Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Karlsruhe, GLA, 96/1128, unfol. (Or. m. Siegelspuren, Vermm. prps./amdip., Gegenz. N. Ziegler).

Bestätigt den Empfang ihres Schreibens, das Kloster Reichenau betreffend.1Er wird sich auf dem Wormser Reichstag zu ihrer Zufriedenheit um diese Angelegenheit kümmern.2

Anmerkungen

1
 Liegt nicht vor. Vermutlich ein entsprechendes Schreiben der Stadt mit der Bitte um Fürsprache beim Ks. ging dem Innsbrucker Regiment zu. Laut dessen Antwort wünschte Konstanz ein ksl. Mandat an Bf. Hugo, auf weitere vertragswidrige Schritte gegen den gewählten Abt des Klosters Reichenau [Markus von Knöringen] zu verzichten (Or. m. Spuren von 3 Ss., Innsbruck, 17.4.1509; GLA Karlsruhe, 96/1128, unfol.). Mit dem Vertrag ist ein von ksl. Räten – neben den Unterzeichnern waren dies Hans von Stadion und Albrecht von Wolfstein – am 10.12.1508 vermitteltes Abkommen gemeint, wonach Bf. Hugo für sechs Monate auf die Geltendmachung des von Papst Julius erlangten Anspruches auf das Kloster verzichten und dafür Elekt und Konvent ihrerseits jegliche Bemühungen um die Konfirmation der Wahl einstellen und die Administration des Klosters den ksl. Vermittlern überlassen würden. Innerhalb dieser Frist sollte Ks. Maximilian eine Entscheidung in diesem Streit herbeiführen (Or. m. 2 Ss., Konstanz, Unterz. Niklas von Firmian, Hans von Landau; GLA Karlsruhe, 96/1129, unfol.). Vgl. Baier, Reform, S. 231f.
2
 Veranlasst durch ein weiteres – nicht vorliegendes – Schreiben kündigte der Ks. kurz nach seiner Abreise aus Worms am 24.4., aufgrund des Ausstellungsortes vermutlich am 26. oder 27.4., der Stadt seine Gesandten zu weiteren Verhandlungen an (Or. Perg. mit Siegelspuren, Speyer, Vermm. prps./amdip., Gegenz. Serntein; GLA Karlsruhe, 96/1128, unfol.).