Kop.: Meiningen, StA, GHA, Sektion I Nr. 2129, fol. 167a u. b.

Konz.: Marburg, StA, Bestand 2 Nr. 135, o. Fol.

Antworten im Namen Landgf.in Annas d. J. von Hessen auf die Einberufung des Schiedstages in Kitzingen (wegen des strittigen Güldenweinzolls) durch Mgf. Kasimir von Ansbach-Kulmbach, sie wären bereit, dorthin zu kommen, obwohl ihnen der Tagungsort aufgrund ytzieger leuft und phed, mit denen Landgf. Philipp von Hessen und sie selbst derzeit behaftet seien, eigentlich nicht passe. Der benannte Termin 5. Juni (freytag nach pfingsten) sei allerdings zu kurzfristig, da der Ks. bekanntlich die Reichsstände aufgefordert habe, sowohl Truppen ins Feld (bei Worms) als auch Gesandtschaften (zum Reichstag) nach Mainz zu schicken (Nr. 721). Da sie sich außerdem noch an anderen unaufschiebbaren Schiedsverhandlungen in wichtigen Angelegenheiten beteiligen müssten, könnten sie am Tag in Kitzingen nicht teilnehmen. Wir achten auch dafur, so die versamlung zu Meynz fur sich gehen wurden, die parteyen zu allen teylen, so diese sag [= Sache] belangt, daselbs durch sich oder die iren und sonderlich Mgf. Casimir obgemelt in eygner person erscheynen und bequemer daselbs dann an andere orten zu handeln sein. Bitten deshalb darum, den Schiedstag um ein bis zwei Monate zu verschieben. Bis dahin werde man sehen, wie sich die Dinge entwickeln.1