Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Was die Quellendarbietung angeht, gelten weiterhin die Darlegungen in den Bänden 4, 8, 9 und 11.15 Zu ergänzen sind einige durch die Abteilung zu Beginn des Projekts beschlossene Neuerungen: Das jeweilige Ausstellungsdatum der Aktenstücke wurde zur besseren Sichtbarkeit in die Aktentitel integriert. Identifizierte Orts- und Personennamen sowie die Erklärung schwer verständlicher Wörter, Begriffe und Redewendungen stehen zur Entlastung des Anmerkungsapparats in eckige Klammern gesetzt im fortlaufenden Text. In den Quellen ausgeschriebene Begriffe werden nicht mehr abgekürzt wiedergegeben, auch wenn dafür standardisierte Abkürzungen eingeführt sind. Beispielsweise wird das Wort „churfurst“ – vorbehaltlich der Eingriffe entsprechend den Editionsrichtlinien – buchstabengetreu wiedergegeben statt wie bislang mit „Kf.“ abgekürzt. Dem weniger erfahrenen Benutzer wird so die Lektüre der Texte etwas vereinfacht. Vor allem aber werden Zitate aus unseren Texten vorzugsweise in unselbständigen Publikationen nicht länger mit dem Rekonstruktionsproblem belastet, wenn die Herausgeber die Auflösung solcher Abkürzungen einfordern.16 In den Vorlagen verwendete Abkürzungen werden hingegen weiterhin nach den standardisierten Auflösungen des Abkürzungsverzeichnisses wiedergegeben (z. B. Mt. statt Mayt.).

Als spezielles Problem bei der Edition der Wormser Reichstagsakten erwies sich die ausgesprochene Fehlerhaftigkeit der Verhandlungsakten in sämtlichen Überlieferungen. Um das Textverständnis zu erleichtern, wurden offenkundige Fehler der Vorlage mit Hilfe der Kollationsexemplare emendiert. Die behobenen Fehler sind im Sinne optimaler Transparenz jeweils im Variantenapparat nachgewiesen.

Anmerkungen

15
 Vgl. Heil, RTA-MR VIII/1, S. 74–76; Ders., RTA-MR IX/1, S. 69; Seyboth, RTA-MR IV/1, S. 56f.; Ders., RTA-MR XI/1, Einleitung, Kap. 1.2. Vgl. auch Heil, Werkstattbericht, S. 28–35.
16
 Vgl. z. B. die von Landois (Gelehrtentum, S. 220) vorgenommene Rekonstruktion „… in craft k[öni]gl[icher] M[ajestä]t acht …“ (nach Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 408, S. 614). Die zwangsläufig vom Buchstabenbestand der Textvorlage abweichende Aufschlüsselung der vom Bearbeiter vorgenommenen standardisierten Abkürzung „kgl. Mt.“ und die so entstandene philologische Ungenauigkeit ist natürlich nicht in dessen Sinne.