Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Freiburg im Breisgau, 7. November 1510

Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 27, fol. 8-9, Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein; Präs.vermerk: Praesentavit Hans von Nurenberg, ksl. Mt. bot).

Hat kürzlich seinen Diener Jakob Haimhofer nach Frankfurt geschickt mit dem Auftrag, 3000 rh. fl. des Augsburger Anschlags abzuholen (Nr. 643). Frankfurt hat jedoch gegenüber Haimhofer erklärt, daß es vom Ks. schriftliche und mündliche Anweisung habe, Anschlagsgelder ausschließlich Bm. und Rat von Augsburg zu übergeben. Nun sein wir aber nit ingedenk, daz wir euch ye ainichen mündlichen bevelh diser sachen halben getan. Wol haben wir beschehen lassen, wie zu Augspurg davon in der gemain gehandelt worden ist, das das berürt hilfgelt Bm. und rat zu Augspurg zugesandt werden sollt. Uns ist aber dardurch nit abgenomen noch abgestellt, ob wir in ainer eyl oder zufallenden not ainichs des berürten gelts notturftig sein werden, das wir solhs von euch oder andern stenden im Reich nit erheben sollten. Ersucht deshalb nochmals um Aushändigung der 3000 rh. fl. an den Boten.1 Falls momentan nicht ausreichend Geld vorhanden ist, soll Frankfurt den Rest leihen und ihn sich später selbst wieder vom Anschlag nehmen. Wenn es das nicht tun will, möge es eine Gesandtschaft zu ihm schicken, mit der er weiter in der Sache handeln wird.

Anmerkungen

1
 Eine am 6. November 1510 in Freiburg i. Br. ausgestellte Quittung Ks. Maximilians, mit der er Frankfurt den Empfang von 3000 fl. aus dem Augsburger Anschlag bestätigte, in Frankfurt, IfStG, Reichssachen II Nr. 276, Orig. Perg. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.).