Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Die auf dem Konstanzer RT versammelten Stände haben ihm für den Romzug eine Geldhilfe von 840 fl. und die Stellung von 23 Reitern und 25 Fußsoldaten auferlegt [Nr. 271, Pkt. 9, fol. 595]. Wider Erwarten hat er seine Hilfe jedoch nicht geleistet. Da er im Begriff steht, seinen Romzug anzutreten, befiehlt er ihm noch einmal, das Geld und die Truppen – die Fußknechte in Reiter umgerechnet – unverzüglich nach Trient zu schicken. Für den Fall, daß er sich diesem Mandat erneut widersetzt, hat der Reichskammerprokuratorfiskal Befehl, gegen ihn als Ungehorsamen zu prozessieren. aEr soll außerdem mitteilen, für wann mit dem Eintreffen seiner Reiter in Trient zu rechnen ist.

Bozen, 18. Januar 1508.

Wiesbaden, HStA, Abt. 171, R 423, fol. 36–36’ (Or., Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein, Adressat: Gf. Johann von Nassau-Dillenburg) = Textvorlage A. Innsbruck, TLA, Maximiliana I/44, Fasz. 1506–1508, fol. 105–105’ (Konz. mit ex.-Verm., Adressat – aufgrund der angegebenen Höhe der schuldigen Romzughilfe – wie A) = B.

Anmerkungen

1
 Adressaten waren laut Vermerk auf dem Innsbrucker Konzept außerdem: Johann Truchseß Frh. zu Waldburg (Verm., wonach die Passagen über die bereits erwartete Leisung der Hilfe und die Androhung des Fiskalprozesses weggelassen werden sollten) sowie die Gff. Johann und Andreas von Sonnenberg. Am 19.1. informierte Kg. Maximilian Landau über eine Beschwerde Wilhelms Truchseß von Waldburg, daß er in Konstanz gemeinsam mit seinem erheblich vermögenderen Vetter Johann veranschlagt worden sei [Nr. 271, Pkt. 9, fol. 594’]. Landau sollte sich über die Verhältnisse informieren und die beiden Truchsessen nach ihrer Vermögenslage getrennt besteuern (Konz. mit ex.-Verm., Bozen; TLA Innsbruck, Maximiliana I/44, Fasz. 1506–1508, fol. 106).
a
–a Er ... ist] Fehlt in B.