Weimar, HStA, EGA, Reg. C Nr. 902, fol. 69, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: [Johann] Renner).

Hat ihm in einem anderen Brief (Nr. 59) in der Erfurter und der Jülicher Angelegenheit sowie wegen der Heirat Kg. (Christians) von Dänemark geschrieben. Demnach haben wir uns bedacht, wie sich die leuf allenthalben so seltzamlich zuetragen, daran dann uns, dem hl. Reich und gemainer teutschen nation merklichs und groß gelegen ist. Ist daher gewillt, sich binnen vierzehn Tagen zu den in Worms versammelten Reichsständen zu begeben, etliche dort in der Nähe ansässige Kff. und Ff. zu sich zu rufen und mit Kf. Friedrich über die genannten Themen zu beraten. Allerdings möchte er sich nicht länger als acht Tage in Worms aufhalten. Ersucht deshalb Kf. Friedrich, zusammen mit seinem Bruder Hg. Johann unverzüglich zu ihm nach Frankfurt a. M. zu kommen, wo er mit ihnen über besagte Reichsangelegenheiten sprechen, aber auch Entscheidungen in der dänischen Heiratssache sowie in der Erfurter und der Jülicher Angelegenheit treffen wird. Verlässt sich darauf, dass Kf. Friedrich und Hg. Johann zeitgerecht nach Frankfurt a. M. kommen. Geschieht dies nicht, werden sie ihn nicht mehr in der dortigen Gegend antreffen, da die Belange des Reiches seine Abreise erfordern. Notfalls soll Kf. Friedrich auch ohne seinen Bruder kommen. Er möge unverzüglich durch den Boten mitteilen, an welchem Tag er in Frankfurt a. M. eintreffen werde.