Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
[1.] Beschluß des Kölner RT 1505 über eine Reichshilfe gegen Ungarn, Kriegsvorbereitungen Kg. Maximilians, vergebliche Bemühungen um eine diplomatische Sicherung der habsburgischen Erbansprüche, Eröffnung des Ungarnfeldzugs; [2.] Bruch des Hagenauer Vertrags von 1505 durch Kg. Ludwig von Frankreich, Frankreich als Verbündeter Hg. Karls von Geldern im Krieg gegen das Haus Habsburg; [3.] Verhandlungen französischer Gesandter mit Kg. Maximilian über eine Fortsetzung des Bündnisses; [4.] Notwendigkeit zu Beratungen über das weitere Vorgehen gegenüber Frankreich angesichts des Widerstands Kg. Ludwigs und seiner italienischen Verbündeten gegen den Romzug Kg. Maximilians; [5.] Zusammenarbeit Venedigs und Frankreichs gegen Kg. Maximilian, Ablehnung eines gewaltsamen Romzuges Kg. Maximilians durch Papst Julius II.; [6.] Sperrung des Weges nach Rom durch Venedig, militärische Vorbereitungen Kg. Maximilians für den Romzug; [7.] Zug Papst Julius’ II. gegen Bologna, Verhandlungen einer Gesandtschaft Kg. Maximilians in der Stadt; [8.] Reise Kg. Ferdinands von Spanien nach Neapel, dessen Widerstand gegen die habsburgischen Ansprüche auf Neapel und Kastilien, dessen Agitation und Vorkehrungen gegen den geplanten Romzug Kg. Maximilians; [9.] Maßnahmen Kg. Ludwigs von Frankreich gegen den geplanten Romzug Kg. Maximilians; [10.] Agitation Frankreichs in Ungarn gegen Kg. Maximilian; [11.] Bemühungen Kg. Maximilians um die Durchführung des Romzugs; [12.] geringe Erfolgsaussichten für einen Romzug infolge des Todes Kg. Philipps von Kastilien; [13.] Aufforderung zur Teilnahme am Konstanzer RT; [14.] Notavermerk bezüglich der Notwendigkeit von Beratungen des RT über das weitere Vorgehen gegenüber Frankreich; [15.] Scheitern der bisherigen Verhandlungen mit den Eidgenossen; [16.] Wunsch nach Einsatz des St. Georgs-Ritterordens auf einem Kreuzzug gegen die Türken; [17.] Reise Kgin. Maria Biancas nach Konstanz.
s.l., s.d., jedoch vor dem 27. Oktober 1506.1
Wien, HHStA, Maximiliana 46, Fasz. XIV, fol. 11–20’ (eh. Konz.) = Textvorlage A.
[1.] /11/ Unserem abschaed nach, so wier zu Coll myt dier und anderen unseren und des Hl. Reichs stenden getan haben, nemlich das dyselben stend uns ain klaene anzala volks IIII kotembreb uns dyselben zu bezalen2, etlichen ungrischen ierer pass, unkristenlichs furnemen, so sy wider uns und das Hl. Reich, deutsche nacion, auch darneben gegen ieren aygn heren und Kg. und ier selbs eer und wolfart, nachdem und dy wider die Turken grenizen, dy sy so hochlich verhert und pekriegt haben in vergangen zeiten und noch teglich solchs gebartend seyen, so haben wier uns zer stund gefuegt in unsere nidre Fmm. undc land des haus Osterreich und da unßer kriegsvolk van denselben land, auchd etlich unßer ohaimen, Kff. und Ff., dy wier myt uns gepracht, herab myt ainem merklichen zuelauf der lanczknecht auf etbavil tausent, paede zu ross und zu fuess, versamblt haben nachainander. Doch am ersten /11’/ santen wier Gf. Niclasen van Salm und den H. [Bartholomäus] van Pernek myt ainer clainer anzal zu ros und zu fues, auch veldgeschucz an dy grenizen des Kgr. Ungern und darauf durch schryft, do dyselben ungrischen zu Ofen versamlt warden, schraeb wier inen, das sy sich selbs wolten, auch ieren Kg. und uns, auch deutsche nazion pass pedenken und ier er, gluk, auch beyter ier aed, prief und sigl [halten], dy by aller belt offenbar waeren3, als