Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Vorbemerkung

Wie bei Abschnitt I erwähnt, werden in diesem Kapitel die Resolutionen und Eingaben ediert, die zu den Hauptartikeln der Proposition außerhalb der zentralen Hauptakten verfasst wurden. Dazu gehören unter anderem Resolutionen einzelner Kurien (FR und SR) sowie beim 1. HA (Religionsvergleich) Sondererklärungen und Abschiede der Religionsparteien und beim 2. HA (Türkenhilfe) die Werbungen der Gesandten aus Österreich, Ungarn und Böhmen. Daneben werden Gutachten zu den Hauptartikeln berücksichtigt, falls sie direkt im Zusammenhang mit dem RT angefertigt wurden und sich explizit auf dessen Verhandlungen beziehen. Beim 1. HA (Religionsvergleich) können nur Gutachten aufgenommen werden, die sich dezidiert mit den möglichen Wegen der Vergleichung bzw. mit der Gestaltung des entsprechenden Forums (Kolloquium, Konzil) beschäftigen1 . Hingegen werden rein theologische Erörterungen, die nur spezifische Glaubens-, Lehr- und Zeremonialfragen beinhalten, nicht dokumentiert2 . Gutachten, die unmittelbar im Zusammenhang mit den Instruktionen der Reichsstände entstanden, werden nicht hier ediert, sondern für die jeweilige Instruktion ausgewertet.

Nr. 448 Erklärung König Ferdinands I. an seine RT-Kommissare vom 22. Oktober 1556 zur Antwort der Reichsstände auf die Proposition sowie zur Verhandlungsaufnahme und zum Verhandlungsmodus beim 1. HA (Religionsvergleich)

Nr. 449 Nicht referierte, geteilte Resolution der Reichsstädte zur Erklärung des Königs und zur Replik der kgl. Kommissare wegen der Verhandlungsaufnahme im Zusammenhang mit der Freistellung

Nr. 450 Einheitliche Resolution der Reichsstädte zur Erklärung des Königs und zur Replik der kgl. Kommissare wegen der Verhandlungsaufnahme im Zusammenhang mit der Freistellung

Nr. 451 Resolution der Reichsstädte zur Ausschussbildung beim 1. HA (Religionsvergleich)

Nr. 452 1. HA (Religionsvergleich): Anordnung des Religionsausschusses

Nr. 453 Zusammenfassung der Verhandlungen zum Religionskolloquium bis 27. Februar 1557

Nr. 454 Teilnehmer beider Religionsparteien für das Wormser Religionskolloquium gemäß der Festlegung auf dem RT

Nr. 455 Gutachten der geistlichen Räte Bischof Melchiors von Würzburg zum 1. HA (Religionsvergleich) und 3. HA (Landfrieden)

Nr. 456 Gutachten des Straßburger Kanzlers Dr. Christoph Welsinger zum Religionsvergleich

Nr. 457 Betrachtung Kardinal Ottos von Augsburg zur Situation im Reich im Zusammenhang mit der Glaubensspaltung

Nr. 458 Gutachten des Augsburger Kanzlers Dr. Konrad Braun zum Religionsvergleich

Nr. 459 Gutachten des katholischen Theologen Georg Witzel zu Konzil, Kolloquium und bischöflichem Reformkonvent

Nr. 460 Stellungnahme der geistlichen Reichsstände zur Replik des Königs beim 1. HA (Religionsvergleich) sowie zu dessen Vortrag vom 24. Dezember 1556

Nr. 461 Erklärung der katholischen Reichsstände an König Ferdinand: Bedingungen und Vorbehalte für das Kolloquium

Nr. 462 Erklärung der geistlichen Reichsstände an König Ferdinand zur limitierten Rechtssicherung der Kolloquenten und Adjunkten

Nr. 463 Gutachten des Ausschusses der katholischen Reichsstände zur Beschickung und Finanzierung des Religionskolloquiums

Nr. 464 Resolution der katholischen Reichsstände an den König zur Beschickung und Finanzierung des Religionskolloquiums

Nr. 465 Nebenabschied der katholischen Reichsstände zur Beschickung und Finanzierung des Religionskolloquiums

Nr. 466 Erstes Gutachten Philipp Melanchthons zum Religionsvergleich

Nr. 467 Zweites Gutachten Philipp Melanchthons zum Religionsvergleich

Nr. 468 Kurpfälzer Gutachten für ein künftiges Religionskolloquium

Nr. 469 Gutachten von Nürnberger Ratsgelehrten zum 1. HA (Religionsvergleich) und zu anderen HAA der Proposition

Nr. 470 Nebenabschied der CA-Stände zur Religionsfrage

Nr. 471 Überlegungen eines kursächsischen Rates zur Türkenhilfe (2. HA) und zum Religionsvergleich (1. HA)

Nr. 472 Gutachten des bayerischen Rates Dr. Wiguleus Hundt gegen den Gemeinen Pfennig als Steuerform beim 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 473 Empfehlung des bayerischen Rates Dr. Wiguleus Hundt für Herzog Albrecht V. wegen der Türkengefahr

Nr. 474 Erste Resolution der Reichsstädte zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 475 Gutachten des FR-Ausschusses, dann erste Resolution des Fürstenrats zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 476 Zweite Resolution der Reichsstädte zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 477 Gutachten des FR-Ausschusses, dann zweite Resolution des Fürstenrats zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 478 Dritte Resolution der Reichsstädte zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 479 Dritte Resolution des Fürstenrats zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 480 Vierte Resolution der Reichsstädte zum 2. HA (Türkenhilfe)

Nr. 481 Instruktion für die Kriegsräte (Musterherren) der Reichsstände im Türkenfeldzug

Nr. 482 Instruktion der Reichsstände für die Reichspfennigmeister Damian von Sebottendorf und Wolf Haller von Hallerstein

Nr. 483 Werbung der Gesandten der niederösterreichischen Lande an die Reichsstände um eine Türkenhilfe

Nr. 484 Erste Anmahnung der niederösterreichischen Gesandten zu ihrer Werbung

Nr. 485 Zweite Anmahnung der niederösterreichischen Gesandten zu ihrer Werbung

Nr. 486 Dritte Anmahnung der niederösterreichischen Gesandten zu ihrer Werbung

Nr. 487 Vierte Anmahnung der niederösterreichischen Gesandten zu ihrer Werbung

Nr. 488 Antwort der Reichsstände zur Werbung der niederösterreichischen Gesandten um eine Türkenhilfe

Nr. 489 Werbung der ungarischen Gesandten an die Reichsstände um eine Türkenhilfe

Nr. 490 Antwort der Reichsstände zur Werbung der ungarischen Gesandten

Nr. 491 Replik der ungarischen Gesandten zu ihrer Werbung

Nr. 492 Werbung der böhmischen Gesandten an die Reichsstände um eine Türkenhilfe

Nr. 493 Antwort der Reichsstände zur Werbung der böhmischen Gesandten

Nr. 494 Resolution der Reichsstädte zum 3. HA (Landfrieden)

Nr. 495 Landfriedensmandat König Ferdinands I. vom 15. März 1557

Nr. 496 Bericht (Relation) der RKG-Visitationskommission vom 21. Mai 1556 an Kaiser Karl V.

Nr. 497 Resolution der Reichsstädte zum 4. HA (Reichsjustiz)

Nr. 498 Resolution der Reichsstädte zum 5. HA (RMO)

