Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Augsburg, 1. Juni 1510
Karlsruhe, GLA, Abt. D Nr. 1131, Orig. Perg. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein).
Ks. Maximilian bekundet, das Kloster Petershausen in Konstanz sei in der Vergangenheit durch unordenliche regierung und verwaltung, auch ander ingefell in solich abnemen und verderben komen, daß die dortigen Konventbrüder ir leibsnarung nit gehaben, sonder sich in ander kloster irs ordens [sc. der Benediktiner] tun müssen. Dies habe auch Johann Merk eine Zeitlang getan, sei dann jedoch mit Zustimmung der Mehrheit der zum Wohl des Klosters bestellten Regenten wieder aufgenommen worden, um mitzuhelfen, das Kloster zu verwalten. Da er dies bislang treu getan hat, nimmt er (der Ks.) ihn für die Zeit seiner Beteiligung an der Verwesung des Klosters in seinen und des Reichs Verspruch, Schutz und Schirm. Ohne Zustimmung des gegenwärtigen oder künftigen Landvogts der Landvogtei Ober- und Niederschwaben darf Merk die Verweserschaft nicht entzogen und er nicht aus dem Kloster entfernt werden. Gebietet allen Reichsuntertanen, ihn bei diesem Schutz und Schirm zu handhaben und ihm gegebenenfalls Hilfe zu gewähren.