Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates Nr. 75, fol. 102b–103a, Kop.

Antworten auf sein durch den Boten Michael Turck überbrachtes (nicht vorliegendes) Schreiben aus Augsburg, er habe mit der Zahlung von 100 fl. an den (ksl.) Kanzler (Zyprian von Serntein) richtig gehandelt. Auch sonst seien sie mit seiner Tätigkeit zufrieden. Ein anderer hätte nicht mehr erreichen können, dann auch vil grosser und merere von den reichsstenden ir vorhaben des orts nit alweg mogen erlangen. Die entstandenen hohen Zehrungskosten müsse man ebenso hinnehmen wie die Tatsache, dass der erhoffte Abschied in der Tetzel-Sache bislang nicht habe erlangt werden können, weil sich das wesen am hof durch ksl. Mt. hin und wider raisen, auch irer Mt. manigfaltige zufellen täglich endert. Was seinen Wunsch nach Heimkehr betreffe, so bäten sie ihn, noch eine Weile am ksl. Hof zu bleiben, da zu befürchten sei, dass in seiner Abwesenheit die bislang zugesagte Form des Abschieds geändert werde. Sollte sich dieser jedoch länger verzögern, werde Kreß auf alle Fälle abgelöst.