Keine Einigung zur Freistellungsforderung trotz der Modifizierung.
/142/ (Vormittag, 8 Uhr) Kurfürstenrat. Mainzer Kanzler proponiert: Beratung der von den weltlichen Kff. vorgebrachten, leicht modifizierten Freistellungsforderung mit der Zusage, die Hstt. nicht zu profanieren.
/142 f./ Umfrage. Trier, Köln und Mainz können sich mangels Bevollmächtigung nicht äußern. Pfalz, Sachsen und Brandenburg wollen FR dazu anhören.
/143/ Kurfürstenrat und fürstenrat. /143 f./ Mainzer Kanzler bittet FR um Stellungnahme zu der von den weltlichen Kff. vorgebrachten /144/ milterung der Freistellung.
FR (Salzburga
): Die Mehrheit des FR beharrt auf der Erklärung vom Vortag und schließt sich den geistlichen Kff. an. Ebenso beharrt der andere Teil des FR
auf gestrigen bedencken, doch etliche der weltlichen verglichen sich auch mit dem mehern thail. Uff die vorgeschlagene mittel wollen sie churfursten horen.
KR (Mainzer Kanzler): /144 f./ Geistliche und weltliche Kff. beharren jeweils auf ihrer Erklärung. Stellungnahme der geistlichen Kff. zum Vermittlungsvorschlag:
/145/ Das die weltliche churfursten auf milterung gedencken, hetten sie zu gefallen angenomen. Achten, das sie es wol mainen. Erinnern sie sich aber irer abfertigung, also das sie sich daruf nit mogen einlassen, sonder es dabei pleiben lassen mussen, wie sie ir bedencken vermeldet.
FR: /145 f./ Die Mehrheit kann sich mangels Vollmacht auf den Vorschlag ebenfalls nicht einlassen und schließt sich den geistlichen Kff. an. Der andere Teil befürwortet den Vorschlag.
/146/ Wolten auch diß medium anderst nit verstehen, dan das die gaistlichen guter nit solten prophaniert werden. Wie ire hern nit gemeint, die in iren eignen privat nutzen zuwenden, sonder ad pias causas, wie solchs zu Augspurg auch mehermals furgangen und gemeldet1, derwegen genugsame sicherung zethun, etlich gegen der kgl. Mt. sich erpotten.
Vertagung bis morgen.