Nr. 499 Mandat König Ferdinands I. zum Reichsmünzwesen vom 15. März 1557

Anmerkungen

1
 Das 1556/57 neuerlich vorgelegte Gutachten Württembergs von 1554/55 (verfasst von Brenz) wird aufgrund des Abdrucks in den RTA 1555 (vgl. Anm.20 bei Nr. 366) nicht aufgenommen. Ein sehr umfangreiches Gutachten des Friedrich Staphylus für Kg. Ferdinand I. vom Dezember 1556 bezieht sich weniger auf die RT-Verhandlungen, sondern gehört bereits zur Vorbereitung und den Modalitäten des künftigen Religionskolloquiums. Es wird deshalb nicht an dieser Stelle dokumentiert, sondern knapp im Rahmen der RT-Vorbereitung des Kgs. berücksichtigt (Einleitung, Kap. 3.1.1, Anm.21). Ausführliches Referat:  Bundschuh, Religionsgespräch, 357–369.
2
 Vgl. ein Gutachten Georg Witzels vom Februar 1556 mit dem Titel: „Diaphora rei ecclesiastecae.“ (ÖNB Wien, Handschriftenabteilung, Cod. 11818. Vgl. Einleitung, Kap. 3.1.1, Anm.20). Ein weiteres Gutachten Witzels vom 1. 1. 1557 beinhaltet ebenfalls ausschließlich theologische Erörterungen (Druck: Döllinger III, 175–179; Referat: Bundschuh, Religionsgespräch, 344–347).
1
  Kurmainz, pag. 211 [Nr. 28].
2
 Nrr. 424, 425.
a
 anndern] In B, C: sonndern.
b
 notturfft] In B, C: not.
3
 Dies entsprach einer Empfehlung der kgl. Kommissare im Bericht vom 13. 10. 1556: Kg. möge die Freistellung weder ablehnen noch dagegen argumentieren, sondern lediglich bis zur Ankunft zurückstellen. Daneben baten die Kommissare den Kg., seine Erklärung zwar an sie zu richten, jedoch in einer Form, die zur Vorlage vor den Reichsständen im Or. geeignet war (HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 209–216’, hier 212. Or.). Das Vorgehen war zuvor in Geheimgesprächen von Zasius mit dem kursächsischen Gesandten F. Kram (Deckname „Nicodemus“) sondiert worden: Die Frage, wie man trotz der Freistellung eine weitere Verzögerung der Beratung zur Türkenhilfe umgehen könne, beantwortete Kram mit der Aufschubempfehlung: Dass die Freistellung von den katholischen Ständen /139’/ nicht strackhs unnd gantz zu rugkh verwaigert unnd abgeschlagen, sonnder diser gestallt biß auff euer kgl. Mt. hieherkhunfft eingestellt wurd: Dieweil euer kgl. Mt. dise sachen hievor inn aygner person zu Augspurg gehanndelt unnd abgehanndelt, darunndter auch allerlay disponiert, deß nicht mit außdrucklichem consensu deß ainen unnd deß annderen thaills zugangen, sonnder also ex plenitudine potestatis rom. regiae ervolgete, so khünnte auch ausser euer kgl. Mt. khuniglichen person gegenwürtt darundter nichts fürgenomben, vil weniger ettwas beschließlichs gehanndelt werden. In der Zwischenzeit könne man die Hauptverhandlungen aufnehmen. Allerdings erwartete Kram nur bedingte Beratungen ohne verbindliche Beschlussfassung, da die CA-Stände darauf beharren würden, dass der Geistliche Vorbehalt /140’/ ainmal gehanndlt unnd zu ennde abgehanndlt werden mueßt, unnd gleich jetzo auff gegenwürttigem reichsthag, oder ungeschafft wider von ainander gezogen unnd den lieben Gott wallten lassenn (Bericht von Helfenstein und Zasius an Ferdinand I. vom 27. 9. 1556: Ebd., fol. 137–142’, hier 139–140’. Or. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 153; Laubach, Ferdinand I., 161, 164).
c
 auch gemainer christenhait] In B Einfügung am Rand.
d
 vorderist] In B danach gestrichen: auch.
1
  Augsburg, fol. 12–14’ [Nr. 230].
2
 Nr. 231 (Bericht der Nürnberger Gesandten); Augsburg, fol. 15–25’ passim [Nrr. 232235].
3
 Replik der kgl. Kommissare [Nr. 425] und Erklärung Kg. Ferdinands im Schreiben an die Kommissare [Nr. 448] auch zur Forderung der CA-Stände um vorrangige Behandlung der Freistellung in der geteilten Antwort auf die Proposition [Nr. 424].
a–
 Die ... werde] Nachweis B enthält diesen Absatz und zeichnet zusätzlich eine davon abweichende Fassung auf [Korrektur Straßburg]: Die anndern aber, dieweil sie sich diser getzwaiten bedencken, so jungst, wie oben gemelt, bey anfang der consultation des proceß in dem chur- unnd fursten retten von wegenn der freystellung furgefallen, mit nichten versehen, so wisten sie sich auch on ire herren und obern außtruckhlichen bevelchen darauff nit zuentschliessen, sonnder lassens ires thails dabey pleiben, wie unnd welicher gestalt der merer thail der stennde sich des punctens halben auf der röm. kgl. Mt. resolution miteinander vergleichen werden.
b–
 [unnd ... bedencken]] In der Textvorlage sowie in B und C unterstrichen [= gestrichen: Korrektur Nürnberg, Augsburg, Ulm].
4
 Dazu in B als Randvermerk: Diese zwo unnderstrichene zeill seindt von Augspurg, Nurnberg und Ulm ausgethan wortten [!], dieweil sie sich in iren voto nie khain mahl solicher wort vernemen lassen und sie werden [= weder] mit den geistlichen noch weltlichen chur- und fursten vergleichen, sonder mit der khonigclichen resolution etc. Ähnlich in C als Randvermerk: Dise understrichne zeil seindt von Augspurg, Nurmberg und Ulm widerumb außgethan worden, dan sie sich [!] in irem voto weder den gaistlichen noch den weltlichen chur- und fursten expresse zuefallen wöllen, sonder sich mit der kgl. resolution in genere vergleichen. Vgl. zur Korrektur auch Nr. 231.
c–
 auch ... fursten] In der Textvorlage und in B Einfügung am Rand. In C im Text enthalten.
d
 der] In der Textvorlage korr. aus: etlicher. In B, C: etlicher.
5
 Dazu in B (und sinngemäß in C) als Randvermerk: Diese wort seind auch erst von unns [Augsburg, Nürnberg, Ulm] hinzue gesetzt wortten, dieweil soliche wort auch in der khonigclichen resolution steen etc.
1
  Augsburg, fol. 22 f. [Nr. 236].
2
  Kurmainz, pag. 245 f. [Nr. 30].
3
 Im Wortlaut (entsprechend der Textvorlage) enthalten im Bericht der kursächsischen Gesandten an Kf. August vom 21. 11. 1556 (gesamter Bericht: Ebd., fol. 184–198’. Or.; präs. Dresden, 25. 11.).
4
 Nr. 448, Nr. 425.
5–
 Unnd ... werde] Vgl. dazu ein anders lautendes, nicht berücksichtigtes Konz., verfasst vom Augsburger Gesandten S. C. Rehlinger [Einleitung wie oben]. Unnd liessen es diser zeitt ires thails darbey underthenigist bleiben. Achten auch, das nun meer zu vorderst der religion artikhl nach ausweisung deß passauischen vertrags durch ainen auschuss in berhattschlagung zuziechen unnd mitt den andern proponierten artikhln in abgesunderten rhetten furzeschreitten. Unnd liessen inen ires thails gevallen, das sollicher ausschuss zum furderlichsten, wie von alter heerkhomen, aus allen stenden geordnet wurde, doch das die personen vermög deß passauischen vertrags schidlich, verstendig, baider seiten unnd religion in gleicher anzall seien. Nachweise: StadtA Augsburg, RTA 15, unfol. (Konz. Hd. Rehlinger). HAB Wolfenbüttel, Cod. Guelf. 57 Aug. Fol., fol. 396, 397’ (Kop. Dorsv.: Deß herrn Dr. Rehlingers concept. A.).
a
 berurter] In B, C1: bemelter.
b
 werde] In B danach zusätzlich: Do sie ires theils inen gefallen liessen, dz solcher ausschuß zum furderlichsten unnd wie von alter herkomen auß allen stennden geordent, doch dz die personen vermoge passauischen vertrags schiedlich, verstenndig unnd von beden religion in gleicher antzal dartzu geordent wurden. C1 wie Textvorlage. C2 wie B, mit Erläuterung zum letzten Absatz (nach „furgeschritten werde“): Nota: Bis auf disen anhang ist diß bedenckhen inn gemainem Reichs rate verlesen worden. [Vgl. zur Begründung: Nr. 236.]
1
  Augsburg, fol. 30’–32 [Nr. 240].
2
  StA Nürnberg, NRTA 28, unfol. (Kop. Dorsv.: Gestelts concept der erbarn stet ferrern bedenckens uff jungst der chur- und fursten ferrere vergleichung, dz aber gleichwol noch nit entlich beschlossen.). StadtA Augsburg, RTA 15, unfol. (Kop. mit einer Ergänzung. Dorsv.: Meiner herrn gesanndten gestelt concept, wie es durch Straßburg emendirt worden.). HAB Wolfenbüttel, Cod. Guelf. 57 Aug. Fol., fol. 424–425’ [Augsburger Überlieferung] (Kop. Dorsv.: Meiner herrn gesanndten concept, die beratschlagung der kgl. proposition quo ad processum betreffenndt. Dabei auch die emendation deß straßburgischen gesanndten. C.). Auch in StadtA Augsburg, STTA 16, fol. 743–744’ (Kop. mit Randvermerken).
3
 Vgl. dazu unten, Anm. 10–12.
4
  Augsburg, fol. 32’ [Nr. 241].
5
 Vgl. Augsburg, fol. 35’ [Nr. 242].
6
  Kurmainz, pag. 290 f. [Nr. 35]. Im Anschluss an den Vortrag wiederholte SR aufgrund des anders lautenden Beschlusses von KR/FR den Inhalt in leicht veränderter Form (Augsburg, fol. 36 f. [Nr. 242]).
7
 Die Protokollierung des Vortrags in Österreich B (fol. 457’ f.) entspricht wörtlich der Textvorlage ohne den Zusatz und die Korrektur. Zusatz vgl. Anm. 12.
8
 Nr. 426.
9
 Passauer Vertrag, § 7 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 3 S. 127).
10–
 doch ... stennden] Fehlt im ersten Konzept [Anm. 2].
11–
 Unnd ... zubedennckhen] Abweichende Fassung im ersten Konzept [Anm. 2, hier nach StA Nürnberg, NRTA 28, unfol.]: Unnd also erwegen, dz der zeit unnd vor absonderungen baider religions stenden vermog des passauischen vertrags, wie sy den verstannden, der ausschuß nitt wol gemacht werden mogen; wie sie auch ires theilß anderst von dem ausschuß nitt ratschlagen oder handln konnen.
12
 Im ersten Konzept [Anm. 2, hier nach StA Nürnberg, NRTA 28, unfol.] folgt als weiterer Absatz (mit Randvermerk: Dieser theil soll nit verleßen werden, es wurden dann sich der augspurgischen confessions stende auf solche weg zuvor declariren.): Falls man sich auf die Beratung des 1. HA im Ausschuss einigt, hat SR keine Einwände gegen die gleichzeitige Vorlage der anderen HAA in den Kurien. Unnd erachten, nachdem der articul der hilff der notigst, so kein bitt leidet, der christenheit unnd menigklich von pillichkeit wegen zum hochsten angelegen sein solle, *unnd dann dz die kgl. Mt. den in irer Mt. proposition wie auch in dem missif oder resolution [Nr. 448] zum hochsten zufurdern begert*, dz derselb vor anndern neben dem puncten der religion, doch in den abgesonderten rethen sollt fur hannd genomen, bedacht unnd beratschlagt werden.
*–* unnd ... begert] Auf der Kop. in HAB Wolfenbüttel [Anm. 2], fol. 424’, dazu der Randvermerk: Straßburgisch bedencken, das diß außzuelassen etc.
1
  Kurmainz, pag. 342 (Billigung); pag. 342–345 (Übergabe) [Nr. 39].
2
 Nr. 426.
3
 Nr. 424.
4
 Vgl. Nachweise in Anm.2 bei Nr. 31.
a
 kunfftige] In B, C danach: derwegen furgenomne.
5
 Religionsfrieden im RAb 1555, §§ 14–32: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3108–3114.
6
 Pfalz-Zweibrücken wurde zunächst in den Ausschuss berufen, da für die Hgg. von Sachsen zu dieser Zeit kein Gesandter am RT anwesend war. Nach der Ankunft sächsischer Verordneter sollten sich beide Häuser intern über die Teilnahme am Ausschuss einigen. Vgl. Österreich B, fol. 469’ [Nr. 143]; Beratung der CA-Stände am 2. 12. [Nr. 362].
b
 dise] In B, C: die.
7
 Vgl. oben, Anm. 4.
c
 unvergrifflich] In B: unbegreifflich. C wie Textvorlage.
1
 Bericht an Kg. Maximilian: HHStA Wien, RK RTA 38, fol. 540–546’, hier 544 f. Or.; präs. o. O., 7. 3.
2
 Nr. 433.
a
 erst, dz] In der Textvorlage nachträgliche Einfügung am Rand. In B wie die nicht korr. Fassung.
