Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Angelberg, 11. Februar 1510

Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 25, fol. 22, Orig. Druck ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p., Gegenzeichnung: G. Vogt; Bestätigungsvermerk des Frankfurter Protonotars Melchior Schwarzenberger bzgl. der Übereinstimmung dieses Exemplars mit dem Original).

Hat sie vor einiger Zeit durch sein Ausschreiben (Nr. 392) ersucht, ihm einen bestimmten Betrag als Anleihe zu geben und diesen gegen Empfang seiner Obligation bei Bm. und Rat von Frankfurt zu erlegen, damit sein geplantes Kriegsvorhaben um so besser durchgeführt werden kann. Die meisten Reichsstände sind der Aufforderung auch gefolgt und haben ihren Anteil bezahlt, von etlichen steht er jedoch noch aus. Da er seine Truppen bis zur voraussichtlichen Bewilligung einer Reichshilfe durch die Stände auf dem gegenwärtigen Reichstag nur mit Mühe unterhalten kann, es zudem notwendig ist, noch mehr Truppen anzuwerben, hat er Gf. Philipp von Leiningen-Westerburg und den ksl. Sekretär Jörg Mosbach beauftragt, schnellstmöglich eine Anzahl Reiter in der Nähe des jeweiligen Briefempfängers anzuwerben. Fordert dazu auf, diesen beiden Beauftragten den jeweiligen Anleihebetrag unverzüglich gegen Empfang einer ksl. Obligation auszuhändigen. Der übergebene Betrag soll dem Zahler von der zu bewilligenden Augsburger Reichshilfe abgezogen werden. Da also den Ständen aus ihrer Zahlung keinerlei Nachteil erwächst, sollen sie sich gutwillig und unterstützungsbereit zeigen.1

Anmerkungen

1
 Hierzu die Bestätigung Gelnhausens vom 14. Februar 1510 (dornstag nach halbvasten), daß am heutigen Tag der Frankfurter Stadtbote Peter Schorhart der Junge das ksl. Mandat vom 11. Februar 1510 überbracht hat. Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 25, fol. 57, Orig. Pap.