Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Nr. 123 Mandat Ks. Maximilians an Bf. Philipp von Speyer – Dordrecht, 15. August 1508

Wien, HHStA, Maximiliana 19, Konv. 4, fol. 68 (Kop. mit imit. Vermm. prps./amdip.).

Zwischen ihm, dem Bf., und der Stadt Landau bestehen Differenzen wegen des Kellerers Hans Erwin.1Um eine Ausweitung des Streits zu verhindern, will er in dieser Angelegenheit persönlich verhandeln. Daran hindern ihn derzeit aber seine vielen Regierungsgeschäfte und die Angelegenheiten des Krieges. Er befiehlt ihm deshalb, bis zum Wormser Reichstag in dieser Sache nichts gegen Landau zu unternehmen. Dort wird er beide Parteien anhören und zwischen ihnen vermitteln. Er, der Bf., soll außerdem dafür Sorge tragen, dass der Kellerer bis dahin der Stadt fernbleibt. Ein entsprechendes Mandat geht der Stadt Landau zu.

Anmerkungen

1
 Es ging um die seit 1507 verstärkten Eingriffe des bfl. Kellerers in die städtischen Rechte, insbesondere die Gerichtsbarkeit. Vgl. Lehmann, Urkundliche Geschichte der freien Reichsstadt Landau, S. 85, 87, 89; Hess, Reichsstadt, S. 124; Toifl, Friede, S. 199f.