b
 Sovil] In B danach: nun.
3
 Beratung im Religionsausschuss am 10. 2. 1557: Kurmainz A, fol. 152’–161’ [Nr. 336].
c
 underthenigkheit] Fehlt in B.
d
 personen] In B: person.
4
 Beratung im Religionsausschuss am 15. 2. 1557: Kurmainz A, fol. 162–172 [Nr. 337].
e
 die] In B: dise.
f
 aussrichtung] In B danach: wurde.
g
 darneben] In B danach: clärlich.
5
 Die Beratungen im Religionsausschuss zur Anzahl der Teilnehmer am Kolloquium beschränkten sich auf den 15. 2. (wie Anm. zuvor).
6
 Die im Religionsausschuss am 15. 2. diskutierte Zuordnung von Substituten für die Notare wurde in die Quadruplik der Reichsstände [Nr. 431] nicht aufgenommen. Später [Sextuplik: Nr. 433] wurden Ersatzleute für die Notare benannt, um krankheitsbedingte Ausfälle kompensieren zu können.
h
 sollen] In B: werden.
7
 Beratung im Religionsausschuss am 15. 2. 1557 (wie Anm. 4), doch ist die Aufgabenbeschreibung weder dort noch in der Quadruplik [Nr. 431] so detailliert wie hier festgehalten.
8
 Vgl. die Quadruplik der Reichsstände [Nr. 431], fol. 488’ f.
i
 das] In B: desto.
j
 zu] Fehlt in B.
k–
 Item ... geleggt] Fehlt in B. 
l
 concedenti] In B: condeconto.
m
 ir] In B: die.
n
 doch dem] In B: unnd doch denn.
o
 vorgeenndes] In B: vorgemeltes.
9
 Gemäß dem Protokoll des Religionsausschusses beschränkte sich die Debatte um die Gesprächsgrundlage auf den Vormittag des 18. 2. 1557, mit dem Ergebnis, deren Festlegung den Kolloquenten zu überlassen (vgl. Kurmainz A, fol. 190’–195 [Nr. 340]). Länger zog sich allerdings der oben nachfolgend geschilderte Streit um die Eidesentbindung der Geistlichen hin.
10
 Vgl. die Verhandlungen des Ausschusses der geistlichen Stände am 7. 2. 1557: HHStA Wien, MEA RTA 43/II, fol. 347’ f. [Nr. 412].
p
 ansehen wellen] In B: angesechen.
q
 unnd] In B: das.
r
 gemeinem] In B: gehaimen.
s
 gar] Fehlt in B.
11
 Bezugnahme auf die Festlegung der Gesprächsgrundlage beim Kolloquium 1546. Vgl. Anm.8 bei Nr. 340.
12
 = Ablegung eines Gelübdes oder eines Eids.
t
 durch] In B: dardurch.
u
 zuversechen] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: zuverselten.
13
 Vgl. Religionsausschuss am 16./17. 2. 1557: Kurmainz A, fol. 174–189’ [Nrr. 338, 339].
v
 jurament] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: sacrament.
w
 verhündern] In B danach: alls fürdern.
14
 Vgl. Religionsausschuss am 17. 2. 1557: Kurmainz A, fol. 185–189’ [Nr. 339].
x
 bestrickhung] In B: verstrickhung.
15
 Verhandlungen im Religionsausschuss ebenfalls am 16./17. 2. 1557 (wie Anm. 13).
y–
 auff ... deßwegen] Fehlt in B.
16
 Vgl. RAb [Nr. 577], § 22.
z
 christliche] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: churfüstliche.
aa
 glaubens] In B: unnd vertreulichen [!].
ab
 unnd] Fehlt in B.
ac
 sy] In B: die.
17
 Religionsausschuss am 19. 2. 1557: Kurmainz A, fol. 197–198’ [Nr. 341].
18
 Religionsausschuss am 18. 2. 1557: Kurmainz A, fol. 195’–196’ [Nr. 340].
19
 24. 8. 1557.
20
 Quadruplik der Reichsstände und Quintuplik des Kgs. zum 1. HA (Religionsvergleich) [Nrr. 431, 432].
21
 Zusatz nur in der Textvorlage, fehlt in B. Der Zusatz wurde nachträglich angefügt, da die Teilnehmer erst in der Sextuplik der Reichsstände vom 8./9. 3. [Nr. 433] bekannt gemacht wurden, während obige Zusammenfassung nur bis zur Quadruplik vom 23. 2. bzw. Quintuplik des Kgs. (25. 2.) reicht.
22
 Hier nur Wiedergabe in Kurzform. Vgl. die entsprechende Liste mit den katholischen und protestantischen Teilnehmern in der Sextuplik der Reichsstände [Nr. 433]. Abweichungen: A) Bei den katholischen Adjunkten (3. Platz) oben Wahlmöglichkeit zwischen de Lanoy und Goudanus. B) In der Sextuplik fehlen die oben aufgelisteten katholischen Ersatzleute für die Theologen. Vgl. diese im Gutachten des katholischen Ausschusses [Nr. 463] sowie die Nominierung durch die katholischen Stände am 3. 3. 1557 [Nr. 417].
1
 Die in der Auflistung berücksichtigten Änderungen bei den katholischen Teilnehmern infolge der Berufung des Bf. von Speyer als Präsident wurden von den katholischen Ständen am 11. 3. beschlossen. Vgl. Kurmainz A, fol. 219 [Nr. 419].
2
  Bf. Rudolf konnte das Amt krankheitsbedingt nicht übernehmen und wurde durch Julius Pflug ersetzt (vgl. Anm.7 bei Nr. 577). Vgl. insgesamt zur faktischen Besetzung des Kolloquiums, die nicht gänzlich mit vorliegender Liste übereinstimmt, neben den folgenden Angaben: Bundschuh, Religionsgespräch, 377–417.
3
 Zu vgl. ist die Nominierungsliste in der Sextuplik der Reichsstände [Nr. 433] mit Hinweisen zu den vorgesehenen Teilnehmern.
4
 Julius Pflug vertrat beim Kolloquium den Kg. als Präsident (wie Anm. 2). An seine Stelle rückte Staphylus (beim RT nominiert als Adjunkt) als Kolloquent nach ( Bundschuh, Religionsgespräch, 387).
5
 Gropper nahm nicht am Kolloquium teil (vgl. das Entschuldigungsschreiben an Kf. Anton von Köln vom 11. 5. 1557: Braunisch, Gropper, Briefwechsel II, Nr. 366 S. 505–510). Für ihn nahm der Löwener Theologe und Prof. Jodokus Tiletanus (Josse Ravesteyn; um 1506–1570) die Stelle als Kolloquent ein ( Bundschuh, Religionsgespräch, 384 f.), obwohl er in den Debatten des RT nie als Kandidat genannt worden war.
6
 Lindanus konnte am Kolloquium aufgrund der verweigerten Freigabe durch Kg. Philipp II. von Spanien nicht teilnehmen. Für ihn rückte Franz Sonnius nach, beim RT nominiert als Ersatztheologe (vgl. oben folgend sowie Nr. 417 mit Anm. 10).
7
 Da Staphylus als Kolloquent nachrückte (vgl. Anm. 4) und beim Kolloquium in Worms abgesehen von Sonnius keiner der vorgesehenen Ersatztheologen erschien, wurde der Würzburger Hofprediger Johannes Sylvanus (gest. 1575) als sechster Adjunkt vereidigt ( Bundschuh, Religionsgespräch, 375, 392 f.).
8
 Machabaeus Scotus konnte am Kolloquium aufgrund der verweigerten Freigabe durch Kg. Christian III. von Dänemark nicht teilnehmen. Für ihn rückte Jakob Runge (nominiert als Adjunkt) als Kolloquent nach ( Bundschuh, Religionsgespräch, 399).
9
 Musculus nahm nicht am Kolloquium teil. Für ihn wurde der Gnesiolutheraner Erasmus Schürer (Sarcerius, Sarcer), von den CA-Ständen beim RT als Esatztheologe nominiert, berufen. Vgl. Nr. 382 mit Anm. 6.
10
 Da Runge als Kolloquent nachrückte (vgl. Anm. 8), wurde der von den CA-Ständen beim RT als Ersatztheologe nominierte Johannes Stössel (Gnesiolutheraner) als Adjunkt berufen. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 399, sowie Nr. 382 mit Anm. 5.
11
 Vgl. zur Benennung der katholischen Ersatztheologen: Kurmainz A, fol. 208’ f. [Nr. 417] (Lit.).
12
 Dies trifft nicht zu. Vgl. die Benennung der CA-Ersatztheologen am 23. 2. 1557: Kurpfalz C, fol. 200 [Nr. 382]. Sie wurden – ebenso wie die katholischen Ersatzleute – auf offizieller Ebene nicht namhaft gemacht.
13
 Bagen nahm am Kolloquium nicht teil (vgl. Anm.22 bei Nr. 433), für ihn rückte der Ersatznotar Johannes a Via nach ( Bundschuh, Religionsgespräch, 244, Anm. 306; 397).
1
  StA Würzburg, WRTA 39, fol. 318–320’. Or.
2
 Nr. 1.
3
 Passauer Vertrag, § 6 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 3 S. 126 f.); RAb 1555, § 140 (ebd., Nr. 390 S. 3148).
4
 Randvermerk: Hebr 11 [11,6].
5
 Randvermerk: Ex 20 [20,5] und 34 [34,14].
6
 Randvermerk: Joh 17 [17,20 f.].
7
 Foliierungsfehler: fol. 309’, 310 vacat.
8
 Erste Aktivitäten der Kurie für den neuerlichen Zusammentritt des Konzils unmittelbar im Anschluss an die Wahl von Papst Julius III. am 7. 2. 1550, Fortsetzungsbeschluss in Rom am 23. 4., folgende Missionen zu Kg. Heinrich II. von Frankreich und zu Ks. Karl V. während des RT 1550. Die Berufungsbulle Papst Julius’ III. vom 14. 11. 1550, dem Ks. übergeben am 22. 11. und in Rom publiziert am 1. 1. 1551, setzte den Beginn des Konzils als Rückführung aus Bologna und Fortsetzung in Trient auf den 1. 5. 1551 an ( Jedin, Geschichte III, 222–237).
9
 Von den 1551/52 in Trient vertretenen CA-Ständen – Kurbrandenburg, Kursachsen, Württemberg und die Stadt Straßburg mit Vollmacht für einige weitere oderdeutsche Städte – unterstellte sich lediglich Kurbrandenburg dem Konzil, um auf diese Weise die päpstliche Konfirmation für Mgf. Friedrich als Ebf. in Magdeburg und Bf. in Halberstadt zu erreichen (vgl. Jedin, Geschichte III, 289, 309, 372 f.). Für Württemberg und Kursachsen kam eine Anerkennung des ‚päpstlichen Konzils‘, das in dieser Form ihren Bedingungen in zentralen Punkten widersprach, nicht in Betracht, sondern im Vordergrund stand die Vorlage ihrer Bekenntnisschriften (Confessio Saxonica, Confessio Virtembergica) und von Gravamina, die ihre Konzilsvorbehalte bekräftigten. In der Debatte zwischen dem päpstlichen Konzilslegaten, dem Ks. bzw. seinen Oratoren in Trient und den Gesandten der CA-Stände um ihre Zulassung bzw. die Form der Teilnahme seit Anfang Januar 1552 drängte Karl V. auf die Anhörung der Protestanten auch ohne die vom päpstlichen Legaten geforderte Unterwerfung unter die Entscheidung des Konzils. Erst das Einlenken des Legaten ermöglichte am 24. 1. 1552 den Auftritt zunächst der Württemberger Gesandten vor der Generalkongregation, der sie die Confessio Virtembergica und ihre Konzilsbedingungen übergaben, und sodann der kursächsischen Gesandten, die der Kongregation ihre noch weitergehenden Vorbehalte darlegten, darunter die Forderung eines ausgeweiteten freien Geleits. Aufgrund der Zulassung der Gesandten und des am 25. 1. neu formulierten Geleits (vgl. Anm.10 bei Nr. 455) ordneten Herzog Christoph von Württemberg und die Stadt Straßburg Theologen nach Trient ab, bis zu deren Ankunft das Konzil seine Beratungen unterbrach, während im Hintergrund allerdings bereits die Verhandlungen um die Suspension liefen. Die seit 19. 3. 1552 anwesenden vier Württemberger und zwei Straßburger Theologen forderten in einer Eingabe vom 22. 3. an die ksl. Oratoren Verhandlungen zu den von den Gesandten vorgelegten Gravamina. Dazu kam es nicht mehr, da sich das Konzil wegen der sich abzeichnenden Suspension schon in Auflösung befand und die Abreise insbesondere der deutschen Teilnehmer bereits begonnen hatte. Die protestantischen Theologen zogen daraufhin ihren Antrag, vom Konzil gehört zu werden, zurück. Vgl. zur Vorbereitung der CA-Stände und zur Debatte in Trient um ihre Zulassung im Zusammenhang mit den protestantischen Konzilsvorbehalten: Jedin, Geschichte III, 305–312, 359–364, 370–381, 386–388; knapp:  Jedin, Die Deutschen, 232–235;  Koch, Protestanten, 91–94.
10
 Erstes freies Geleit für die deutschen Protestanten, beschlossen in der Sitzung des Tridentinums am 11. 10. 1551 (Druck:  Wohlmut, Dekrete, 702; zur Beratung: Jedin, Geschichte III, 289 f.). Erweitertes freies Geleit, beschlossen in der Sitzung vom 25. 1. 1552 (Druck: Wohlmut, Dekrete, 719–721). Zu Beschlussfassung und Inhalt vgl. Jedin, Geschichte III, 377 f.: Das Freigeleit, wie es von der Generalkongregation vorgelegt wurde, bewilligte freies Kommen, Bleiben und Gehen sowie das Recht, dem Konzil Vorlagen zu unterbreiten und mit den Konzilsbeauftragten zu disputieren. Nicht zugesagt wurden freie Religionsausübung der Protestanten in Trient, die alleinige Zugrundelegung der Heiligen Schrift und volles Stimmrecht. Die kursächsischen Gesandten lehnten das Geleit in dieser Form unter Vorwänden ab; dahinter stand das Bestreben, sich durch das Freigeleit Stimmrecht und Schriftprinzip bewilligen zu lassen.
