Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Mutmaßungen über das Nichterscheinen des Ks. auf dem Augsburger Reichstag, Entschuldigung für eigenes Fernbleiben.
Wittenberg, 5. September 1511 (freitag nach St. Egidientag)
Dresden, HStA, GR, Loc. 8039/3, fol. 38, Orig. Pap. m. S. (Zettel zu einem ansonsten für RTA nicht relevanten Schreiben; Vermerk: Zu seiner lieb handen).
[...] Als eur lieb uns auch an einer zettel geschriben, daz sie bedacht, den reichstag zu Augspurg zu besuchen, und so wir auch des willens, eur lieb alsdann zu einem geferten zu haben etc., geben wir eur lieb zu erkennen, das wir bey uns bedacht, weyl ksl. Mt. ytzo in welschen landen und mit merklichen gescheften beladen ist und furter zeucht, wie die zeytung melden, die uns eur lieb zugeschickt hat, daz ire Mt. swerlich auf den ausgeschriben tag komen mocht. Darumb der reichstag so eylends nicht mocht furgang haben, wir auch, als eur lieb ungezweivelt wissen, mit merklichen obligen beladen. Darumb wir willens, umb St. Gallentag [16.10.11] unser botschaft zu schicken, sich zu erkunden, wie es mit dem tag gelegen, uns auch dißmals unsers persondlichen aussenbleibens, ob ksl. Mt. botschaft oder stend aldo sein, wurden entschuldigen lassen, doch mit diesem erbieten, wue wir zu solchem tag unsers persondlichen aussenbleibens nit erlassen werden mochten, wolten wir uns mit Gots hilf als der gehorsam in dem, das uns moglich, erzeigen. Wu wir aber ytzo in aigner person geritten weren, wolten wir gern eur lieb geferten gewest und derselben geselschaft geleist haben. [...] Datum ut supra.