Karlsruhe GLA, 50/59, Nr. 12, unfol. (Konz.); DV: Gwalt uff den reichstag gen Nurnberg 1543.

Als die röm. kgl. Mt. anstat der röm. ksl. Mt., unsers allergnedigsten herrn, abermaln eyn gemeine richsversamlung und tag zu halten in des hl. Richs stat Nurnberg ußgeschriben, und wir aber alters und leibs blodigkeit, auch ander ehaften ursachen halb uff solch ußgeschriben richstag eigner person nit erscheinen konnen, so haben wir an unser stat abgefertigt den hochgelerten, unsern rath und lieben getreuen Johan Marquarden, der rechten doctor, und demselben unser volkommen macht und gewaldt geben, thun auch solhs in und mit kraft dis brifs, also das er von unsern wegen und in unserm namen uff solhem jetzgemelten richstag erscheinen, mit und neben andern Kff., Ff. und gemeinen stenden des Hl. Richs, so gleicherweis wie wir auch beschrieben sein, samentlich und unzertrent alle und jede desHhl. Richs obligen und noturft uff beschene der röm. kgl. Mt. und ksl. Mt. comissarien proposition soll helfen beratschlagen und darin beschliessen. Und was also derselb unser gesandter von unsern wegen mit und neben andern Kff., Ff. und gemeinen stenden des Richs samenthaftig und unzertrent, wie ob gemelt, oder der merer teil solhs samenthaften und unzertrendten richsrat beratschlagen, schliessen, annemen und bewilligen wirdt, das soll sy [= sein] und ist unser fester will, meynung und geheiß, als ob wir dasselb selbs gegenwertiklich beratschlagt, beschlossen, angenomen und bevolhen hetten. Und wir gereden und versprechen auch by unseren fstl. eern und wirden, solhs alls zu vollziehen und zu halten, on alle geverde. [...].