Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Augsburg, 17. April 1510

Meiningen, StA, GHA, Urkunden Nr. 1989, Orig. Perg. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.di.p.; Gegenzeichnung: Serntein).

Druck: Kreysig, Beiträge, S. 185-188.

Ks. Maximilian nimmt Gf. Wilhelm von Henneberg-Schleusingen und dessen Lande in Anerkennung seiner treuen Dienste in seinen und des Reiches besonderen Schutz und Schirm. Bestellt Bf. Lorenz von Würzburg, Hg. Heinrich d. Ä. von Braunschweig-Wolfenbüttel und Mgf. Friedrich d. Ä. von Ansbach-Kulmbach zu Konservatoren dieses Schutzes1 und befiehlt allen Reichsuntertanen unter Androhung einer Strafe von 20 Goldmark, Gf. Wilhelm am Gebrauch des Schirmbriefs und seiner anderen Privilegien und Rechte nicht zu hindern.

Anmerkungen

1
 Mit Schreiben aus Augsburg vom 18. April 1510 teilte Ks. Maximilian Mgf. Friedrich von Ansbach-Kulmbach mit, er habe aus verschiedenen wichtigen Gründen Gf. Wilhelm von Henneberg-Schleusingen mit allen seinen Besitzungen unter seinen und des Reichs besonderen Schutz und Schirm gestellt und ihn (Mgf. Friedrich) zusammen mit anderen Reichsfürsten zu Handhabern dieses Schutzes bestellt. Gebietet ihm demgemäß, Gf. Wilhelm im ruhigen Besitz und Gebrauch seiner Rechte, guten Gewohnheiten, Freiheiten und Privilegien zu handhaben. Nürnberg, StA, Ft. Brandenburg-Ansbach, Ansbacher Archivakten Nr. 728, o. Fol., Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein).