Augsburg, 8. April 1510

Druck: Lünig, Codex Iuris Feudalis, Nr. 23.

Ks. Maximilian bekundet, es sei bislang im Ft. Österreich unter der Enns herkömmlich gewesen, daß beim Tod eines Inhabers landesherrlicher Lehen ohne männliche Leibeserben dessen Töchter und verwandte Freunde die Lehen des Verstorbenen nicht übernehmen durften. Da diese Praxis ungeeignet ist, wird er künftig ein Viertel aller heimgefallenen Lehen an Töchter oder, falls keine vorhanden sind, an Verwandte des Verstorbenen vergeben. Ansonsten soll es bzgl. der Lehen bei den dereinst in Köln und Mainz vereinbarten und den Landständen des Ft. Österreich unter der Enns gesiegelt übergebenen Artikeln bleiben.