Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil
Weimar, HStA, EGA, Reg. E, Nr. 56, fol. 18–19’ (Or., Vermm. prps./amdip., Gegenz. J. Renner).
[1.] Er hat den Vortrag seiner Beauftragten, des ksl. Stallmeisters Gf. Hoyer von Mansfeld und des ksl. Sekretärs Johann Renner [Nr. 100], vernommen. Bekundet seine Anteilnahme an seiner Erkrankung. Was sein Angebot zur persönlichen Teilnahme am Reichstag angeht, so besteht derzeit keine Notwendigkeit aufzubrechen. Er soll bis auf weiteren Bescheid zu Hause bleiben, jedoch bereit sein, dann unverzüglich abzureisen und persönlich zu ihm nach Worms zu kommen, damit er nicht vergeblich warten muss und seine eigenen Angelegenheiten unerledigt bleiben. Sobald hier alles geregelt ist, wird er unverzüglich aufbrechen und so schnell wie möglich nach Worms reisen.
[2.] Versichert ihm, dass weder die ksl. Gesandten zum Mainzer Tag noch sonst jemand sich in einer Weise über ihn geäußert haben, die sein Missfallen ihm gegenüber hätte erwecken können. Vielmehr findet sein Verhalten in Mainz seine Zustimmung. Wir setzen auch unser vertrauen in dein lieb und halten dich fur unsern lieben oheim und angebornen frund und den, der uns in unsern obligenden nöten und gescheften nit verlasset, sonder fur ander hilflich, retlich und beystendig ist. Er bittet also, solchen Behauptungen [über die angeblichen Verleumdungen] keinen Glauben zu schenken.