Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

[1.] Erinnert an seine wiederholten Anregungen, Mandate zur Leistung der Romzughilfe in das Reich ausgehen zu lassen.1 Er hat darauf noch keinen Bescheid erhalten. Bittet noch einmal, diesbezüglich etwas zu unternehmen, dan sunst bring ich nymermer nichts eyn. Es hat auch bisher niemand nichts erlegt. Wenn der Kg. in die Mandate einwilligt, soll er seinen Stempel (geschnitten zaichen) seinem Schreiber Gabriel [Vogt] zusenden, der sie dann in seinem Namen ausfertigen wird.2

[2.] [PS] Die Auslösung der Leute in St. Gallen scheiterte bislang am mangelnden Geld.

Konstanz, 15. Januar 1508.

Wien, HHStA, Maximiliana 18, Konv. 3, fol. 29–29’ (Or.).

Anmerkungen

1
 Nrr. 807, 809. Zuletzt am 2.1. hatte Landau gegenüber Serntein geklagt, daß keine Hilfsgelder mehr hereinkämen, und um Mandate zur Eintreibung der Ausstände gebeten. Damit sollten die Schulden der in Konstanz festsitzenden kgl. Hofkammerräte beglichen werden. Er informierte Serntein außerdem, daß er auf Befehl Kg. Maximilians für Blasius Hölzl eine Aufstellung über die Reichsanschläge von Köln und Konstanz anfertige (Or. m. S., Konstanz; HHStA Wien, Maximiliana 18, Konv. 3, fol. 3–3’). 
2
 Mit Schreiben vom 2.2. forderte Landau Serntein noch einmal auf, für die Ausstellung von Mandaten zur Eintreibung der [in Köln und Konstanz] bewilligten Reichshilfen zu sorgen. Er zeigte sich zuversichtlich, dann weiteres Geld zu erhalten. Auch würden diejenigen Stände, die bereits bezahlt hätten, diese Maßnahme begrüßen. Der Kg. solle auch nicht glauben, daß er das Geld aus dem Kölner Anschlag für sich selbst behalten wolle, sondern lediglich den Anteil, den dieser ihm zukommen lasse [Nachweis s. Nr. 932, hier fol. 107’].