wier solchs alles deiner L. und andern van des Hl. Reichs stenden, wie obstet, zu Kolen versamlt, solcher ier unpillich, unnaturlich furnemen und widerspennikait auf das lengst erclert haben4, dardurch wier jecz zumal weyter darvan umb kurze wegen nicht noch aynest meldung und auf dyzmal tuen wellen. Und also dyselben unglaubhaftigen Ungern ersuecht myt guetigen, mylden und gotlichen anzaigen, sy zu pebegen, solchs ier auch obangezaegt furnemen abzustellen und uns, ieren Kg., inen selbst, auch der ganzen cristenhait er und wolfart darin zu petrachten. /12/ Des sy aber aus ierem groben, unverstendigen ubermuet uns solchs abgeslagen haben und darauf dy ganz macht pey dem pluetigen sbert wider uns versamblt. Dardurch wier pebegt sein geborden, auch in rat aller der unseren gefunden, sy myt aller macht personlich zu uberziechen, doch der armen, onschuldigen leut zu verschonen, sunder auf den streyt zu ziehen, ob der almechtig Gott sy umb solche mystaten mit dem sbert des streyts zu strafen auf dyzmal zueschyken wolt. Also dem abermals nach haben wier personlich all unßer berhaftig volk und macht in das veld mytsambt haupt- und streytgeschucz im veld pey der Eysenstat und nemlich das haubtgeschucz auf wasser und land nach noturft dannen gerycht. Und haben erfodert zu aller ersten ain stat von Odenbourg, dy dan dy greniz helt gegen Osterreich und anfanks unsers lands Steyr, ut reliqua alias.
[2.] /12’/ Dyweyl wier nun am hertisten in veld wider dy Ungern in kriegshendlen stuenden, kam uns ware potschaft und anzaigen, das der Kg. van Frankrich dy rachtigung zu Hagenau5, in peybesene etbavil Kgg.6 und kuniklicher potschaften7, auch in pebeysen [!] zbayer pabstlicher legaten8, Kff.9, Ff., ander stend des Hl. Reichs in ainer gar merklichen anzal [geschlossen], zerprochen hett und H. Karlen von Egmont, der sich nent Hg. zu Geldern, pebegt, auch sein er, ayd, prief und sigl zu prechen10, im darum und darauf ain merklich anzal gelts gegeben und also in pebegt, umb daselb gelt volk aufzunemen, uns als röm. Kg., unseren sun als unseren und des Hl. Reichs pelehenden F.11 solch land in abesyn unser paeder als Hgg. zu Geldern mit gebolt abzudringen. Hat im auch darnach IIIIC kurisser und XVC franzosysch fuesknecht pey Rueprechten von Arenberg zuegesant, alles auf des Franzosen kost, solch /13/ land van dem Hl. Reich zu dringen und ain unerliche, ungegrunte paerson, dem Hl. Reich und deutscher nacion, auch zu schaden der loblichen heuser Osterreich und Burgundy in solche Fm. der cron zu Frankrich anhen[g]ig und dem Hl. Reich nachtaelig zu machen und zu pebegen.12
[3.] Und hat doch der pemelt Kg. van Frankrich zu uns und etlichen Kff. und andern stenden des Hl. Reichs13 ierf potschaft [geschickt] und inen anzaegen lassen, das er allaen den heyrat etc. zerprechen well und sunst wider kgl. Mt. nichts furnemen – das abermals erticht ist gebest. Und dy franzosisch potschaft, so pey uns gebest ist, ser hochlich verbundert hat dy unpestendikait ieres Kg., so er also myt Geldern wider uns, unseren sun und das ganz Hl. Reich gehandlt hat und er inen doch uns zu sagen uber dy heyrat vil guets und liebs pevolhen het. Darauf wier sy dan auf ier werbung kain antbort geben haben wellen, in ansehen, das wier wol gruntlich pericht haben, /13’/ das der tractat, zu Hagenau gemacht, von herzen der Franzosen mainung nie gebest, uns solchen zu halten, dan allain darmit dy investitur zu Mailand zu erlangen.
