[1.] Verweigerte Genehmigung der übrigen Vertreter des Schwäbischen Bundes für seine Reise zum Ks.; [2.] Zusage Melchior Pfinzings, ihn und die Bamberger Gesandten über eine eventuelle Achtlösung der adeligen Geleitbrecher zu informieren.
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden, Akten, A 119 Nr. 3, fol. 42–43, Orig. Pap. m. S.
[1.] /42a/ Gunstigen, lb. Hh., uwer wysheit schreiben, am dach uf eritag [nach letare] nach mittag wysende [8.3.13, Nr. 333] und mir uf gestern, sontags judica [13.3.13], zwu stund vor mittagzyt durch Erharten Golern, den boten, geantwurt, das anlehen ksl. Mt. und die bambergschen gelaitsbrucher berürend, mit beger, mich furderlich alhie zu erheben und zu ksl. Mt. zu volryten und zu handeln, in maßen, wie solichs uwer wysheit schreiben inhalt, das hab ich vernomen und were solichs zu volstrecken wol gemeinet gewesen. Nachdem ich aber, mitsampt etlichen von punds wegen den rychstag alhie zu besuchen, wie uwer wysheit waist, verordnet bin, so hat mir mins achtens onangesagt und on wissen derselben miner mitgesandten nit wollen gepüren, von hienen hinweg zu verrucken. Darumb so hab ich inen zu erkennen geben, wie uwer wysheit merklich hendel furgefallen sigend und das ich von uwer wysheit, zu ksl. Mt. zu ryten und deshalben zu handeln, bevelch hab, mit bitt, in minem abwesen das best zu handeln. So welle ich mich furderlich wider zu inen alher fiegen oder, ob mittler zyt merklichs von punds wegen furfallen würde, mir solichs uf min costen zu wissen zu tund. So welle ich mich underwegen wenden und wider zu inen alher volryten. Des hab ich aber kainen gunst oder willen von inen mögen erlangen. Dann nochdem ich von allen stenden des punds, deren mer dann sie und ich zu inen verordnet sy, in hendeln, den pund ouch merklichs betreffend, und dann ksl. Mt. uf ir Mt. ansinnen, durch Hg. Fryderichen von Beyern und andern beschehen, von den stenden des Rychs verwilliget und zugesagt sy, alhie byeinander versamelt und unverrückt zu beliben /42b/, und dann ksl. Mt. ainen pundstag usschriben und gen Ynnsprugk, wie die sorg sy, verrucken welle, wa ich dann gen Ynnsbruck ouch nachraisen solt, so mocht ich villicht solichem pundstag nit gewertig sin. Deshalben so wolt inen kainswegs gepüren, zu gefallen oder zu vergunsticken, mich lut uwer wysheit begeren zu verrucken. Und deshalben mich gebeten, uwer wysheit zu schreiben und zu bitten, inen ditzs ir abschlahen, wie uwer wysheit selbs ermessen mögend, noutiglich beschehe, nit zu verargen, dann wa die ytzerzelten ursachen nit vorhanden werend, wollten sie mir nit allain gern erlauben, sonder, wa nout, selbs personlich mit mir ryten und ungespart aller müw getruwlich helfen handeln.
[2.] Nun uf solichs hab ich mich zu den bombergischen raten [Eucharius von Rosenau, Johann Scharf], alhie lygende, gefiegt und inen uwer wysheit schreiben, sovil es sie berürt, mundlich eröffnet. Die habend mir dorgegen gesagt, das inen nuwlicher tagen die gelaitsbrucher berürend glych uwer wysheit mainung geschriben sy. Uf des habend sy ainen boten gesandt zu propst [Melchior] Pfintzing und ime geschriben, ob etwas, als sie anlang, ainer absolution oder suspension uf die ban komen wird, das abzuwenden, und ob die ksl. Mt. der gelaitzbrucher halben etwas handlung tag furnemen wolt, wa und wenn, solichs inen, ouch uwer wysheit gen Nürmberg furderlich zu wissen tund. So wollend sie deshalben statt geben, zu handeln, wie sie bevelh haben. Derglychen mainung hab ich minem H. und schwager propst Pfintzing der gelaitsbrucher und daneben des anlehens und anderer sachen halben ain verzaichnus, wie mich noch siner gelegenhait gut angesehen hat, geschriben, zu handeln und zu volfieren, in maßen uwer wysheit schreiben an mich zu handeln gelangt hat, und was im yeder zyt begegne, solichs uwer wysheit unbedurts botencostens wissen zu laußen etc. /43a/ […] Datum Worms uf montag nach judica in der ersten stund nach mittag Ao. XVcXIII.