11
 Erzwungener Amtsverzicht des Gegenpapstes Johannes XXIII. auf der Grundlage des Konzilsdekrets „Haec sancta“ vom 6. 4. 1415 im Prozess bis 29. 5. 1415 (vgl. Brandmüller, Konzil I, 237–310); Abdankung Papst Gregors XII. am 4. 7. 1415 (ebd., 311–321); Absetzung und Exkommunikation des Gegenpapstes Benedikt XIII. im Prozess in Konstanz bis 26. 7. 1417 ( Brandmüller, Konzil II, 259–276). Zusammenfassend zum Konzil: TRE  XIX, 529–535; Schatz, Konzilien, 133–147.
12
 Eine Nuntiatur des Bf. von Cava (Cava de’ Tirreni), Gian Tommaso Sanfelice (Bf. 1520–1550), im genannten Zeitraum 1549/50 (Papst Paul III. verstarb bereits am 10. 11. 1549) ist anhand der einschlägigen Bde. der Nuntiaturberichte nicht nachzuweisen. Seit Herbst 1548 hielten sich neben dem ordentlichen Nuntius am Kaiserhof, Bf. Pietro Bertano von Fano, und dem Nuntius bei Kg. Ferdinand, Bf. Prospero Santa Croce von Cisamo, als außerordentliche Nuntien Sebastiano Pighino, Bf. von Ferentino, und Luigi Lippomano, Bf. von Verona, im Reich auf; sie weilten die meiste Zeit (Ende Dezember 1548 bis Mitte Juni 1549) allerdings am Kaiserhof in Brüssel (vgl. Friedensburg, NB I/11 passim; Jedin, Geschichte III, 207–211). Unter Papst Julius III. wurde Pighino im Sommer 1550 wegen der Wiedereröffnung des Konzils in Trient als außerordentlicher Nuntius an Ks. Karl V. abgeordnet. Pighino vollzog seine Mission während des RT in Augsburg, hatte dort also Gelegenheit, sich auch an die Bff. zu wenden (vgl. Eltz, RTA JR XIX, Nr. 78 S. 251, Nr. 91 S. 768 f., Nr.94 S. 786 f., Nr. 244 S. 1201; Jedin, Geschichte III, 227–235; Pastor VI, 60–65). Aufgrund obiger Angaben (Bf. von Cava, Nuntius unter Paul III.) aber wohl Bezugnahme auf die frühere außerordentliche Nuntiatur des Bf. Gian Tommaso Sanfelice von Cava im August/September 1544, gerichtet an Kg. Ferdinand und die katholischen Reichsstände, um ein Mahnbreve (vgl. Repgen, Kurie I/1, 59–62; primärer Adressat war Ks. Karl V.) Papst Pauls III. gegen den Speyerer RAb 1544 sowie im Hinblick auf den Zusammentritt des Konzils in Trient zu überbringen und dabei unter anderem vor einem Nationalkonzil ohne päpstliche Mitsprache zu warnen (vgl. Friedensburg, NB I/8, Nr. 10 S. 97, Anm. 4; Aulinger, RTA JR XVI, 72 mit Anm. 75, 76; Pastor V, 503–506, hier 506; Jedin, Geschichte I, 398–401, hier 400). Von der Mission des Sanfelice an die deutschen Höfe sind keinerlei Berichte überliefert (so Cardauns, NB I/7, Einleitung, XIII).
13
 Fol. 313 eingelegter Zettel, 313’ vacat.
14
  Gfn. Katharina von Henneberg (geb. von Stolberg), Witwe des 1549 verstorbenen Gf. Albrecht von Henneberg in Schwarza.
15
 Zur konfessionellen Situation in Münnerstadt infolge der Aufteilung der Stadtherrschaft (drei Viertel Würzburg, ein Viertel Henneberg) bis 1576 vgl. Gotthard, Religionsfrieden, 314–316 (Lit.); Leeb, RTA RV 1582, Nr. 336, hier S. 1196, Anm. 16.
16
  Joh 10,11.
1
 Bericht vom 21. 9. 1556: HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 112–118’, hier 117 f. Kop. Bericht vom 1. 10.: Ebd., fol. 159–163’, hier 163. Or. Bericht vom 4. 10.: Ebd., fol. 181–182’. Konz. Hd. Zasius. Kg. Ferdinand nahm das Gutachten zwar an, beharrte aber vorerst darauf, er lasse ihm /253/ fur den pesten unnd furtreglichisten weg gefallen, das der religion puncten durch ainen gemainen ausschuß beraten werde (Weisung an Helfenstein und Zasius; Wien, 15. 10. 1556: Ebd., fol. 253–253’. Konz. Hd. Kirchschlager). Vgl. zur Entstehung auch  Bundschuh, Religionsgespräch, 349 f.; zur Konktaktaufnahme mit Welsinger: Ebd., 147 f.
a
 bringen] In B, C danach: wäre.
b
 ordenlich] Fehlt in B und C.
c
 spaltung] In B, C: zwyspalltung.
d
 zu solchem] Fehlt in B und C.
e
 jetzunder] In B, C: zu diser zeit.
2
 Gemeint (und am Rand vermerkt): Nationalkonzil.
f–
 durch ... reformation] In B, C: durchaus durch ain gemaine christliche statliche reformation.
g
 und] Fehlt in B, C.
h–
 deren ... halben] Fehlt in B und C.
3
 Disputationen zu Baden im Aargau 1526 und zu Bern 1528. Vgl.  Hollerbach, Religionsgespräch, 62–65, 72–74; Backus, Prinzip, 33–81, 100–121; Fuchs, Konfession, 330–362; Scheib, Religionsgespräche, 119 f., 122–124; TRE  XXVIII, 657 f., 676–680 (Lit.).
4
 Wohl nicht Bezugnahme auf die Disputation am 23. 1. 1527 in Marburg (als Nachspiel des Religionsgesprächs vom Oktober 1526 in Homberg, Hessen), sondern auf das Marburger Religionsgespräch im Oktober 1529 zwischen Luther und Zwingli (vgl. Hollerbach, Religionsgespräch, 81, 91–93; Scheib, Religionsgespräche, 110 f., 147–150; TRE  XXII, 75–79; Lit.).
i
 sind] Fehlt in B und C.
5
 Bezugnahme auf die Verhandlungen des Vierzehner-, dann des Sechserausschusses beim Augsburger RT 1530, die „eine Art Religionsgespräch“ darstellten ( Hollerbach, Religionsgespräch, 81), sowie auf die Religionskolloquien der 1540er Jahre. Vgl. Anm.48 bei Nr. 458 .
j
 ußgericht] In B, C danach: sey.
k
 et placidae] Fehlt in B und C.
l
 und] Fehlt in B und C.
6
 Konstantin I. (d. Gr.), röm. Ks. 306–337; Theodosius I. (d. Gr.), röm. Ks. 379–395.
7
 Sisinnius (gest. 397), Diakon, Märtyrer ( BBKL  XIV, 1478–1480).
m
 Nectarii] In B: Agelii. C wie Textvorlage.
8
 Nektarios, 381–397 Patriarch von Konstantinopel ( BBKL  VI, 585–589).
n
 diaconus] In B danach: et lector. C wie Textvorlage.
9
 Randvermerk: Augustinus, epist. 147 et epist. 163, item epist. 174 ad Pascentium. Nach heutiger Zählung handelt es sich um: Aurelius Augustinus, Epistula 33 ( CSEL  34/2, 18–23), Epistula 44 ( CSEL  34/2, 109–121), Epistula 238 ( CSEL  57, 533–556).
o
 fur] In B, C: fur die.
p–
 ußgescheiden ... gehört] Fehlt in B und C.
10
 = Abschnitte und Stellen.
q
 furbracht] In B, C danach: wurde.
r
 dissen] In B danach: weg. C wie Textvorlage.
11
  RAb 1555, § 141 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3148 f.).
s
 irgendts] Fehlt in B und C.
t
 verhoffenlich] In B, C danach: were.
u
 ist] Fehlt in B und C.
v
 und] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
12
 Vgl. zum folgenden Vorschlag die ablehnende Stellungnahme im Gutachten Brauns: Nr. 458 (unfol.) [beginnend beim Anschnitt: „Neben diesen vier Wegen wird von anderen ...“].
13
 Wie Anm. 6.
14
 Die Bff. Julius Pflug von Naumburg und Michael Helding von Merseburg sowie Gropper. Vgl. Anm.8, 9, 11 bei Nr. 433.
w
 oder Eberhardus Billick] Fehlt in B und C.
15
 Eberhard Billick (1499/1500–12. 1. 1557), Karmeliter. 1542 Provinzial der Kölner Ordensprovinz. Dr. theol., Prof. in Köln, Kontroverstheologe, Teilnehmer an mehreren Religionsgesprächen und am Tridentinum 1551/52. Vgl. BBKL  I, 59; NDB  II, 238 f.; Fabisch, Billick (Lit.).
16
 Zu Melanchthon und Brenz vgl. Anm.25, 26 bei Nr. 433.
17
 Joachim Camerarius (1500–1574), Humanist und bedeutender Philologe. Seit 1541 Prof. in Leipzig, Vertrauter Melanchthons. Vgl. BBKL I, 891 f.; NDB  III, 104 f.; Bruning, Camerarius (reichspolitischer Einfluss); weitere Beiträge im Sammelbd.: Kössling/Wartenberg, Camerarius.
x
 wurd] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
y
 dienet] In B danach: Dartzu dann Johann Gerson [vgl. Anm. 24] unnd anndere zugeprauchen. C wie Textvorlage.
z
 eigendtlicher] In B: ordenlicher. C wie Textvorlage.
aa
 apostolici] In B, C: apostolicae.
ab–
 solcher ... geprauch] In B: dem. In C: deren.
18
 Aurelius Augustinus, De fide et operibus ( CSEL  41, 33–97).
ac
 unnd] In B, C: oder.
ad
 und in specie] Fehlt in B und C.
19
  Ks. Karl V. besetzte im Abschied des Kolloquiums zu Hagenau vom 28. 7. 1540 das folgende Wormser Religionsgespräch mit je 11 reichsständischen Delegationen für katholische und protestantische Seite, wobei es jeder Delegation freistand, bis zu 3 Theologen oder politische Räte abzuordnen, die jedoch über nur ein Votum verfügten (Abschied:  Ganzer/zur Mühlen, ADRG I, Nr. 37 S. 146–155, hier 154). Da weit überwiegend die maximale Anzahl verordnet wurde, waren am Kolloquium 1540/41 bis zu 66 offizielle Teilnehmer anwesend (vgl. die Teilnehmerlisten bei Ganzer/zur Mühlen, ADRG II, Nrr. 19, 20 S. 58–63, Nr. 196 S. 499–501).
ae
 ratschleg] In B, C: vil ratschlege.
20
 Bezugnahme auf die Mainzer Reformkonstitution von 1543, die eine von Ebf. Albrecht 1541 eingesetzte Theologenkommission entworfen hatte. Edition: Pfeilschifter, Acta IV, Nr. 7 S. 29–85 (Genese: Ebd., 24–29; Kommission: Ebd., 24, Anm. 18). Vgl. Decot, Erzbistum, 78 f. (auch Mitglieder der Kommission).
af–
 wo ... ettlichen] In B, C: allerhandt.
21
 Erasmus von Rotterdam, De sarcienda ecclesiae concordia bzw. (identisch) De amabili ecclesiae concordia (1533). Nachweis u. a.: BSB München, Polem. 879 (Ausgabe Leipzig 1533; Digitalisat). Deutsche Ausgabe: Von der Kirchen lieblichen Vereinigung und von hinlegung dieser zeit haltender spaltung in der glauben leer. Nachweis: BSB München, 4° Polem. 1071 (Ausgabe Straßburg 1533; Digitalisat). Vgl. Erasmus, Opera omnia [Ausgabe 1703] V, 470–506. Neuausgabe [1986] in:  Erasmus, Opera omnia V/3, 245–313 (hg. von R. Stupperich). Vgl.  Pollet, Pflug, 50–52 (zur Schrift und zur Übersendung an Pflug).
22
 Wohl Bezugnahme auf die Ausgabe der Briefe des Erasmus als Vol. 3 der 1540 erschienenen Opera omnia (hg. von Beatus Rhenanus), Epistolas complectens universas (Basel 1540). Spätere Ausgabe (1703): Erasmus, Opera omnia III/1, III/2.
23
 Georg Witzel, Methodus concordiae ecclesiasticae. Leipzig 1537. Nachweis u. a.: BSB München, Polem. 2968 a (Digitalisat). Vgl. Henze, Liebe, 100–106 (Analyse), 369 f. (Drucknachweise).
ag–
 Darzu ... ... zugeprauchen] Fehlt in B und C. [Vgl. oben, Anm. y.]
24
 Johannes Gerson (Jean Charlier de Gerson; 1363–1429), Theologe und Kirchenpolitiker. Verfechter des Konziliarismus und der Kirchenreform. Vgl. BBKL  II, 229 f.; TRE  XII, 532–538 (Werke und Lit.).
ah–
 keins ... oder] Fehlt in B und C.
ai
 in der substantz] Fehlt in B und C.
aj–
 und ... angehenckt] Fehlt in B und C.
ak–
 Darzu ... handlenn] Fehlt in B und C.
al–
 sonder ... nötten] Fehlt in B und C.
25
 = Griechen.
am
 je] Fehlt in B und C.
an
 den] In B, C: die.
ao
 aller ir] In B, C: all irem.
26
 = den RAb 1555.
ap
 es] Fehlt in B und C.
aq
 beyweiln] In B, C: bißweiln.
27
 Randvermerk: Cyprianus, Lib. 4 epi. 2. Nachweis: Cyprianus, Epistula 55 (Brief an den numidischen Bf. Antonianus), IV/1 ( CCSL  3B, 256–295, Zitat 261 f.).
ar
 one das] Fehlt in B und C.
as
 werden] Fehlt in B.
at
 sind] In B, C: sein werden.
au
 gemein] Fehlt in B und C.
av–
 fromme ... schidlichen] In B, C: gelerte, erfarne und schidliche.
28
  Mt 18,20.
aw
 calumnias] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
29
 = Finanzierung, Kostenübernahme ( Grimm XXV, 764).
30
