Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Weimar, HStA, EGA, Reg. C, Nr. 276, fol. 31–32’, hier 32–32’ (Kop.).

[Streit zwischen Kurmainz und Hessen; Nr. 92; Konflikt zwischen Königstein und Eppstein; Nr. 166]. Der Ks. steht wegen der Landvogteien Hagenau und Ortenau in Verhandlungen mit Kf. Ludwig von der Pfalz und Pfgf. Friedrich. Er kann dem Lgf. [Wilhelm] diesbezüglich noch keine Antwort geben.

Er bedankt sich beim Lgf. für den gegebenen ratschlag.2Er ist bereits im Begriff, ihn umzusetzen. Wenn er, der Ks., jetzt nach Worms kommt, wird er weiter mit ihm darüber beraten und ihm auch persönlich dafür danken.

Der Ks. bittet den Lgf., sich persönlich zu ihm auf den Wormser Reichstag zu verfügen. Er versichert ihn seiner Freundschaft und Gnade.

Anmerkungen

1
 Die Unterredung mit Schrautenbach hatte Ks. Maximilian am 14.1. angekündigt [Nr. 205], am 20.1. schrieb er entsprechend der erfolgten Antwort an seine Kommissare [Nr. 93]. Schrautenbach teilte Lgf. Wilhelm mit Schreiben vom 16./17.1. mit, die ksl. Antwort noch nicht erhalten zu haben. Der Ks., Lang und Serntein würden noch darüber beraten. Der Ks. habe ihm einen Bescheid innerhalb von zwei bis drei Tagen in Aussicht gestellt (Or. m. Siegelspuren, Mecheln, dinstag/mittwochen nach dem achzehenden; Postverm.: In sein ftl. Gn. eygen hand; StA Marburg, Best. 2, Nr. 109, fol. 84–86’, hier 84’, 85).
2
 Liegt nicht vor. Schrautenbach hatte das Bedenken an den Ks. ausgehändigt, da dieser sich sehr freundlich über den Lgf. geäußert hatte, und darzu der furgnomen friede mit Frankrich und sich sonst alle irer Mt. furnemen, sovil ich der gemerken kan, mit demselben ratschlage verglichen. Der Ks. antwortete bei der Entgegennahme: Ich will ine schone verwaren und ine soll nyemants sehen. Es soll allein in glauben zuschen mir und mynem oheymen stehen[wie Anm. 1, hier fol. 84].