Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

München, HStA, KÄA 1863, fol. 239–239’ (Or., fritags nach quasimodogeniti; präs. [Straubing], mitichen St. Marx tag [25.4.]).

Kaspar Spät [württ. Rat] hat von Kaspar von Winzer auf dessen Rückreise vom Ks. aus den Niederlanden erfahren, dass er, Hg. Wilhelm, beabsichtigt, sich persönlich zum Ks. auf den ausgeschriebenen Reichstag nach Worms zu begeben. Er selbst wurde mehrmals zur Teilnahme daran aufgefordert. Wie er erfahren hat, wird der Ks. in Kürze dort eintreffen. Bittet ihn, sich mit seiner Anreise zu beeilen und ihn aufzusuchen. Er will seine Ankunft abwarten, um dann gemeinsam mit ihm zum Reichstag zu reiten. Bittet um Mitteilung seiner diesbezüglichen Absichten und seines voraussichtlichen Ankunftstermins durch den Boten.1

Anmerkungen

1
 Das Schreiben war von Ks. Maximilian veranlasst worden [Nr. 249– Auch habe er … zu warten.]. Hg. Wilhelm eröffnete Hg. Ulrich in seiner Antwort vom 25.4., dass er zwar gemeinsam mit seinen Vormündern beschlossen habe, die geplante Reise so bald wie möglich anzutreten, doch müsse er zuvor nach München, wo Hg. Wolfgang und die übrigen Vormünder ihm aller sachen halben mit der notturft zu ksl. Mt. und dem reichstag abfertigung geben würden [Vgl. Nr. 143]. Aus diesem Grund könne er noch keinen Termin benennen, sei aber zuversichtlich, innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen Bescheid geben zu können (Konz. Straubing, sand Marx des heiligen ewangelisten tag; HStA München, KÄA 1863, fol. 241). Am 9.5. allerdings teilte Hg. Wilhelm mit, dass er zum Ks. aufgebrochen sei, der inzwischen [aus Worms] in Richtung Augsburg und Innsbruck abgereist sei. Ein Treffen mit Hg. Ulrich sei derzeit deshalb nicht möglich (Konz. München, mitichen nach cantate; ebd., fol. 241).