[4.] Nun ist uns van noten, angesehen, wie er so in grosser macht und ansehen in der ganzen kristenheyt ist, das wier im auf solch sein furnemen mit antbort und beyslicher widerstrebung kierzlich gefast werden, das uns den unzimlich zu tuen sein wil, noch solchs in niemanz rat uns in solchem zu raten fueg sein wyl, was wier dem oftgemelten Kg. zu Frankrich fur ain antbort geben oder was und wievil widerstand wier im in solchem tuen sullen. Dann wier ganz glaublich pericht, das der bemelt Kg. und dy sein, dy in darauf heczen – seiner person geben wier nicht so hoch schuld, nachdem dy myt alter und groser plodykait peladen ist –, uns in Italia, ob uns dy Venediger durchlassen wolten, des sy /14/ doch noch auf den heutigen tag im sinn nicht haben, das er uns an dem grossen wasserstram, genant der Phad [= Po], hinderziehen wyl und am urfar slahen wil. Er hat sein gelt erlegt hinder dy Sbeinzer, darauf peborben und pestelt in grosser gehaim.
Wier wurden auch peraubt der scheff, nachdem dyselben auch alle in der franzosi[s]chen parthey in Italia handen sein.
[5.] Aber dy Venediger haben uns je und je, dyweyl wier mit dem ungrischen aufruer und vechhandel peladen sein gebest, uns alle dienstperkait zu pebeisen /14’/ angepoten, nemlich zu unserem romzug, auch statigs ieren orator bey uns gehabt und uns teglichs underrichten lassen, wie sy so gross fraloken und pegird ab unsern romzug hieten, und uns alzeit gefragt, ban wier solhen romzug tuen wurden, auch umb all gelegenhait unsers wesen und veldzugs wider dy Ungern.14 Was also dy bemelten Venediger van uns erlernt, auch van den ungrischen hendl erkent, haben sy solchs dem Kg. in Frankrich alles verkunt, der dan in Italia sein haimlich, treffenlich pot[schaft] an allen verzug gesant wider uns hat.
/15/ Dy bemelten Venediger haben auch, sopald sy gesehen heben, das Unger getan, sich mit Frankrich pesprochen, desgeleichen der pabst, der dan lange zeit in Frankrich den Kgg. von Frankrich gedient hat vor der zeit, als er pabst ist geborden.15 Haben sich mit dem Kg. von Frankrich pesprochen und machen ain mechtigs heer wider uns, uns nicht durchzelassen oder am Phad am herwiderziehen uns zu slahen oder pelauern etc. Desgeleichen der pabst hat uns empoten, er mug nyt leyden, das wier mit kainem kriegsvolk zu im komen, dan jetz waer Italia in rue; wurden wier mit kriegsvolk kumen, so wurden wier widerumb partey in Italia machen, das im nicht lieb waer.16
[6.] /15’/ Dy Venediger, dy dan all paess und wasserstroem pys an Mayland inen haben myt lantweren, steten, auch dryvaltigen schiffreichen wasser, jecz hie gegen uns, alspald sy vernummen haben unsern durchzug van Ungern gen Rom, haben sy all ier macht zu ros und fuess, merder dan sy in langer zeit versamblt haben, uns under augen an alle ier paess und grenizen gelegt.17 Als wier das gesehen haben, haben wier unßer volk am ersten zbyfach getailt, zu bissen den merer tael der lanczknecht und al oberlendisch geraysig zu varzug und wier myt unser lantschaft der obern und nideren Fmm. und landen in person darnach auch gericht, denen zu volgen.
[7.] Es hat sich auch darauf der pabst mit seinem kriegsvolk aus pebegnes18 der Franzosen van Rom /16/ erhebt, uns under augen gezogen, sich pey Bulony myt den Franzosen und Maylandischen [vereint], ain veld zu machen. Und hat verrer uns lassen underrichten, das solcher zug und versamblung nicht wider uns sey, sunder wider dy Boloneser.19 Dyselben Boloneser haben nye bellen den Franzosen gehorsam oder zu billen sein, sunder wier haben kain hochern trost in Italia gehabt dan dyselb stat; und haben also auch unßer potschaft voran zu in gesant, da zu erlernen, was ier mainung sey myt dem pabst und Franzosen. Darauf haben sy sich merken lassen, sy seind vertragen myt den Franzosen, und gepeten, das unser potschaft aus ier stat ziehen welle.20 Den wier denen dan verrer zu handlen an ander ende pevelch hiemit getan haben, wiewol wier an solchem beytern pevelch noch benig hoffnung haben.