 Vgl. Nr. 424, fol. 205’’–208; Nr. 503.
ax
 gottseeligen] In B: gottfelligen. C wie Textvorlage.
31
  Jer 6,8.
ay
 dessen] In B: desselben. C wie Textvorlage.
32
 = Kg. Philipp II. von Spanien, als Gemahl Kgn. Marias I. tituliert als Kg. von England.
1
 Bericht: HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 331–333, 352, 353’, hier 331’. Or.
2
 Zasius ließ das Or. kopieren, da es ettwas unläßlich [unleserlich] geschrieben war (Bericht an den Kg. vom 28. 10., hier fol. 331’).
3
 Randvermerk von Hd. Zasius zu diesem Abschnitt: Haec privata.
4
 Randvermerk von Hd. Zasius zum Folgenden: Haec legenda maiestati regiae.
a
 hertz seufftzen] In B: hertzenn seufftzen.
5
 = Ruhe.
6
 = Baum.
b
 begeren] In B: beharren.
c
 man] Ergänzt nach B (dort nachträglich eingefügt).
7
 = beschönigen, vertuschen ( Grimm XXV, 668).
d
 leer] In B: leert.
e
 gefurcht] In B: gefürdert.
f
 grado zu grado] In B nachträglich korr. zu: gradu zu gradu.
g
 nur] In B: nun.
h
 temporis] In B: tempus.
i
 Lutetiis] In B: Lutetii.
8
 Anspielung auf den aktuellen spanisch-päpstlichen Krieg in Italien (vgl. Anm.7 bei Nr. 44). In einem anderen Schreiben, das Zasius ebenfalls dem Bericht an Kg. Ferdinand I. vom 28. 10. 1556 beilegte, plädierte Kardinal Otto für die dringend erforderliche Friedensvermittlung in diesem Krieg, die Kg. Ferdinand übernehmen sollte, da er auf allen Seiten Vertrauen genieße. Er empfahl dafür eine Gesandtschaft, die am besten Hg. Albrecht von Bayern durchführen sollte. Der Kardinal bot seine Mitwirkung als Dolmetscher an (HHStA Wien, RK RTA 38, fol. 29–30. Eigenhd. Or. von Hd. des Kardinals. Ebd., RK RTA 37, fol. 344–345’. Kop.).
9
 Bezugnahme auf die Verbindung Kg. Heinrichs II. von Frankreich mit der deutschen Fürstenopposition 1552 (Vertrag von Chambord) unter der ideellen Klammer des Schutzes der deutschen Libertät gegen die Hegemonie Ks. Karls V. Zur Zielsetzung Kg. Heinrichs II. vgl. Nicklas, Wagnis, bes. 31–35 (Lit.); Babel, Deutschland, 43–51; Grund, Ehre, 150–162, 180 f. (Lit.); allgemein: Lutz, Christianitas, 64–71. Zur Propagandafunktion des Libertätsbegriffs und dessen Interpretation: Luttenberger, Libertät.
1
 Kurmainz A, fol. 73’–75, 81–83’, 93–94’ [Nrr. 320322]. Auch dies spricht gegen die Vermutung bei Riess, Canisius, 191 f., Anm. 3, dass die Denkschrift „von Canisius herrührt.“
a–
 zwuschen ... widerigen] Hinzufügung von Hd. Braun.
2
 Die genannten Wege im Passauer Vertrag, § 6 (Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 3 S. 126 f.) und im RAb 1555, § 25 (ebd., Nr. 390 S. 3112) als Grundlage der Verhandlungen des RT 1556/57.
b–
 welche ... werden] Hinzufügung von Hd. Braun.
3
 Ökumenische Konzilen von Nicäa/Nikaia 325 (Nikaia I: Baus/Ewig, Reichskirche, 23–30; Schatz, Konzilien, 30–36; TRE  XXIV, 429–441; Lit.), Konstantinopel 381 (Konstantinopel I: Baus/Ewig, Reichskirche, 70–80; Schatz, Konzilien, 44–48; TRE  XIX, 518–524; Lit.), Ephesos 431 ( Baus/Ewig, Reichskirche, 109–113; Schatz, Konzilien, 51–55; TRE  IX, 753–755; Lit.) und Chalkedon 451 ( Baus/Ewig, Reichskirche, 120–126; Schatz, Konzilien, 58–65; TRE  VII, 668–675; Lit.). Synode von Konstantinopel 553 (Konstantinopel II, 5. ökumenisches Konzil:  Beck, Frühbyzantinische Kirche, 34–36; Schatz, Konzilien, 75–80; TRE  XIX, 524–527; Lit.), von Konstantinopel 680/681 (Konstantinopel III, 6. ökumenisches Konzil: Beck, Frühbyzantinische Kirche, 42 f.; Schatz, Konzilien, 80–84; TRE  XIX, 527–529; Lit.), von Nicäa/Nikaia 787 (Nikaia II, 7. ökumenisches Konzil: Thümmel, Konzilien, 87–193; Schatz, Konzilien, 90–94; TRE  XXIV, 441–444; Lit.), von Konstantinopel 869/870 (Konstantinopel IV, im Westen als 8. ökumenisches Konzil gezählt: Beck, Frühbyzantinische Kirche, 206–208; Schatz, Konzilien, 96–98; TRE  XXVI, 587).
4
 Braun benutzte hier wohl vorrangig Pseudoisidor, da dort exakt 13 (statt 18) Versammlungen in Toledo, nur 7 in Karthago und ein Konzil von Mileve genannt werden (Übersicht: http://www.pseudoisidor.mgh.de/html/teil_ii.html;  Hinschius, Decretales, 2 f.). Spanien (Westgotenreich): Nicht 13, sondern 18 Konzilien von Toledo (daneben weitere Provinzialsynoden und kleinere Konzilien in Toledo und anderen Orten) im Zeitraum von 400 bis ca. 703. Vgl. umfassend: Orlandis/Ramos-Lissón, Synoden.
5
 Konzilien bzw. Synoden im Zeitraum von 345–425 überwiegend in der Auseinandersetzung mit dem Donatismus (vgl. Baus/Ewig, Reichskirche, 142–167, zu den Synoden bes. 156–159) und mit dem Pelagianismus (ebd., 168–182, bes. 172–178). Gute Übersicht zu den Kirchenversammlungen in Karthago (Nennung von 20 wichtigeren Konzilien in den Jahren 345–425): TRE  I, 671 f. (Lit.). Edition: CCSL  149 (Concilia Africae anno 345 – anno 525 [!]), passim.
6
 Milevum/Mileve in Numidien (Algerien): Fragliche Bezugnahme auf die dortige Synode im Jahr 416 gegen den Pelagianismus ( Baus/Ewig, Reichskirche, 178, 253; TRE  I, 672, 678, 688). Vgl. auch das in Pseudoisidor erwähnte Konzil gegen die Pelagianer (http://www.pseudoisidor.mgh.de/html/088.htm; Hinschius, Decretales, 316–319).
7
 Orléans: 5 Konzilien (1. Konzil im Jahr 511, 2.–5. Konzil in den Jahren 533–549). Vgl. umfassend: Pontal, Synoden, 23–34, 72–75, 78–101.
8
 Bezugnahme auf die Synoden von Mainz 852 ( Hartmann, Synoden, 228–232) oder 888 (ebd., 361–367) sowie von Worms 868 (ebd., 301–309) und Tribur 895 (ebd., 367–371).
9
 Nikolaus von Kues (Cusanus; 1401–1464), katholischer Theologe und Philosoph, 1448/50 Kardinal, 1450 Bf. von Brixen ( NDB  XIX, 262–265; TRE  XXIV, 554–564; Lit.).
10
 Vgl. dazu das Votum Brauns im Religionsausschuss am 14. 12. 1556: Kurmainz A, fol. 82 [Nr. 321] mit Anm. 10.
c
 berurts concilii] Hinzufügung von Hd. Braun.
11
 Bezugnahme auf die sog. Kirchweihsynode von Antiochien im Jahr 341, einberufen von Ks. Konstantius II. (vgl. unten, Anm. 51) im Bestreben, den Arianismus-Vorwurf Roms (Papst Julius I., reg. 337–352) zurückzuweisen (vgl. Baus/Ewig, Reichskirche, 38; TRE  IV, 338; Lit.). Braun argumentierte im Einzelnen mit einem Zitat aus der Kanonessammlung Polycarpus des Kardinals Gregor von San Grisogono (Polycarp, 1.17.5: http://www.mgh.de/fileadmin/Downloads/pdf/polycarp.pdf, S. 54).
12
  Ks. Valentinian III., weström. Ks. 425–455.
13
 Auszug aus der pseudoisidorischen Fälschung: Papst Sixtus III. (reg. 432–440) an die orientalischen Bff. (http://www.pseudoisidor.mgh.de/html/196.htm; Hinschius, Decretales, 561–565, Zitat 562).
14
 Die Bezugnahme konnte nicht geklärt werden.
15
 Vgl. Anm.11 bei Nr. 321.
16
 Bezugnahme auf die Synode von Frankfurt 794, veranstaltet in Anwesenheit von 2 Legaten Papst Hadrians I. Vgl. Hartmann, Synoden, 105–116, zur Rolle Karls d. Großen bes. 109–112, 116 (Vorsitz, teils Entscheidungsfindung zusammen mit der Synode). Zusammenfassend: Schatz, Konzilien, 92 f.
17
 = der weström. Ks. Valentinian III. (reg. 425–455) und der oström. Ks. Markian (reg. 450–457); Bezugnahme auf die Berufung des Konzils von Chalkedon 451. Vgl. dazu Anm.11 bei Nr. 321.
18
 Symmachus, Papst 498–514 ( BBKL  XI, 359–363).
19
 = Notwendigkeit.
20
  Ps 45,17.
21
 Bezugnahme auf das Konzil von Ferrara/Florenz 1438–1445 (im Zusammenhang mit dem Konzil von Basel seit 1431) unter Papst Eugen IV. (1431–1447), das in griechischen Texten wiederholt als 8. Synode bezeichnet wird. Die Teilnehmer wurden in 3 „Stände“ eingeteilt: 1) Kardinäle, Ebff. und Bff.; 2) Äbte und Ordensleute; 3) Doktoren, sonstige Dignitäre, Vertreter der Universitäten etc. Dabei mussten zwei Drittel der Mitglieder eines Standes eine betreffende Maßnahme bestätigen; die Zustimmung aller 3 Stände war Voraussetzung für einen Konzilsbeschluss ( Gill, Konstanz, 260 f.; Schatz, Konzilien, 154).
22
 Konstanz (1414–1418): Konkreter Teilnehmerkreis bzw. Delegationen (auch Äbte, Stifte und Klöster, Universitäten, f. Gesandte) bei Brandmüller, Konzil I, 134–150. In Konstanz wurde das Stimmrecht über den Kreis der Bff. hinaus erweitert auf Äbte, Kapitel, Universitäten, Gelehrte sowie Abgesandte von Ff. und das Abstimmungsverfahren „per nationes“ anstelle der Votenzählung „per capita“ eingeführt, das Konzil damit in „Nationen“ aufgeteilt (ebd., 196–208; Gill, Konstanz, 54–57; Schatz, Konzilien, 135–137). In Basel (1431–1449) waren nie mehr als 7 Kardinäle anwesend, dazu 150 Prälaten und 500–600 Doktoren und Graduierte, die in 4 Deputationen (anstelle des Verfahrens nach Nationen in Konstanz) aufgeteilt waren. Die Teilnehmer verfügten im Unterschied zu Konstanz ohne Rücksicht auf ihre Dignität oder Position über das gleiche Stimmrecht: Ein Bf. „stand also nicht höher als der kleinste Träger des Lizentiats der Theologie oder des Rechtes, ja als der einfachste, eben erst ordinierte Kleriker“ ( Gill, Konstanz, 253 f., Zitat 252; zum Verfahren auch TRE  V, 285).
23
 Zur Rolle Ks. Konstantins I. (306/324–337) in Nikaia (325) vgl. Anm. 24. Markian (oström. Ks. 450–457) benannte für Chalkedon (451) 19 Kommissare, welche die Sitzungen in seinem Auftrag überwachten. Vereinzelt nahm er selbst teil, auch proponierte er eine Reihe neuer Kanones ( Baus/Ewig, Reichskirche, 122–125; TRE  VII, 669–671). Dagegen betont Goemans, Chalkedon, 263 f., dass Papst Leo I. über seine 4 Legaten das Präsidium und das Recht beanspruchte, die Tagesordnung festzusetzen. Ks. Markian habe beides nicht bestritten. Die ksl. Kommissare hätten zwar eine wichtige Rolle gespielt, das Präsidium aber nicht innegehabt.
24
 Einzelheiten des Abstimmungsverfahrens und der Geschäftsordnung sind aufgrund der fehlenden Aktenüberlieferung nicht belegbar. Indizien sprechen für den formellen Konzilsvorsitz Ks. Konstantins und gegen die Leitung durch einen Bf.: Girardet, Kaisertum, 74–106, 136–172. Vgl. zusammenfassend auch TRE  XXIV, 432. Rufinus: Bezugnahme auf die Ergänzung der Kirchengeschichte des Eusebius durch Rufinus, hier Historia ecclesiae, Lib. X/1–5 ( Mommsen, Übersetzung, 960–965).
25
 Im Text ist eine Leerstelle für einen nicht erfolgten Nachtrag frei gelassen.
26
 = die nicht-katholischen, also vorrangig die CA-Stände.
27
 Aurelius Augustinus, Contra Cresconium grammaticum et donatistam libri quattuor ( CSEL  52, 323–582).
28
 Korrektes Zitat: „Ego vero evangelio non crederem, nisi me catholicae ecclesiae conmoveret auctoritas.“ Aurelius Augustinus, Contra epistulam Manichaei quam vocant fundamenti, liber unus, hier Kap. 5 ( CSEL  25/1, 191–248, Zitat 197).
29
  Mt 5,14.
d
 concilien] Korrektur von Hd. Braun; korr. aus: kirchen.
30
  Sir 24,31.
31
 Randvermerk: Prologo, Lib. 3 de trinitate. Aurelius Augustinus, De trinitate libri XV; liber III, prooemium ( CCSL  50, Zitat 128).
32
  Röm 5,5.
33
  Jud 1,19.
34
  Weish 1,5.
e
 und reben] Hinzufügung von Hd. Braun.
35
 Im Or. verschrieben: grab.
36
 Tertullian, De praescriptione haereticorum ( CCSL  1, 185–224).
37
 Bezeichnung als „strohene Epistel“ in der Vorrede Luthers zum NT ( WA DB  6, 10). Vgl. auch die Vorrede zum Jakobusbrief, in der Luther dessen Kanonizität wegen des Rechtfertigungsverständnisses, das im Widerspruch zu Paulus und anderen Schriften stehe, infrage stellte ( WA DB  7, 384–387).
