Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Kop.).

a. Addatur graven tzu Catzenelmpogen.

b. Fursten, graven, hern, stede und stende.

c. Die understrichen wordt konnen oder werden ire kfl. und fstl. Gn. dermassen nicht leiden, dan sie sein widder die meynung des freien abtzugs im fall, da ire kfl. und fstl. Gn. des rats wurden.

d. Und wissentlich.

e. Mit gewaltsamen handlungen.

f. Alhie haben die stende der augspurgischen confession anhengig gepeten, das nach endunge des reichstags ein yeder standt etliche monat lang friede und sicherheit haben moge. Nu wirdet dasselbig gemessigt auf den nurmbergischen friedstandt, wilcher tzweivelhaftig gemacht und auf mas und form, wie ksl. Mt. sich des mit chur- und fursten vergleichen wurde, gerichtet ist. Bit derhalben, solchen artickel tzu stellen inmassen, wie die ubergeben lateinische nottel dasselb außweist1.

g. Und allen denjhenen, so sie mit sich prengen werden

Daruber, so wirdet in dieser gestelten nottel des gepetten stilstandts des kayserlichen camergerichts in allen und jeden religion- und darus fliessenden oder anhengigen sachen in tzeit des reichstags und etlicher monat darnach, als obgemelt ist, mit processen und aller andern beschwerlichen handlung tzu gescheen, nit gedacht.

Item, es wirdet in solchem gelaidt auch nicht gedacht derjhenen, so vom kayserlichen camergericht in die acht erclert und verkundigt sein oder villaicht noch werden mochten, und irer anhenger oder die denselbigen hilf und rath getan hetten und sonderlich der acht, damit die stette Goslar und Mynden beladen worden sein, wilchs alles tzu diesem gelayde auch vonnoten sein wil, dweil sich der handel dermassen verlauffen hat.

Und wiewol die erstreckung und erclerunge des angetzeigten geleits von den gesandten der gemelten stende, so tzu Wurmbs versamlet gewesen, ausserhalb bevelchs im besten angetzeigt worden ist, damit der handel nicht aufgetzogen und ire herschaften genugsam versichert mochten werden, so haben doch diese verordenten solchs auf gefallen irer gnedigsten und gnedigen hern also widderumb tzu erinnern nicht wollen unterlassen.

Anmerkungen

1
 Damit könnte die von den protestantischen Gesandten in Worms am 13. Januar 1541 Granvelle eingereichte lat. Fassung des Geleits gemeint sein, die im Entwurf im HStA Weimar, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 174r–177v vorliegt. Vgl. dazu Franz Burchard und Hans von Dolzig an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Worms, 1541 Januar 14, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 329 Nr. 133 Bd. 2, fol. 176r–186v (Reinkonz.) [Nr. 447]. Vgl. die dt. Fassung dieses lat. Entwurfs oben unter 4c.