[8.] Der Kg. van Arogony ist auf dem maer myt etbavyl M manen, darunder etbavil geraisig, sich zu fuegen gen Napls zu /16’/ anderem sein kriegsvolk, das gegen dy gerechtikait, so weylentg unßer sun, Kg. Ph[ilipp]s, und sein gemachl haben, dy zu entziehen, mytsambt anderen anslegen im Kgr. van Kastily, Leon und Granaten. Darum und darauf dan er sich myt seinen erbfeint vertragen und verpunden het den Franzosen, auch des Kg. van Frankrich h–muem darauf zu ainem gemachel– genommen.
Wier wissen auch, das er sich understen wyl, auch durch raezung der Franzosen, hat auch solchs dem pabst zugeschriben in gehaim des, das der pabst mytnichte welle vergunen, das wier myt kainer macht21. Er hat auch verpoten seinem gross haubtman van Napls, Consalven Ferdinanden, wiewol er uns scheff zuegesagt und wier di unsern, dy wier in zbayen unseren karnerischeni porten haben, aber hat Kg. Arogony alles arrestiert und verpoten, dardurch unsere scheff zu benig haben, auf maer auch nyt kunen kumen [nach] Rom.
[9.] /17/ Item der Kg. van Frankrich, alspald er gehort und vernommen hat aigentlich, das wier mit den Ungern vertragen gebesen sein und haben das hauptj kert gegen Rom und nemlich Italia myt unserem kriegs[volk], paeden zu ross und fuess, auch unserem haubt- und veldgeschucz, da hat er noch ain grossen rat und darauf ain seer gehaimen gehalten. Und ist im durch payd raet geraten geborden, nachdem und er uns myt seiner tachter heyrat uns petrogen hettk, auch myt dem land van Gellern in offen vechd und krieg wider uns, das Hl. Reich, auch unseren obgemelten beylentl unseren sun gehandlt so offenbaer hiet und dardurch den tractat zbyschen unßer dreyer zu Hagenau zerprochen, das er uns umb nichte welle lassen unseren fuess in Italia setzen, noch dardurch uns lassen dy kayserlich cron entfahen. Das er dan also denselben raeten, uns in allem zu biderstreben, zu volgen zuegesagt hat. Und ist derselbig ratslag /17’/ also, als wier solchs gar gleublich und maer dann aens verstanden haben, das dy bemelten Franzosen practiciert haben myt allen Italianyschen, wie dan solchs zuvor bemelt ist, das sy uns wellen all ier paess oder clausen und wasserstrem speren, wo wier myt gebalt und [!] ziehen wolten; wo wier aber myt ainer geringen macht ziehen wolten, dass sy dan zu solchem, als sy teglichs tuen und darzu raten und furdern wellen, so hab er gelt erlegtm umb VIM Sbeinzer, auch sein ordinanz in Mayland gesterkt, also das er und sy uns liederlich mitsambt den unseren zu ieren willen pringen mochten und uns dy wasserstrem und paess oder dy strassen verzugen und mit uns handeln, wie sy layder myt unßerm sbager, Hg. zu Maylant, getan habenn.22
[10.] Es hat auch der obgemelt Kg. van Frankrich sein potschaft pey den Ungern gehabt; o–und ist dy potschaft durch der Venediger land gen Krabaten kumen und van dan gen Ungern–, den Kg. und Kgin. wider uns zu pebegen. Also haben sy dy Kgin. tod /18/ gefunden und den Kg. traurig und doch standhaftig gegen uns gefunden23, aber dy gemain Ungern ganz pas. Und sagen ierp obrysten, sy bellens nicht uns halten dy rachtigung24 wie dy vorig zu Prespurg25, dann sy sind mit dem sberd darzue drungen. Doch wiewol wier aus dem land ziehen, so haben wier solche rustigung hiemyt in unßer erbland aufgestelt, das wier hoffen zu Gott, das sy ieres posens willens ain tael vallen lassen werden.
