Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Textvorlage: Würzburg, fol. 45’ f.

Zuerkennung des Sessions- und Stimmrechts im FR an die Reichsabtei Hersfeld.

/45’ f./ Sondersitzung der Geistlichen Stände des FR , veranlasst durch das strittige Sessionsrecht des Gesandten der Reichsabtei Hersfeld: Der Deputierte hat aufgrund des von den geistlichen Ständen bestrittenen Stimmrechts1  nicht mehr an den Sitzungen des FR teilgenommen, aber das Restitutionsedikt des Abts2  einigen Gesandten der geistlichen Bank vorgelegt. Diese haben, da sie die Restitution /46/ gerecht und on mangel gefunden, den ubrigen von der gaistlichen banck daß referirt mit vermelden, wie radtsamer solt sein, inen, den hirßfelder, propter restitutionem wider zu voto zulaßen, dan daß er weytter außgeschlossen wurde, domit alle weyttleuffigkheitt, die dorauß vileicht entsthen mogt, verhutett und vermitten plybe.

Beschluss: Zulassung des Hersfelder Gesandten zur Session und Anweisung an den Reichserbmarschall, ihn an den Umfragen im FR zu beteiligen, doch vorbehaltlich der Rechte und Gerechtigkeiten der anderen geistlichen F. Der Beschluss wird dem Hersfelder Verordneten mitgeteilt.

Anmerkungen

1
 Vgl. deren Beschluss am 18. 8. (Würzburg, fol. 31’ [Nr. 389]) sowie die Einwände des Hersfelder Gesandten am 25. 8. (Würzburg, fol. 32’ [Nr. 113]).
2
 Vgl. Anm.3 bei Nr. 113.