest: Burgermeister, Codex, S. 1360.

Ks. Maximilian bekundet, Abt Johann (Wittmayer) von Schussenried habe dargelegt, daß es zwischen ihm und dem Landvogt in Schwaben, Jakob von Landau, zu Kompetenzstreitigkeiten bei der Bestrafung von Übeltätern gekommen sei. Aufgrund dessen seien viele von ihnen straffrei ausgegangen. Da es mittlerweile in dieser Sache zu einer Verständigung zwischen dem Abt und dem Landvogt gekommen ist, auch wegen der treuen Dienste des Abtes für Ks. und Reich verleiht er diesem den Blutbann sowie das Recht, auf dem Gebiet seiner Abtei ein Halsgericht, Stock und Galgen aufzurichten. Ausgenommen sind Totschläge, die in der Landvogtei Schwaben begangen werden.