Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Resolution Kg. Maximilians vom 16. Mai; [2.] Bereitschaft der Stände zur Eröffnung der Verhandlungen mit den eidgenössischen Gesandten, Ablehnung der Mitteilung eines detaillierten Beschlusses über die Romzughilfe an die Eidgenossen, Vorschlag zu einer Anfrage an die Gesandten über den voraussichtlichen Beitrag der Eidgenossen zum Romzug.
Konstanz, 17. Mai 1507.
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 430–431’ (Kop., Überschr.: Antwort der stende uf das obangezeigt kgl. furhalten, wie der handel mit den Schwyzern anzufahen sey. Gestrichener Dorsalverm.: Kff., Ff. und stende des Rychs, ytzo zu Costenz versamelt, antwort uf röm. kgl. Mt. furhalten, gestern sontags exaudi [16.5.] bescheen.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 17–17’ (Kop., Überschr. entsprechend dem Dorsalverm. in A; Verm. am Ende des Stücks: Hernach volgt wyter furhalten der röm. kgl. Mt. den Kff., Ff. und stenden des Rychs [Nr. 221]) = B.
[1.] /430/ Kff., Ff. und stend diser versamlung haben der kgl. Mt. furhalten [Nr. 219] underteniglich gehört, darin kgl. Mt. tut begeren, diesen Reichs tag anzufahen und nit uf ander zu verziehen, das sich auch die stend des Reichs uß ursachen, durch kgl. Mt. angezeigt, gegen den Eydgnossen horen und vernemen lassen, was sie zu erlangung der kgl. cron und zu furkomen des Kg. von Frankreich furnemen tun wollen etc.
[2.] Daruf geben die stend der kgl. Mt. underteniglich zu erkennen, das, wiewol noch etlich treffenlich stende vom Reich abwesend, der zukunft man noch wartend, so seien doch die stende, so gegenwurtig sein, der kgl. Mt. zu unterteniger gehorsam willig, diesen Reichs tag anzufahen und neben der kgl. Mt. mit den Eydgnossen zu handeln. Das sie aber den Eydgnossen die maß irer hilf zuvor eroffnen sollen, des tragen sie aus beweglichen ursachen, die on zweifel kgl. Mt. aus hoher vernunft zuforderst wisse zu ermessen, beswerung. Bedunkt sie nit gut, auch on not. Aber irs bedunkens, so were dißmals der handel mit den Eydgenossen also anzufahen, das kgl. Mt., auch Kff., Ff. und ander stende des Reichs zusamen etlich verordent, die den Eydgenossen anfenglich zu erkennen geben hetten, wie Kff., Ff. und andere stende der kgl. Mt. yetzo alhie uf ir anlangen und /430’/ ersuchen ein treffenlich, furderlich hilf zu erlangung der ksl. cron und zu widerstand dem Kg. von Frankenrycha zugesagt hetten, die sie auch getreulich und furderlichb also leysten und tun wolten. Darumb und so die Eydgenossen sich ytzo gegen kgl. Mt. auch trostlicher, erpietlicher antwort [Nr. 148, Pkt. 4] in solichem horen lassen haben, so sei ire begere von wegen kgl. Mt. und der stende des Reichs, das sich die Eydgenossen vernemen lassen, wie und welichermaß sie in solichem furnemen der kgl. Mt. und dem Hl. Reich zu hilf komen, wievil knecht sie umb sold schicken, auch was sie als getreue Teutschen und verwanten des Reichs fur sich selbs in solichem tun wolten etc. So das vernomen würde, so kont man weiter mit inen uf alle maß dester geschickter handeln. Dabei wurde auch in der handlung komen, ein verstentnus mit den Eydgnossen zu machen etc., wie sich dann das in der handlung zum besten begeben wurde. Das sei Kff., Ff. undc stende undertenig anzeige im allerbesten, mit underteniger bitt, solichs also getreuer, underteniger meynung von inen zu versteen und ufzunemen.