Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Textvorlage: Nürnberg, fol. 243–247.

Werbung der ungarischen Gesandtschaft im Zusammenhang mit dem 2. HA (Türkenhilfe). Koadjutorfehde in Livland: Geänderte Abordnung des SR in die Friedensvermittlungskommission.

/243/ (Nachmittag, 3 Uhra ) /243–244/ Reichsrat. [Entsprechend Protokoll des KR, 610–611.]

/246/ Städterat. Regensburg proponiert: /246–247/ SR hat für die Friedenskommission in der livländischen Koadjutorfehde die Stadt Goslar verordnet1 . Da Kg. die Konzeption der Reichsstände aber geändert hat2 , befürwortet der Ausschuss des SR 3  auch aus Kostengründen, jetzt eine andere Stadt zu benennen, die geografisch näher bei den Mitkommissaren Münster, Paderborn und Jülich liegt. Schlägt deshalb Köln anstelle von Goslar vor. Der Kölner Gesandte geht von der Teilnahmebereitschaft der Stadtobrigkeit aus, will aber nochmals nachfragen. Noch zuvor sollen Regensburg und Aachen vom Mainzer Kanzler oder gegebenenfalls vom kgl. Vizekanzler und der kgl. Kanzlei in Erfahrung bringen, ob die Instruktion bereits ausgefertigt und an die Kommissionsmitglieder verschickt worden ist. Ist dies nicht der Fall, soll anstelle Goslars die Stadt Köln inseriert werden4.

Anmerkungen

a
 3 Uhr] Köln (fol. 10) und Augsburg (fol. 99) abweichend [und korrekt]: 2 Uhr.
1
 Vgl. Nürnberg, fol. 142 [Nr. 256] sowie die Antwort der Reichsstände [Nr. 517].
2
 Vgl. die Replik des Kgs. [Nr. 518].
3
 Diese Ausschussberatungen sind nicht protokolliert.
4
 Die Beteiligung Kölns anstelle Goslars wurde später nochmals revidiert. Vgl. Köln, fol. 17 [Nr. 282]; Nürnberg, fol. 263–264 [Nr. 283].