Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Frankfurt, 5. März 1511 (mitwochen den eschetag)

Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 28, fol. 38a u. b, Konz.

Teildruck: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz, Nr. 1050.

Am 2. März erschienen im Auftrag des Ks. zwei Doktoren des Reichskammergerichts (Dr. Jakob von Landsberg und Dr. Sebastian von Rotenhan) mit der abschriftlich beigefügten Instruktion (Nr. 755). Auf ihre Werbung hin erklärte Frankfurt, es könne ihnen gegenwärtig keine Antwort geben, werde aber die Angelegenheit bedenken und dann dem Ks. schriftlich oder mündlich antworten. Und als die ferner angehangen, wo uns solicher anslag zu swere were, haben sie ferner befelh, mit uns zu handeln, sin wir uf unser furigen antwort blieben, dobyneben unser anligen wie gewonlich erzelet, yedoch, so eyn gemeyner richstag furgenommen und die gemeyn stende des Reichs sich etwas begeben wurden, wolten wir uns (wie wir dann bis anhere mit darlegen und nachreysen alwege und mehr, dan unser gelegenheit wole erliden mag, getan haben) als die gehorsamen nach unser gelegenheit abermals erzeigen. Frankfurt bat die Gesandten, diese Antwort dem Ks. unverzüglich zu überbringen.1

Anmerkungen

1
 Dazu der Eintrag im Frankfurter Ratschlagungsprotokoll unter dem Datum feria sexta post dominicam invocavit 1511 [14.3.11]: Als die röm. ksl. Mt. ein mandat [Nr. 754] usgeschrieben, darin er gebut, das ein erbar rat sich ufs sterkst mit folk, zum krieg geschickt, uf den ersten tag des manets Aprilis zu Trent erschiene by verlierung aller privilegien, auch ein reichstag geyn Trent dain meldet, mit den stenden der 50 000 man zu handeln, ist geratschlagt, dißmail beruhen, doch sich erfaren, was die Kff., Ff. und stende in diesem handel furnemen werden. Frankfurt, IfStG, Ratschlagungsprotokoll 1510-1517, fol. 139a, Orig. Pap. Vgl. G. Schmidt, Städtetag, S. 347.