Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Köln, HAStd, Briefbücher, A 45, fol. 66–67 (Kop., maendach na vocem jocunditatis).

Die Gesandten Bürgermeister Konrad von Schürenfeltz und Johann von Reide haben [nach ihrer Rückkehr] von seinem Eifer bei der Vertretung städtischer Angelegenheiten gegenüber dem Ks. während des Wormser Tages berichtet.1Bekunden ihre Dankbarkeit dafür. Bei ihrer Abreise ließen die Gesandten den Pastor von St. Lorenz [Dietrich Meinertzhagen] in Worms zurück. Dieser ist beauftragt, die Verhandlungen über die Bestätigung des Kölner Stapelrechts und über den Titulaturstreit mit dem Ebf. mit seiner, Hackeneys, Hilfe zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Bitten ihn, gemeinsam mit Meinertzhagen mit dem Ks. bzw. dessen Vertretern auf dem Reichstag sowie mit Kff., Ff. und anderen Reichsständen über diese beiden Angelegenheiten zu verhandeln. Sowie sie mit dem Kf. von Sachsen oder den anderen ksl. Statthaltern in Kontakt treten können, sollen sie sich um einen für Köln akzeptablen Bescheid von Ks. und Reichsständen bemühen. Dieser soll gewährleisten, dass dieser Streit beigelegt ist, die ksl. Obrigkeit gewahrt bleibt und die städtischen Privilegien geschützt werden. Bitten ihn, auch weiterhin die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen.

Anmerkungen

1
 Am 18.1. hatte Köln sich in einem Schreiben an Hackeney auf seine gegenüber den Gesandten Johann von Berchem und Johann von Reide bekundete Bereitschaft berufen, der Stadt am ksl. Hof bei ihren Angelegenheiten behilflich zu sein, und ihn gebeten, den bis dahin erfolglosen Meinertzhagen bei der Konfirmation des Stapelprivilegs zu unterstützen (Kop., Kanzleiverm.: Datum per Ailbertum [Potgießer]; HAStd Köln, Briefbücher, A 44, fol. 233–233’).