Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Bestätigen den Empfang seines Schreibens wegen der auf ihn und andere Personen lautenden Verschreibung über die Schulden des Kg., der Kgin. und ihres Hofgesindes bei Bürgern der Stadt, worin er mitteilt, daß er zum Kg. reiten müsse. Es steht ihnen nicht zu, ohne Einwilligung der Gläubiger einen Nachlaß zu gewähren. Empfehlen deshalb, direkt mit den Gläubigern, gegenüber denen er die Bürgschaft übernommen hat, und nicht mit ihnen zu verhandeln.1 

Konstanz, 6. November 1507 (sampstags post omnium sanctorum).

Konstanz, StdA, B II, Nr. 28, fol. 51 (Konz.).

Anmerkungen

1
 Die Auseinandersetzung um die während des RT und infolge des weiteren Aufenthalts Kgin. Bianca Marias in Konstanz aufgelaufenen Schulden – bis Mitte Okt. 1507 ca. 8000 fl. (B. Hölzl an Z. v. Serntein, eh. Or. Konstanz, 20.10.1507; TLA Innsbruck, Maximiliana XIV (1507), fol. 100–100’), bis zum 12.7.1509 insgesamt 20 694 fl. (StdA Konstanz, PU 11984) – dauerte noch Jahre an. In einer vermutlich auf Mai 1509 zu datierenden Weisung an ihre Gesandten in Innsbruck willigte die Stadt ein, äußerstenfalls ein Angebot des Tiroler Regiments anzunehmen, wonach 6000 fl. unverzüglich bezahlt werden sollten, weitere 6000 fl. am 29.9. (Michaelis) des Jahres und der Rest – wievyl das wär – an Mittfasten des nächsten Jahres [10.3.1510] (Kop., s.d.; StdA Konstanz, B II, Nr. 28, fol. 156). Vgl. Heuschen, Reformation, S. 41.