38
 Dtn 4,2.
39
  Tit 3,10.
40
 Im Folgenden Anspielung auf den Religionsfrieden 1555.
41
 Bezugnahme auf das sog. Apostelkonzil (Apostelkonvent, Jerusalemer Konvent) in Jerusalem, um das Jahr 44 oder 48 zu datieren (vgl. Fischer/Lumpe, Synoden, 7–22).
42
 Zu den genannten Konzilien bzw. Synoden vgl. oben, Anm. 3. Lehrabweichungen: Arianismus (Konzil von Nikaia 325): TRE  III, 692–719. Pneumatomachen oder Makedonianer (Bestreitung der Wesensgleichheit des Heiligen Geistes), benannt nach Makedonius I., 342–360 Patriarch von Konstantinopel (Konzil von Konstantinopel 381): TRE XII, 199–201;  TRE XXXIV, 95 f. Nestorius (428–431 Patriarch von Konstantinopel), Nestorianischer Streit um die Bezeichnung Marias als Christus- oder Gottesgebärerin sowie um die göttliche und menschliche Natur Christi (Konzilien von Ephesos 431 und Chalkedon 451): TRE  XXIV, 276–286. Eutyches (geb. um 378, gest. nach 454; Priester und Archimandrit des Hiobklosters in Konstantinopel), Eutychianischer Streit (Monophysitismus: einzig göttliche Natur Christi gegen die Zwei-Naturen-Formel; Konzil von Chalkedon 451): TRE X, 558–565. Vgl. auch Nr. 320, Anm. t.
43
 Vgl. oben, Anm. 4, 5.
44
 = ligna.
45
 Hieronymus, Commentarius in Ecclesiasten, X, 9: „Haeretici ligna infructuosa sunt et saltus absque utilitate pomorum.“ ( CCSL  72, 247–361, Zitat 337).
46
 = stumpf gemacht ( Grimm XI, 2616).
47
 Folgender Absatz ist nachträglich eigenhd. von Braun am Rand hinzugefügt worden. Der Text ist teils verderbt.
48
 Bezugnahme auf die Religionsverhandlungen des Vierzehner-, dann des Sechserausschusses beim Augsburger RT 1530, die „eine Art Religionsgespräch“ ( Hollerbach, Religionsgespräch, 110; vgl. Decot, Religionsgespräch, 223) darstellten. Vgl. zu den Religionsverhandlungen des RT 1530 mit vielfacher Bezugnahme auf ein Konzil: Immenkötter, Einheit, 24–66 (Ausschussberatungen), 68–88 (informelle Verhandlungen und Entscheidungen des Ks.); Decot, Confessio, 29–36; Kohnle, Reichstag, 381–394; Luttenberger, Religionspolitik, 307–323 (bes. Konzeption Karls V.);  Fuchs, Konfession, 363–388 (Ausschüsse); Janssen, Gespräch, 25–41 (Ausschüsse und informelle Verhandlungen). Vgl. auch die Beiträge in Decot, Vermittlungsversuche, sowie in Iserloh, Confessio; dort bes. Becker, Verhandlungen. Guter Lit.-Überblick: Neuhaus, Augsburger Reichstag, 167–189. Zu den Religionskolloquien Hagenau 1540, Worms 1540/41, Regensburg 1541: Hollerbach, Religionsgespräch, 129–161; Luttenberger, Glaubenseinheit, 206–241; Ortmann, Reformation, 117–126, 149–163, 233–241; Fuchs, Konfession, 409–456. Editionen: Ganzer/zur Mühlen, ADRG I (Hagenau), ADRG II (Worms), ADRG III (Regensburg). Regensburg 1546: Hollerbach, Religionsgespräch, 170–183; umfassend: Vogel, Religionsgespräch. Überblicksdarstellungen: Scheib, Religionsgespräche, 187–193, 199–203 (Akten- und Drucknachweise, Lit.); zur Mühlen, Reformation, 33–45; Ganzer/zur Mühlen, ADRG I, Einleitung, XII-XX; Decot, Reichstage, 124–127.
49
 Vgl. oben, Anm. 23, 24.
50
 Wohl Bezugnahme auf Valentinian III. (weström. Ks. 425–455) und Theodosius II. (oström. Ks. 408–450), die laut Pseudoisidor (http://www.pseudoisidor.mgh.de/html/080.htm; Hinschius, Decretales, 277–282) gemeinsam das dort beschriebene Konzil von Ephesos einberiefen. Den Rückgriff Brauns auf Pseudoisidor legt die zweite zitierte Synode nahe, da das ebenfalls dort enthaltene Konzil von Mileve (vgl. oben, Anm. 6) demgemäß gemeinsam von Arcadius (oström. Ks. 395–408) und Honorius (weström. Ks. 395–423) versammelt wurde.
51
 Konstantius II., Sohn Konstantins d. Gr., oström. Ks. 337–361, weström. Ks. 350/353–361; Unterstützer des Arianismus. Berief mehrere Konzilien und Synoden. Vgl. BBKL  IV, 470–486 (Lit.); zur Religionspolitik des Ks.: Baus/Ewig, Reichskirche, 33–51.
52
 Zur aktiven arianischen Religionspolitik des oström. Ks. Valens (364–378) gegen Katholiken (Verfolgungen) vgl. Baus/Ewig, Reichskirche, 63–66.
53
 Direkte Bezugnahme auf den ersten alternativen Vergleichsweg im Gutachten Welsingers [Nr. 456, fol. 88’–92’]. Vgl. auch obige Zusammenfassung im Gutachten Brauns.
54
 Das vom Ks. festgelegte Präsidium sollten gemäß dem Hagenauer Abschied vom 28. 7. 1540 ( Ganzer/zur Mühlen, ADRG I, Nr. 37 S. 146–155, hier 147) die dortigen Vermittler bilden, also die Kff. Johann III. von Trier und Ludwig V. von der Pfalz, Bf. Wilhelm von Straßburg und Hg. Ludwig X. von Bayern. Aufgrund des Todes Kf. Johanns III. von Trier am 22. 7. 1540 (vgl. Anm.11 bei Nr. 25) [und der Kränklichkeit seines Nachfolgers] berief Ks. Karl V. am 15. 8. 1540 Kf. Albrecht von Mainz anstelle von Kurtrier in das Präsidium (Schreiben des Ks. vom 15. 8. 1540: Ganzer/zur Mühlen, ADRG II, Nr. 2 S. 19 f.; zur Zusammensetzung auch ebd., Nr. 301 S. 909). Braun selbst gehörte dem Präsidium als leitender Kurmainzer Vertreter in exponierter Position an. Die Verzögerung wegen der Klärung der Verfahrensfragen lag nicht zuletzt an der „kompromißlos konfessionellen“ Haltung Brauns als Präsident im sogenannten Abstimmungsstreit (vgl. Anm.7 bei Nr. 118). Zum Verhalten Brauns in Worms 1540/41 vgl. Rössner, Braun, 74–81, Zitat 76.
55
 Johannes Eck, Apologia pro [...] principibus catholicis [...] adversus mucores et calumnias Buceri, super actis Comitiorum Ratisponae [...]. Ingolstadt 1542 (VD 16, E 260). In deutscher Übersetzung: Auff Butzers falsch außschreiben, der handlung im Reichstag zu Regenspurg, Anno M.D.XLI. Schutzred D. Ecken [...]. Ingoldstadt 1542 (VD 16, E 263). Vgl. Ganzer/zur Mühlen, ADRG III, Nr. 270/271 S. 810–869 [Doppelnr., lat. und dt.]. Weitere Nachweise: Scheib, Religionsgespräche, 191, Anm. 177.
56
 An die Roemische Keyserliche Maiestat [...] Warhafftige Antwort und gegenberichtung H. Johan Gr[oe]pper [...] uff Martini Buceri frevenliche Clage und angeben. [Köln] 1545 (VD 16, G 3389). Erwiderung Bucers: Von den einigen rechten wegen und mitlen Deutsche nation inn Christlicher Religion zu vergleichen und was darfür und darwider auff den tagen zu Hagnaw, Worms und Regenspurg Anno 40 und 41 und seither fürgenomen und gehandelt worden ist. Mit Warhaffter Verantwortung auff das offenbar falsch erdichtes anklagen, des sich an die Kei. Maiet. D. Johan. Gropper wider Mart. Bucerum angemasset hat. Straßburg 1545 (VD 16, B 8940).
57
  CA Invariata von 1530: Bekenntnisschriften, 31–137; ebenfalls von Melanchthon formulierte CA Variata, die 1540 beim Kolloquium in Worms als Verhandlungsgrundlage vorgelegt wurde: neuser, Confessio, 13–60 (dt.). Vergleich mit der CA Invariata: Janssen, Gespräch, 110–119.
58
 = Abendmahlsartikel ( neuser, Confessio, hier 18).
59
 Melanchthon hatte in der CA Variata im Abendmahlsartikel die Aussage zur Realpräsenz gegenüber der eindeutigeren Fassung in der CA Invariata (1530) deutlich abgeschwächt. Die explizite Ablehnung anderer Lehrmeinungen wurde gestrichen (vgl. die Zusammenfassung der Änderungen in TRE  IV, 626 f., und bei Janssen, Gespräch, 116 f.). Die CA Variata wurde im Anschluss an die Vorgespräche der protestantischen Theologen, darunter Calvin, vom 8.–18. 11. 1540 ( Janssen, Gespräch, 124–131) am 28. 11. 1540 als deren offizielles Dokument übergeben (Protokoll: Ganzer/zur Mühlen, ADRG II, Nr. 224, hier S. 567; vgl. Nr. 382 S. 1114 f.). Vgl. zur Mühlen, Reformation, 37 f.; Heckel, Konfession, 88 f.; Janssen, Gespräch, 108.
60
 Religionsfrieden (Art. 7–9) im RAb 1555, §§ 19–22 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3110 f.).
61
 Hier und in den folgenden Punkten wieder Bezugnahme auf das Gutachten Welsingers.
62
  Bekenntnisschriften, 139–404.
63
 Es handelt sich um einen anderen Titel für das im Gutachten Welsingers erwähnte Werk: De sarcienda ecclesiae concordia (1533). Vgl. Anm.21 bei Nr. 456. Nachweis unter obigem Titel: VD 16 E 3629 (Ausgabe Basel 1563).
64
 Georg Witzel, Methodus concordiae ecclesiasticae. Leipzig 1537. Vgl. Anm.23 bei Nr. 456.
1
 Zur Einordnung in den RT-Verlauf vgl. Laubach, Ferdinand I., 179 f.;  Bundschuh, Religionsgespräch, 195 f., Anm. 82; Decot, Religionsgespräch, 223, Anm. 19.
a
 longissime] In der Textvorlage nachträgliche Einfügung am Rand. [Fehlt im Druck.]
2
 Gescheitertes Konzil von Mantua-Vicenza 1537–1539, das nach viermaliger Prorogation am 21. 5. 1539 suspendiert wurde ( Jedin, Geschichte I, 234–279). Erste Tagungsperiode des Konzils von Trient sowie Translation nach Bologna (Dezember 1545 bis Herbst 1548) ( Jedin, Geschichte II, passim; Geschichte III, 25–196). Zweite Tagungsperiode des Konzils in Trient 1551/52 (ebd., 226–399 passim).
b–
 Scriptum ... 1556] In der Textvorlage Einfügung am Rand.
3
 Im Druck: praeeligunt.
4
 Im Druck: Utraque.
5
 Mit Epistula 152 ist nach der heutigen Zählung Epistula 141 gemeint: CSEL  44, 235–246.
6
 Vgl. Anm.27 bei Nr. 456.
c–
 Scriptum ... 1557] In der Textvorlage Einfügung am Rand.
7
 Im Druck korr.: vindicat.
8
 Im Druck: deferatur.
9
 Bezugnahme auf die als „synodus“ bezeichnete Disputation Papst Silvesters I. mit zwölf Rabbinern im Jahr 315, bei der im Auftrag Ks. Konstantins d. Gr. der Philosoph und Rhetoriklehrer Craton als einer der beiden Vorsitzenden fungierte, dessen Unbestechlichkeit und Unparteilichkeit ausdrücklich gerühmt wurden ( Pohlkamp, Textfassungen, 161; Wiedergabe der Disputation: Ebd., 162–165). Einen Auszug aus den „Actus Silvestri“ hatte Georg Witzel im Jahr 1544 selbst veröffentlicht. Im Zentrum stand darin die angesprochene Disputation Silvesters mit den jüdischen Rabbinern (ebd., 134).
10
 Bezugnahme auf ein fiktives Streitgespräch des Augustinus mit dem Arianer Pascentius, bei dem ein nicht näher bezeichneter Laurentius als Gesprächsleiter und Schiedsrichter wirkte. Vgl.  Heil, Augustin-Rezeption, bes. 7–18 (mit Überlieferungsnachweis).
11
 Im Druck korr.: succurreretur.
12
 Im Druck korr.: religionis.
d
 ipso] In der Textvorlage Einfügung am Rand. [Fehlt im Druck.]
13
 Bezugnahme auf die beim RT 1547/48 beschlossene Reformnotel vom 14. 6. 1548. Druck: Pfeilschifter, Acta VI, 348–380; Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 215 S. 1960–1995; zugehörige Verhandlungsakten beim RT 1547/48: Ebd., Nrr. 211–214 S. 1948–1960. Vgl. Rabe, Reichsbund, 446–449. Inhaltsreferat bei Lipgens, Gropper, 172–175. Zu den wenigen Ansätzen, die Reformverhandlungen beim RT 1556/57 anzustoßen, vgl. Kurmainz C, fol. 237’ f. [Nr. 394] mit Anm. 9.
1
  Kurmainz A, fol. 104 f. [Nrr. 397399].
2
  Kurmainz A, fol. 105–106 [Nr. 400].
3
 Vgl. Kurmainz A, fol. 106’–107’ [Nr. 401].
4
 Nr. 428 (Replik); Kurmainz A, fol. 100–103 [Nr. 393] (Vortrag).
a
 darauff] Fehlt in B und C.
b
 auch] Fehlt in B und C.
c
 worden] Fehlt in B und C.
d–
 wie … bewüsst] Fehlt in B und C.
e
 oder] In B, C: unnd.
f–
 oder … möchte] Fehlt in B und C.
g
 dann] In B, C: aber.
h
 eltist] Fehlt in B und C.
i–
 ainigen … apostolischen] Fehlt in B und C.
j–
