Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Bitte um Weisungen für das weitere Vorgehen im Konflikt zwischen dem Speyerer Domkapitel und der Stadt Landau; [2.] Vorschläge für die Verwendung zweier Räume; [3.] Bitte um Übermittlung des zugesagten Geldes für die Begleiter Hg. Ludwigs von Bayern sowie der für die Ausrufung der Reichstagsordnung benötigten Personen; [4.] Rat zur Regulierung der Lebensmittelpreise.
Innsbruck, TLA, Maximiliana XIV Karton 33 1513/2, fol. 23–24, Orig. Pap. m. S. und eigenhändiger Unterschrift.
[1.] /
[2.] Verrer, allergnst. H., nachdem in der stuben zu hof, da anderer zeit alweg rat gehalten werden2, darinn wir auch itzo täglich rat halten, gleich gegenüber auf demselben sal ain stübel und camer ist und ich nit waiß, warzu eur Mt. camerfurier dasselb stübel und camer furgenomen oder geordent haben möcht,/
[3.] Verrer, allergnst. H., hab ich eur Mt. vormals geschriben [Schreiben liegt nicht vor] von des [Ludwig] von Tschernaho und Wallenfels lifergelt und underhaltung wegen. Darauf mir eur Mt. geantwort hat, wie inen eur Mt. ir livergelt und underhaltung von eur Mt. hof verordnen woll [Nr. 219 [1.]]. Darauf ist inen aber bishere nicht worden. Und wiewol sy mit irn personen Hg. Ludwigen [von Bayern] dienen und mit ime essen, so haben sy doch ir phärd und knecht bey dem wirt. Der ist ungedultig, inen zu porgen noch sy furter zu halten. Darumb woll eur Mt. genediglich ingedenk sein, bemeltn zwayen ir livergelt und underhaltung auf die zeit, so sy bishere hie gezert haben und daz sy auch hinfur ain weil zu zern haben, herzuverordnen. /24a/ Auch der vom Ks. angekündigte Herold sowie der Trompeter, die die Wormser Reichstagsordnung ausrufen sollen (vgl. Nr. 23 [1.]), sind noch nicht eingetroffen. Da die Bekanntmachung noch vor der Ankunft des Ks. erfolgen sollte, möge er beide unverzüglich herschicken.
[4.] Wird die Zehrungsordnung gemäß ksl. Befehl (Nr. 23 [2.]) ruhen lassen. Aber es wär not dareinzusehen und die zerung zu mässigen, dann sunst werden alle ding überteur. So sorgen wir, daz die zerung, es sey mit oder on ordnung, nit wolfayler, weder [= als] wir die gestellt haben, zu erlangen sey, in ansehung, das der wein gar teur, auch der haber nit sunders wolfayl ist.