Stettin AP, AKS I/11, S. 21–22, PS S. 29, Adr. S. 32 (Ausf.).

Waß bißher uf dem reychstag gehandelt, haben euer fstl. Gn. aus vorigen und jegenwertigen geschrifften gnediglichen zu vernhemen. Und kan auß allen handlungen, so furkummen, nit anders verstehen, dan das ich ahn allen nutz und ausrichtung euer fstl. Gn. gescheften hie lig mit grosser schweren unkosten und, wie ich vermerck, so wirt wenig hie ausgericht werden, sonder allain das neue anlagen und schatzungen uffgelegt, dadurch das nachstellig gelt vom ungerischen krieg betzalt werdt und ferrer berathschlagt, wie furhin dem Turcken widerstanden werdt. Und sindt all sachen uff gelt gericht.

Wir haben in sovil bißher gar nichts ausgericht und ist ein gemain geschray hie, das der reychstag vor pfingsten kein ende nhemen werdt. Es ist in zweyen tagen durch die kgl. Mt. ain post in Hispanien abgefertigt, die sollen die stendt hie abharren, alß mich etlich berichten. Weyl ich dann das allenthalben also befynde, bin ich bedacht, mich des muntlichen bevhelichs zu halten, so ich von euer fstl. Gn. empfangen, und in die lenge hie nit zu verziehen, dan das gelt, so wir empfangen, ist gar vertzert, und wo ich lenger hie verziehen solt, wurde ich gedrungen, etlich hundert taler ufzunhemen. Weyl dann hie wenigs fruchtbarlichs bißher außgericht, will ich noch ain zeytlang die sachen ahnsehen und, wo ich befindt, das die reychssachen nit zu gueter entschaft zu bringen und ich auch in den sachen, so euer fstl. Gn. sonderlich belangen, nichts ausrichten khan, will ich das gelt nit unnutzlich vertzeren, sonder furderlich haimziehen.

PS: Da Ösler weder für einen längeren Aufenthalt in Nürnberg noch für die Heimreise genügend Geld besitzt, musste er bei Hans Dietz in Nürnberg einen Kredit aufnehmen. Er bittet Hg. Barnim, die Rückzahlung des Geldes an den Kreditgeber auf dem Ostermarkt in Leipzig zu veranlassen. Er weiß noch nicht, wieviel Geld er insgesamt benötigen wird.