Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Seine Bemühungen, den Vorwurf des Ks. wegen angeblicher Kontakte Hg. Ulrichs zu Frankreich zu zerstreuen.

München, HStA, KÄA 1835, fol. 140, Orig. Pap. m. S.

Inhaltsangabe: Steinhofer, Ehre, S. 419f.

Ist weisungsgemäß zur Tagsatzung nach Luzern gekommen, auf der Wolf von Honburg und ein ksl. Sekretär (Hans Acker) den Eidgenossen eine gegen Hg. Ulrich gerichtete ksl. Instruktion (Nr.827) übergeben haben. Hat sich bemüht, deren Inhalt zu erfahren, jedoch von den Eidgenossen zur Antwort erhalten, es sei nicht statthaft, ihm diese mitzuteilen. Später ist es ihm aber doch noch gelungen, sich eine Abschrift zu beschaffen, die er anbei übersendet. Aber dien artikel Frangrich und die Eidgnosen betreffen, dienselben offenlichen lug hab ich vorn Eidgnossen boten itz ze Lucern als für mich selbs von uwer ftl. Gn. wegen verantwurt als der,[der] ietz in Frangrich gwesen und der sach wissen hat. /140b/ Hat sich dabei auf die drei Vertreter der Eidgenossenschaft, die mit ihm in Frankreich gewesen sind, berufen, von denen einer auch auf der Luzerner Tagsatzung zugegen gewesen ist. Hab ich vorn Eidgnossen boten gret, ich heisse dien Ks. nit unwar, sag aber, die solichs im furbringend, die liegend uwer ftl. Gn. an als wissenlich verräter [und] böswicht. Dann wo uwer ftl. Gn. nit hette wellen den Ks., das röm. Rich und Bäbstlich Hlkt., ouch sy, gmein Eidgnossen, wellen gegen Frangrich vorbehalten, so hette uwer ftl. Gn. bim alten Kg. [Ludwig] und by dem [Kg. Franz]gnug geschafft. Habe dan uwer ftl. Gn. by der Eidgnosschaft etwas anbracht oder lasen suchen wider das hl. röm. Rich, des mögend sy am allerbesten wissen. Und diewil sy wissend, das die zwen artikel an inen selbs nit war, mögend sy wol gedenken, wie die andern sigend etc. […]