Mit dieser Supplikation im Zusammenhang steht folgendes undatiertes, jedoch wohl vom 12. August 1512 stammendes Schreiben der beiden Straßburger Gesandten Ott Sturm und Gottfried von Hohenburg an EB Uriel von Mainz (vgl. ihren Bericht an Straßburg von diesem Tag, Nr. 1774 [2.]): Die Reichsstände haben dem Ks. eine Eilende Hilfe bewilligt. Daruf wir, die gesandten von Straßburg, mit ganzer undertenigkeit euer
kftl. Gn. als des
hl. [Reichs] erzcanzler etc., unserm
gnst. H., zu vernemen geben, nachdem wir von einem ersamen rat uf die vergangne handlungen, zu Tryer verfaßt, alhar ze rücken bescheiden, in denselben sachen zu beschließen verhelfen, abgevertiget und diser yetziger abscheid, die ylend hilf betreffend, vormals nyt angeregt, das wir deshalben von einem rat der statt Straßburg nit gewalt haben
*–und ein rat der statt Straßburg solichs auch nit gwalt hett, on ein anbringung an die schöffen der gemeynde, an die er daz langen lassen muß, solichs zu bewilligen.
(Folgt gestrichen: So ist unser undertenige bitt, solchs uf uns etliche tag zu erstrecken, in denen wir eins rats und der gmeynen schöffen gewalt erlangen mögen, der ungezwifelten hoffnung, ein rat mitsampt der gemeynd schöffen werde sich aller gebür und erbarkeit halten, dann wir
) Des wir für unser persone einem rat zum allerfruntlichsten anbringen wollen, guter hoffnung, ein erbarer rat zusampt der gemeynde schöffen werde sich aller gebür und erbarkeit halten. Dise unser antwort wolle euer
kftl. Gn. in ansehung oberurter ursachen zum pesten annemen und gnediglichen bedenken. Wollen wir mit vlyß um euer
kftl. Gn. allzit bereit sin zu verdienen.
–*(*–*korrigiert aus: sonder mit undertenigster bitt begerende, uns etliche tag, in denen wir angesehen verre des wegs von einem rat der statt Straßburg (der auch der gemeynde schöffen noch der statt Straßburg bruch und gewonheit darunder besprechen und sich ungzwifelt aller gebür und erberkeit halten würt) gwalt, zu solichem zu vergewilligen, erlangen mögen, gnediglichen zulassen, dann wir in kurzen tagen deshalben an einen rat geschriben und der antwort wartend sind. Das wolle euer
kftl. Gn. in keinen verstand, als ob es ungütlicher meynung wider das, so
Kff.,
Ff. und stende des
hl. Richs beschlossen haben, beschehe, anmassen, sonder ungezwifelt, daz solchs us keiner andern dann obgehörter ursachen beschicht, ermessen und unser yetzige entschuldigung, zu keiner ungehorsame dienend sig, gnädiglichen annemen. Wollen wir mit vlyß euer
kftl. Gn. zu wolgefallen allzit bereit sin zu verdienen.
Straßburg, AM, AA 337 Fasz. 1, fol. 21a, Konz.