 in … verstandt] In B: inn einer ainhayligen [!] verstannd. In C: in sollicher irer ainigkeitt in einen einigen, ungespaltten glauben und einhelligen verstandt.
k
 von] In B, C: von den.
5
 Die beharrlichen Einwände der geistlichen Stände gegen das Kolloquium veranlassten Kg. Ferdinand dazu, Anfang Januar, also zur Zeit der Vorlage dieser Erklärung, eine Theologenkommission unter der Leitung von Canisius einzurichten. Canisius erwähnt sie erstmals in einem vor Mitte Januar entstandenen Bericht an Generalvikar Laynez, in dem er mitteilte, Ferdinand wolle ihn „quasi per il suo primario Theologo“ berufen und ihm andere Theologen zuordnen. Der Kg. wolle sich damit für die künftigen Verhandlungen ein ständiges Beratungsgremium schaffen. Canisius bat Laynez um die Abordnung eines weiteren Theologen nach Regensburg, da er sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlte und befürchtete, er müsse dabei die Rechte der Kurie präjudizieren (Bericht o. D.:  Braunsberger II, Nr. 230 S. 49–53, hier 51 f., Zitat 51). In die Kommission wurden neben Canisius berufen: Witzel, Staphylus, der Augsburger Prediger Scheibenhardt, Gressenicus, Bf. Michael von Merseburg und Bf. Urban Sagstetter von Gurk (Canisius an die Wiener Jesuiten; Regensburg, 19. 1. 1557: Ebd., Nr. 231 S. 54). Die Konstituierung des Ausschusses in dieser Besetzung vor Mitte Januar bestätigt ein Bericht des Speyerer Gesandten W. Arzt an Bf. Rudolf vom 15. 1., wonach die genannten Theologen an den vergangenen Tagen wiederholt zum Kg. geladen worden seien (GLA Karlsruhe, Abt. 78 Nr. 2222, fol. 367–376’, hier 369’. Or.; präs. Udenheim, 29. 1.). Die Aufgabenstellung teilte Canisius im Bericht vom 22. 1. 1557 an Laynez mit. Demnach sollte die Kommission den Kg. beraten und insbesondere klären, ob eine Vergleichung der kontroversen Punkte möglich sei, ohne die Rechte der Kurie zu verletzen ( Braunsberger II, Nr. 232 S. 54–62, hier 55 f. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 212 mit Anm. 132; Hofmann, Canisius, 118, 121, 128;  Riess, Canisius, 194 f.; Soffner, Staphylus, 60 f.; Decot, Religionsgespräch, 231 f.). Zu den Verhandlungen der Kommission liegen keine Unterlagen vor. Bekannt ist lediglich die Position von Canisius, der sich auch in diesem Gremium gegen das Kolloquium aussprach, da in Glaubensdifferenzen das Urteil allein der Kirche zustehe und erfahrungsgemäß kein Vergleichserfolg, sondern größere Entfremdung zu erwarten sei. Der Kg. könne ein Kolloquium ohne päpstliche Zustimmung nicht gestatten (vgl. Riess, Canisius, 195; Bundschuh, Religionsgespräch, 213, jeweils nach älterer Überlieferung; fehlt bei Braunsberger II. Hinweis ebd., Nr. 232 S. 56, Anm. 1). Canisius konnte sich damit nicht durchsetzen, da die Kommission mehrheitlich wohl die Unverbindlichkeit des Religionsgesprächs als ausreichende Versicherung gegenüber der Kurie erachtete. Jedenfalls ging der Kg. in der Triplik zum 1. HA [Nr. 430] nicht auf die Position von Canisius ein, sondern beließ es bei einem Hinweis auf die Bedingungen der geistlichen Stände für das Kolloquium (vgl. Laubach, Ferdinand I., 181). In den folgenden Berichten von Canisius wird die Kommission nicht mehr erwähnt.
l
 guette, christliche, bestendige] Fehlt in B und C.
m
 ordentlicher und] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
6
 Nr. 428.
n
 colloquenten] In B: colloquien. In C: colloquenta.
o–
 und … onnachthaillig] Fehlt in B und C.
1
  Kurmainz A, fol. 145 f. [Nr. 410].
2
  Kurmainz A, fol. 145’, 147 f. [Nr. 411].
3
 Vgl. Anm. 2.
4
 Nr. 430.
5
 Bezugnahme auf die Duplik der Reichsstände [Nr. 429].
a
 darauß] In B: durchauß. C wie Textvorlage.
6
 = Pflichten.
7
 = billig.
8
 = ‚bestehen‘.
1
  Kurmainz A, fol. 201’ [Nr. 413]. Zu vgl. ist ein in obiger Erklärung nur in der Kernaussage berücksichtigter Erstentwurf des bfl. Augsburger Kanzlers Dr. Konrad Braun, der eingangs auch die Verhandlungen im Religionsausschuss [am 17. 2.: Kurmainz Afol. 183’–189’] schildert (vgl. Anm.11 bei Nr. 339). Um sich gegen eine Interpretation der Rechtssicherung der Kolloquenten und Adjunkten im Sinne der Freistellung zu verwahren, erklären sie hiermit gegenüber dem Kg.: Da sie, die Gesandten der geistlichen Stände, von euer kgl. Mt. in unterthanikait verstanden, das berurte clausl der assecuration der colloquenten und adjuncten den verstand nit habe, das darauß ainiche freystellung weder universaliter noch particulariter beschlossen oder der ordenlichen gaistlichen oberkait authoritet derogiert werden soll oder mog, und damit auch die gaistlichen catholischen stend solchs gegen ir ordenlicher oberkait desto bas verantworten mogen und solcher punct inen in kunfftiger zeyt kain nachtail gepere, so wollen sie sich gegen euer röm kgl. Mt. hiemit berurter euer kgl. Mt. gnedigsten mainung gemeß erclert haben, nemlich das sie berurten artickl der assecuration nicht anders verstehn, auch kainer andern gestalt bewilligt haben, auch noch nit anders willigen kunden, dan das durch disen artickl die freystellung in der relligion kains wegs bewilligt, auch dadurch der ordenlichen oberkait ir authoritet onverletzt, ongeschmelert und onbenummen sein und bleyben soll (StA Augsburg, Hst. Augsburg MüB Lit. 1361, unfol. Eigenhd. Konz. K. Braun).
2
 Vgl. Kurmainz A, fol. 201’ f. [Nr. 414].
3
 Quadruplik zum 1. HA (Religionsvergleich) [Nr. 431], hier fol. 489.
1
  Kurmainz A, fol. 206–207’ [Nrr. 415, 416].
2
 Vgl. zu den Kolloquenten und Adjunkten die Angaben in Nr. 433. Hier nur Anmerkungen zu dort nicht erwähnten Theologen. Erhebliche Abweichungen vom Ausschussvorschlag wies eine von Canisius erstellte Kandidatenliste auf (Druck: Braunsberger II, Nr. 130 S. 791). Sie sah als Kolloquenten vor: Tapper (nicht nominiert; vgl. Anm.2 bei Nr. 415), Gropper, Sonnius (oben als Ersatzmann), Gressenicus (oben als Adjunkt), Rythovius (später Kolloquent; vgl. Anm.12 bei Nr. 433), Lindanus (oben als Adjunkt); falls zwei Bff. hinzukommen [gemeint: Helding und Pflug], sind zwei der Genannten den Adjunkten zuzuordnen. Als Adjunkten: Der Bamberger Weihbf. [Rauch] (nicht nominiert; vgl. Anm.4 bei Nr. 415), Armbruster (oben Ersatzmann), Delphius (oben Kolloquent), Staphylus, Ising (oben Ersatzmann), Sedelius (nicht nominiert; vgl. Anm.5 bei Nr. 415). Als Ersatzmänner: Augsburger Weihbf. [Dornvogel] (vgl. Anm.12 bei Nr. 415), Lic. Georg Böhm (Behem; Kanoniker des Liebfrauenstifts in Mainz. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 204, Anm. 100), Aliprandi (vgl. Anm.13 bei Nr. 415), ein Freiburger Prof., ein Kölner Prof. oder Lic., ein geeignetes Mitglied des Minoritenordens, Scheibenhardt (vgl. Anm.15 bei Nr. 415), Witzel (oben als Adjunkt). Als Auditoren [fehlen im Ausschussgutachten]: Widmannstetter, Braun und Latomus als geschulte Juristen, dazu Masius, Paceus und Thamer (vgl. zu diesen die Anm. in Nr. 415). Liste auch bei  Bundschuh, Religionsgespräch, 232 f., Anm. 231, mit Kommentar: Bei Canisius starke Bevorzugung niederländischer (Löwener) und scholastischer Theologen, ebenso fällt die Zurücksetzung Witzels auf den letzten Platz der Ersatzmänner auf. Ähnlich auch Braunisch, Gropper, Briefwechsel II, Nr. 366, hier S. 508 f., Anm. 6.
3
 Randvermerk von Hd. Bagen: Ist geendert. [= Nominierung von Martin Rythovius am 3. 3. 1557 als Kolloquent, dafür Sittardus als Adjunkt; vgl. die Liste in Nr. 417 und Nr. 433].
4
 Hermann Lethmatius (1492–6. 12. 1555 [!]), aus Gouda; Dr. theol., seit 1530 Dekan an St. Maria in Utrecht; seit 1553 (gemäßigter) Inquisitor der Niederlande. Vgl. Schulte, Geschichte, 680; Kölker, Lethmatius, 284, 312 f.; Bundschuh, Religionsgespräch, 234, Anm. 240 (Lit.). In einer Augsburger Auflistung (StA Augsburg, Hst. Augsburg MüB Lit. 1111, unfol.) ist Lethmatius nachträglich von Hd. Braun eingefügt. Ursprünglich war dafür Sittardus enthalten. In der Beschlussfassung der katholischen Stände zur Kolloquiumsbesetzung am 3. 3. 1557 [Nr. 417] wird Lethmatius nicht mehr genannt. Vgl. Randvermerk von Hd. Bagen: Ist auch geendert. Bei der Benennung war wohl übersehen worden, dass Lethmatius bereits verstorben war (Dezember 1555).
5
 De Lanoy (vgl. Anm.6 bei Nr. 417) wurde nicht in die Endauswahl [Nr. 433] übernommen.
6
 Vgl. zu den Ersatztheologen die Angaben in Nr. 417.
7
 Zu Villinus vgl. Anm.22 bei Nr. 417; zu Mauch: Anm.23 bei Nr. 415; zu a Via, Bagen, Schweiker: Anm.2224 bei Nr. 433.
8
 Dazu Randvermerk von Hd. Bagen: Ist verricht, und haben sein f. Gn. bewilligt. Vgl. zur Nachfrage: Kurmainz A, fol. 207’ f. [Nr. 416].
9
 Die Finanzierung über den Reichsanschlag wurde später revidiert. Vgl. die Beratung am 11. 3. 1557 (Kurmainz A, fol. 220’–221’ [Nr. 419]) sowie den Nebenabschied der katholischen Stände [Nr. 465, Absatz: Sovil dann die unnderhaltung ...].
1
  Kurmainz A, fol. 222 [Nr. 420].
2
 Erklärung des Kgs. im Anschluss an die Übergabe der Resolution: Kurmainz A, fol. 222’ [Nr. 421].
3
 Vgl. Vermerk (Hd. Weber) in HASt Köln, K+R 122, fol. 22: Kg. hat die Resolution zur Finanzierung der Kolloquiumsteilnahme gebilligt und zugesagt, die Anfrage an Kg. Philipp II. zu richten. Ir Mt. bedencken aber darbei, daß eß den beden bischoffen Naumburg und Merßburg zu schwer fallen mocht, nach gestalt irer stifft sich selbst die zeit des colloquii zuunderhalten, und dz darumb jetzgedachte bede bischoff vertrostet werden solten, dz die catholischen stendt iren unkosten und sunst ire muhe und arbeit ergetzen wolten.
4
 Vgl. auch den Beschluss der katholischen Stände am 17. 3.: Abschied wird formuliert auf der Grundlage der letzten Resolution (Kurmainz A, fol. 228 [Nr. 423]).
1
 Nr. 464.
2
  Kurmainz A, fol. 228 [Nr. 423].
3
 Ein weiteres Or. des Nebenabschieds ebenfalls mit 9 aufgedr. Siegeln in: HHStA Wien, RK Religionsakten 27, fol. 23–25’ (Aufschr.: 1557. Neben abschied der catholischen stend, dz kunfftig colloquium belangend.).
4
 Vgl. die Sextuplik der Reichsstände [Nr. 433].
5
  RAb [Nr. 577], §§ 34 ff.
6
 In der Resolution der katholischen Stände vom 13. 3. [Nr. 464] ist folgende Zusage inhaltlich entsprechend formuliert als Anregung der Stände, verbunden mit der im Abschied fehlenden Bitte an den Kg., diese Schreiben in seinem Namen ausfertigen zu lassen. Sie sind, falls Kg. es befürwortet, ihrerseits bereit, sich ebenfalls schriftlich an Kg. Philipp, Kff. und Ff. sowie die Kolloquiumsteilnehmer zu wenden.
a
 ir] In B, C: die.
7
 = Kg. Philipp II. von Spanien.
8
 Vgl. Schreiben Kg. Ferdinands I. (Prag, 9. 4. 1557) an Kg. Philipp II. von Spanien um die Freistellung von Rythovius (HHStA Wien, RK Religionsakten 27, fol. 28 f.) und an Bf. Rudolf von Speyer (ebd., fol. 27 f.; Konz.); Schreiben (Prag, 10. 4. 1557) an die Bff. von Naumburg und Merseburg (ebd., fol. 29 f.; Konzz. Hd. Kirchschlager. Druck bei Pollet, Correspondance IV, Nr. 722 S. 273 f.) und an die Kff. von Köln und Mainz, die Bff. von Straßburg und Augsburg, den Hg. von Bayern und die Stadt Aachen um Freistellung ihrer Kolloquenten [vgl. folgende Anm., Schreiben Nr. 2] (HHStA Wien, RK Religionsakten 27, fol. 30–31; Konz. Hd. Kirchschlager. Druck: Braunisch, Gropper, Briefwechsel II, Nr. 366, hier S. 507, Anm. 4). Schreiben des Kgs. (Regensburg, 15. 3. 1557) an Laynez, Generalvikar des Jesuitenordens, um Freistellung von Canisius und Goudanus (HHStA Wien, Rom Varia 2 Fasz. 1, fol. 770. Konz. Druck: Braunsberger II, Nr. 131 S. 791 f. Vgl. Riess, Canisius, 196; Bundschuh, Religionsgespräch, 247, Anm. 318).
