Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

[Geldangelegenheiten in Zusammenhang mit der Nördlinger Teilnahme am Romzug]. Uf eitz freytag vergangen [4.2.] hat im die kgl. Mt. daß kindlin [Simon] zu Triend vor lassen tragen in daß munster, und hat die kgl. Mt. deß ksl. klaydung angehaben. Und mit dem Kg. sind gangen Bff., Hgg. und Mgff. Alß sie in daß munster komen sind, da hat im die kgl. Mt. lassen reden, daß die kgl. Mt. sich protestir, die ksl. Mt. also anzunemen und angenomen haben alß ain erwelter Ks., und sich erpoten, die cristenhait und daß Hl. Reych handzuhaben, auch damalß St.-Jergen-orden angenomen. Daruf die ksl. Mt. hat lassen reden, alle dieyeningen zu strafen, die wider die ksl. kron gehindert und darwider geton habent, alß der Kg. von Frankreych der bemelt ist worden. Daruf habent die Ff. der ksl. Mt. hilf [und] beystand zugesagt. Darnach sind sie in daß schloß gangen, der Ff., die dabey sind gewesen, ungevarlich bey zwelfen, namlich Bf. von Triend, auch noch bey trey Bff., der namen ich etz zumal nit waiß, auch Hg. von Wurtenberg, Hg. [Albrecht] von Meckelburg, Hg. von Bumer1, der Hg. [Erich] von Braunschweyckt und ander mer, der namen ich nit waiß, auch Mgf. Friderich mit trey sünen2.

Am Samstag [5.2.] ist der Ks. mit seinem Gefolge, ca. 36 Pferde, in das Feld bei Livo (Leffe) gezogen. Dorthin kamen auch die Kontingente der Städte und Mgf. Kasimir, ebenso sechs Fähnlein des Ks. mit 1400 Knechten, insgesamt ca. 2000 Knechte. [Bericht über weitere Kriegsvorbereitungen und militärische Operationen]. 

Telve (Delfan) im Suganertal (in der Pfalzsion), 7. Februar 1508 (montag zu nacht nach St. Blasius tag).

Nördlingen, StdA, Missiven 1507–1508, Fasz. 2, fol. 132–132’ (eh. Or.).

Anmerkungen

1
 Vermutlich ein Irrtum. Lediglich der Hofmarschall Hg. Bogislaws von Pommern [Ewald Massow] hielt sich Ende Jan./Anfang Febr. 1508 nachweislich am kgl. Hof auf (Heil, Kaiserdeklaration, S. 283 Anm. 64).
2
 Vermutlich ein Irrtum. Sonst werden nur zwei Söhne Mgf. Friedrichs, Kasimir und Johann, genannt [Z. B. Nrr. 788, Anm. 1; 794, Anm. 5; 833; 836].