[11.] Wier haben uns auch wellen erheben aufq r–Italia und nemlich gegen dem maer, do wier dann nicht maer dann vier tagrais van unsern erbland ainem, genant der Carst, an unßer das Fm. Crain gelegen–, jecz im fuestapfen, zu versuechen ander waeg, damyt wier heten den pabst mugen gebringen auf unßer seit, darzue wier doch claene hoffnung haben gehabt.
[12.] Und varaus nun zumal so haben wier gar kain hofnung noch trost, dy ksl. cron zu erlangen, nachdem der almechtig Gott in kurz verschinen /18’/ tagen unseren ainigen liebsten etc. van dyser welt zu im ervodert, daruber dan dy Franzosen in ierem posen will wider unss, das Hl. Reich deutscher unßer26 welhischen nacion erfreut und gesterkt, myt allen denen obgemelten und noch vil maer anderen, dy den Francosen wider uns und auch wider al, dy uns zuestend.
Aber wier haben nochtand pedacht, das wier darum uns den Franzosen myt ieren anhang nicht verzbeyflt uns ergeben, sunder myt unserem leib und guet27.
[13.] /19/ Darum und darauf, so pegeren wier an dein L.t–mit sunderem fleiss pevelhend aus röm. kgl. mach[t]–, du bellest dich fuegen auf den jecz unseren kgl. reichstag gen Kostnyz; wo du aber mit merklicher ursach deiner person halb nicht kumen kunst, dy deynen auf denselben tag myt volmaechtigem gebalt sendest.
[14.] Nota, da zu peraten dy franzosisch antbort van frid van Hagenau, abermals mych und das Röm. Reich myt gueten, suessen worten zu verfueren. Doch man mues ja sprechen, das er kayser peleyb, darfur er sich auf disen tag helt, oder aber er burd sich understen, mit gebalt dy Sbeinzer, als er und al sein partei geslossen haben, in dy Deutschen heczen myt gelt, geraysigen, fuesknechten van Delfinat myt IIIIM Gaskuner mit stechlin pogen, auch sein haubtgeschucz van Lion.
[15.] /19’/ Wier weren myt unsers haus Osterrich guet, als vyl wier muegen, es hylft aber als nich, wie beylentu unser sun myt unseren Kgrr. und erblanden, haben inen gepoten, maer zu tuen, jecz ain jar practiciert28, den in der Kg. van Frankrich tuet. Hylft als nicht, sy sind noch auf dyse stund van Gott und gegen der belt. Sy wellen je das Hl. Röm. Reich zerstoren van gelts waegen. Unßer v–und unßer sunen– ansprug als Ehgg. zu Osterreich haben wier inen auch darneben angepoten zu verzeihen, hilft als nicht. Dan der pas29 helt sy auch noch darmyt an seiner keten. Sy haben an dyselb keten myt golt und gelt der Franzosen. Dy von Mulhausen, alias reichsstat, so30 haben unßer gelt und guet von uns versmecht.
/20/31 Sy arbayten teglichs, noch zu kaufen zbo richstetw. x–Stet an euch– auf dysen reichstag, das zu verhueten, dan gotlichait, weystum, noch unßer gelt noch guet hylft nycht. Dan der Franzos ist uns zu uberbegen. Wier hoffen abery–mals zu Gott–, solchs werd mugen auf disem reichstag mit gueten gluk und schiyklikait gebert werden. Wier hoffen auch, dyselben stet in mitler zeit aufzuhalten.
[16.] Hoc in latino: z–Cur imperator promotor societatis sancti Georgii contra infideles hoc modo interpretare–? Hoc hely hely laba sabatany32 perfeci pro corona imperiali, quia nunc non habeo vivere nisi de spe et contra Turcos. Hoc, quod potui quoad imperium, modo laboro societatem sancti Georgii, ut ab infidelibus passionem capiam, qui non volo cum malis modernys cristianys confessor mory, quia modo aa–in praesenti seculo in hac tali futura morte– verecundor, quantum plus in alio eterno seculo.
[17.] /20’/ Wier schyken dy Kgin. voran hin, des Reichs stend zu versameln, und hoffen, zu ende deselben tags personlich zu sein.33