Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Verschiebung des Wormser Reichstages.

Frankfurt, ISG, RTA 24, fol. 10–10’ (Or., Vermm. prps./amdip., Gegenz. G. Vogt; präs. Frankfurt, in VIa Petri et Pauli [29.6.]1508) = Textvorlage A. Nürnberg, StA, ARTA 8, Stück-Nr. 104, fol. 356–356’ (Kop. mit imit. Vermm. prps./amdip. und Gegenz. G. Vogt) = B. Augsburg, StA, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 28, unfol. (Or. m. S., Vermm. prps./amdip., Gegenz. G. Vogt; Ausstellungsdatum fehlt). Esslingen, StdA, F 283 RTA Worms 1509, unfol. (wie B). München, HStA, Gemeiners Nachlass 27, [Fasz. 1508], unfol. (wie B).1 Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 118, Nr. 6 (alt S I L 61, Nr. 4), fol. 29 (wie B).2

Regest: Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 941, S. 746.

Teilt allen Reichsständen mit, dass er den auf den 16. Juli (Eustachi)anberaumten und im Postskript des Ausschreibens auf den 10. August (Laurency)verschobenen Wormser Reichstag unser merklichen hendl und sachen, derhalben uns bestimbter Reichs tag abermals zu kurz fallen will,erneut zurückgestellt hat, so lang, bis wir unser und des Reichs notdurft weiter bedenken. Er schreibt ihnen dies, damit sie erst nach Eingang eines weiteren Ausschreibens zum Reichstag aufbrechen. Befiehlt, auch andere Stände darüber in Kenntnis zu setzen, dann wir nit stat haben, das ainem yeden in sonderhait zu verkünden.3

Anmerkungen

1
 In der Regensburger Überlieferung liegt dem Ausschreiben eine vom 25.6. datierende ksl. Weisung an den Boten Jakob Rot bei: Wo dir dieser unser brief geantwort wirdet, das du dich an demselben ende wendest, mit unserm ausschreiben [Nr. 36] in das Reich nit furter ziehest und dere keins mer uberantwortest, sonder von stund an damit zu uns komest(Kop. Boppard, mit imit. Verm. cdip. und Gegenz. G. Vogt; HStA München, Gemeiners Nachlass 27, [Fasz. 1508], unfol.).
2
 Die Hh. Älteren Anton Tucher und Anton Tetzel dankten Kf. Friedrich von Sachsen am 7.7. für seine am Vortag eingegangene Mitteilung über die Verschiebung des RT und erklärten, dass Nürnberg bislang noch nicht darüber informiert worden sei (Druck: Westphal, Korrespondenz, Nr. 102, S. 311).
3
 Vermutlich mit diesem Ausschreiben ging den Ständen auch der Befehl zu, für den Kg. von Frankreich und Karl von Egmond bestimmte Kriegsknechte nicht passieren zu lassen (Boppard, 23.6.1508; Kop. mit imit. Verm. amdip. und Gegenz. J. Renner; StdA Esslingen, F 283 RTA Worms 1509, unfol.).