9
 Katholische Stände auf dem RT (jeweils Regensburg, 17. 3. 1557; kopiert am 18. 3.): 1) An Kg. Philipp II. von Spanien: Bitte, Prof. Martin Rythovius von der Universität Löwen als Kolloquent pünktlich zum 24. 8. 1557 nach Worms abzuordnen und dessen Aufenthalt auch wegen der Zugehörigkeit des Kgs. zum Reich mit dem Burgundischen Kreis zu finanzieren. 2) An die Ebff. von Köln (Abordnung Groppers als Kolloquent; zu dessen Weigerung vgl. Anm.5 bei Nr. 454) und Mainz (Abordnung von Nikolaus Driel und Simon Bagen als Notare), an die Bff. von Straßburg (Abordnung von Delphius als Kolloquent) und Augsburg (Abordnung von Lindanus als Adjunkt), an den Hg. von Bayern (Abordnung von Hofprediger Gressenicus als Adjunkt) und die Stadt Aachen (Abordnung von Sittardus als Adjunkt): Jeweils Aufforderung, die Teilnehmer pünktlich nach Worms abzuordnen, deren dortigen Aufenthalt zu finanzieren und bei den Stiften und Kapiteln zu veranlassen, dass während der Abwesenheit die Gefälle für die Pfründe der Teilnehmer weiterhin in voller Höhe entrichtet werden. 3) Schreiben an die Bff. von Merseburg und Naumburg (Regensburg, 14. 3. 1557): Bitte um die pünktliche Anreise nach Worms als Kolloquenten der katholischen Stände. Erstattung der Kosten wird auf dem nächsten RT geregelt. Nachweise: HHStA Wien, MEA RTA 44a/II, fol. 55 f. (Schreiben Nr. 1); fol. 57’–59 (Nr. 2; vgl. Braunisch, Gropper, Briefwechsel II, Nr. 366, hier S. 508, Anm. 5); fol. 56–57 (Nr. 3). Kopp. HHStA Wien, RK Religionsakten 27, fol. 4–5’, fol. 6–7’ (Schreiben Nr. 3, getrennt an Bf. Merseburg und Bf. Naumburg); fol. 8–11’ (Nr. 2); fol. 12–13’ (Nr. 1). Kopp. HStA München, KÄA 3177, fol. 276–277 (Nr. 1); fol. 273–274’ (Nr. 2). Kopp. Aufschr. jeweils: Lectum Ratisponae, 18. Martii anno 57. HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 139–140’ (Nr. 1); fol. 137–138’ (Nr. 2). Kopp. Schreiben Nr. 2 nur an Hg. Albrecht von Bayern: HStA München, KÄA 3177, fol. 278–279’ (Or.). Schreiben nur an Bf. Otto von Augsburg: StA Augsburg, Hst. Augsburg MüB Lit. 1111, unfol. (Or.; präs. Dillingen, 16. 3.). Schreiben Nr. 3 im Druck: Pollet, Correspondance IV, Nr. 719 S. 266 f.; vgl. Pollet, Pflug, 336. Vgl. insgesamt Bundschuh, Religionsgespräch, 247, Anm. 318.
b–
 zuegewanndt ... ime] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
10–
 Unnd ... bedenckhen] Fehlt in der Ständeresolution vom 13. 3. [Nr. 464].
11
 Vgl. die Beratung der katholischen Stände beim RT 1559 zur Supplikation Bf. Michael Heldings von Merseburg als Kolloquiumspräsident wegen der Kostenerstattung:  Leeb, RTA RV 1558/59, Nr. 802 S. 1950 f.
c
 Wurde] In B, C danach: die.
d
 rät] In B, C: rathe.
12
 = das Geld zur Finanzierung vorstrecken.
e
 stennden] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
f
 deshalben] In B, C: dessenhalb.
1
 Ermittelt bei  Scheible/Thüringer VII, Anm. zu Nrr. 7855, 7856 S. 443 f. (für Teil 1; dagegen für Teil 2 als Entstehungszeitraum „ca. April 1556“: Ebd., Anm. zu Nr. 7800 S. 424).
2
 In der handschr. Überlieferung dagegen keine Aufteilung, sondern gesichert ein zusammenhängendes Stück.
3
 Ebd., S. 424, die Vermutung, es handle sich um eine Vorarbeit für das zweite Gutachten Melanchthons zum Religionsvergleich [Nr. 467]. Vgl. dagegen den Hinweis im vorliegenden Gutachten auf eine zweite, zusätzliche Empfehlung (Anm. 19).
4
 Zur Ablehnung des Nationalkonzils als päpstlich geleitetes und ausschließlich von geistlichen Stimmberechtigten gebildetes Gremium durch Melanchthon und unter dessen Einfluss durch die CA-Stände beim RT 1556/57 vgl. Laubach, Nationalversammlung, 43 f.
5
 Papst Paul III. (reg. 1534–1549).
6
 Vgl. Anm.11 bei Nr. 467.
7
 = Freiburg im Breisgau.
8
 Justus Velsius (1510 – nach 1581), Mediziner, Humanist. Seit 1550 Prof. für Philosophie und Griechisch in Köln, 1554 Entzug der Lehrerlaubnis aufgrund bezweifelter Rechtgläubigkeit. Von der Inquisition als Wiedertäufer bezeichnet, bekannte sich Velsius im Dezember 1555 zur CA, wurde vom Rat auf ksl. Anordnung hin im März 1556 ausgewiesen und veröffentlichte dagegen die oben angesprochene, an Ks. und Kg. gerichtete „Apologie“ ( BBKL  XX, 1492–1495).
9
  RAb 1555, §§ 139–141 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3148 f.).
10
 Dies wird betont bei Ritter I, 128.
11
 Im Druck: „in“.
12
  Ebf. Sigismund (reg. 1552–1566), auch Bf. von Halberstadt.
13
 Die Bff. Michael Helding von Merseburg (Bf. 1549–1561) und Julius Pflug von Naumburg (Bf. 1546–1564). Vgl. Anm.8, 9 bei Nr. 433.
14
  Bf. Wilhelm von Ketteler (reg. 1553–1557).
15
 Vgl. auch die Kandidatenliste Melanchthons in Nr. 467. Zu Erhard Schnepf, Brenz, Mörlin, Stoll, Runge und Marbach vgl. die Hinweise in den Anm. bei Nr. 433; zu Hyperius: Anm.20 bei Nr. 353; zu Sarcerius: Anm.6 bei Nr. 382. Auswertung beider Listen: Slenczka, Schisma, 86–88.
16
 Daniel (Hans Daniel) Greser (1504–1591). Seit 1542 (bis 1589) Pfarrer und Superintendent in Dresden. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 239, Anm. 263; NDB  VII, 49 f. (Lit.).
17
 Joachim Westphal (1510–1574). Seit 1541 Pastor in Hamburg. Gnesiolutheraner; entschiedener Gegner Georg Majors und Wortführer im zweiten Abendmahlsstreit gegen Calvin. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 241, Anm. 285; TRE XXXV, 712–715 (Lit.).
18
 Adam Krafft (Craft, Crato, Fuldensis, Vegetius; 1493–1558), Reformator in Hessen. 1527 Prof. in Marburg, 1530 dort auch Superintendent; hessischer Generalvisitator. Teilnehmer an den Religionsgesprächen der 1540er Jahre. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 239, Anm. 273; NDB  XII, 646 f.; BBKL  XXXI, 747–760 (Lit.).
19
 Am Rand späterer Hinweis auf die Ablage dieses Gutachtens in HStA Dresden, Loc. 10192. Wohl Bezugnahme auf Nr. 467, ab fol. 37: Vom colloquio mit den bepstlichen.
20
 Im Druck: „Denn“.
21
  Bekenntnisschriften, 31–137.
22
 Schreiben der Hgg. Johann Friedrich d. M., Johann Wilhelm und Johann Friedrich d. J. von Sachsen an Ks. Karl V. vom 24. 3. 1549 (Weimar): PKMS IV, Nr. 312 S. 359 f.; Druffel I, Nr. 282 S. 209 f. Vgl. Beck, Johann Friedrich, Bd. I, 88 f.
23
 Confessio Virtembergica, 1552 verfasst von Johannes Brenz. Druck:  Brecht/Ehmer, Confessio, 36–199 (lat. und dt.).
24
 Bezugnahme auf den von Hamburg und Lübeck ausgehenden Widerstand der niedersächsischen Hansestädte gegen das Interim (Hansetag im August 1548) und die im August 1548 veröffentlichte Erklärung der Geistlichen der Städte Hamburg, Lübeck und Lüneburg, die aufgrund ihres Drucks als Stellungnahme der Städte gegen das Interim erschien. Lüneburg ließ daneben im Mai 1549 eine eigene Erklärung an den Ks. verfassen, Lübeck lehnte das Interim im Dezember 1549 unter Berufung auf die Widerlegung durch die Theologen der 3 Städte förmlich ab ( Hauschild, Kampf, bes. 65–71; Postel, Hansestädte).
25
 Im Druck: „examina“.
26
 Bei Scheible/Thüringer VII, Anm. zu Nr. 7800, S. 424, die Vermutung, mit der angesprochenen capitulation“ sei der Vertrag von Vaucelles vom 14. 2. 1556 zwischen Frankreich und Spanien gemeint. Vielleicht bezieht Melanchthon sich jedoch auf die Anfang 1556 auch in Sachsen kolportierte, nur vermeintliche Aussöhnung zwischen Ks. und Papst und die dabei angeblich vereinbarte Aufhebung des Religionsfriedens (vgl. Anm.16 bei Nr. 354).
27
 Vgl. die wohl korrekte Formulierung im Druck (andere Überlieferung): „erzeigen wollen, kann man dem Papst, den Bischoffen“.
1
 Datierung ermittelt bei  Scheible/Thüringer VII, Anm. zu Nr. 7855 S. 443 f.
2
  RAb 1555, § 25 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3112).
3
 Bezugnahme wohl auf die erste Tagungsperiode des Tridentinums (1545–1547), bei der Kardinal Reginald Pole (1500–1558) in exponierter Position dem päpstlichen Legatenkollegium angehörte, davon aber auf eigenen Wunsch hin am 16. 10. 1546 aus gesundheitlichen Gründen, derentwegen er Trient bereits am 28. 6. verlassen hatte, entbunden wurde. Das eigentliche Motiv für sein Demissionsgesuch waren inhaltliche Differenzen um die Rechtfertigungslehre und die von ihm bezweifelte Kompetenz des Konzils in der gegebenen Zusammensetzung für eine diesbezügliche Lehrentscheidung ( Jedin, Geschichte II, 40 f., 144 f., 151, 180, 219 f., bes. 235 f.).
4
 Decretum de iustificatione (VI), Cap. 9 ( Wohlmut, Dekrete, 674).
5
 Folgendes Zitat aus AT, Pred [Ecclesiastes] 9,1.
6
 Doctrina de sanctissimis poenitentiae et extremae unctionis sacramentis (XIV), Cap. 5 ( Wohlmut, Dekrete, 705 f.).
7
 Gemeint: Die Notwendigkeit der Genugtuung als Teil des Bußsakraments für den Sündennachlass: Erneut Doctrina de sanctissimis poenitentiae [...] (XIV), Cap. 8 ( Wohlmut, Dekrete, 708 f.).
8
 Dekrete über die Ablässe wurden erst im Dezember 1563 veröffentlicht ( Wohlmut, Dekrete, 796 f.). Zur Konzilsdebatte bis 1552 vgl. Jedin, Geschichte III, 76–84.
9
 Decretum de sanctissimo eucharistiae sacramento (XIII), Cap. 5 ( Wohlmut, Dekrete, 695).
10
 Johannes Brenz führte die württembergische Theologendelegation an, die im März 1552 nach Trient kam (vgl.  Brecht, Brenz, 324). Am 22. 3. erklärten die Württemberger Gesandten die Bereitschaft, dass sich ihre Theologen auch ohne vorherige Beantwortung der vorgelegten Gravamina (Konzilsbedingungen) dem Konzil vorstellten. Obwohl auch Ks. Karl V. auf die Anhörung der Theologen drängte und seine Oratoren in Trient Anfang April einen letzten Versuch bei der päpstlichen Konzilsleitung machten, blieb dies ohne Erfolg, da zum einen das Präsidium auf der vorherigen Unterwerfung bestand und sich zum anderen das Konzil insgesamt im Vorfeld der Suspension bereits in Auflösung befand und die Abreise insbesondere der deutschen Teilnehmer schon begonnen hatte. Die protestantischen Theologen zogen daraufhin ihren Antrag, vom Konzil gehört zu werden, zurück, da sie sich in keine Debatte einlassen könnten, nachdem die deutsche Nation nicht mehr vertreten sei ( Jedin, Geschichte III, 306, 386–388; Meyer, Protestanten, 204–206).
11
 Die Unterstellung des Papstes unter das Konzil war eine der zentralen sächsischen Bedingungen für die Anerkennung der Kirchenversammlung ( Jedin, Geschichte III, 230, 363, 375 f.). Zu Form und Ausmaß der „Fernsteuerung“ des Konzils durch Rom: Jedin, Stimmfreiheit, 162–165.
12
 = die Universität Löwen.
13
 Papst Paul IV.
14
 Anhänger der Lehre des Michael Servet (Servetus; 1511–1553), unter maßgeblichem Einfluss Calvins 1553 in Genf wegen Häresie (v. a. Leugnung der Trinität) hingerichtet. Vgl. TRE  XXXI, 173–176 (Lit.).
15
 Hier nicht bezogen auf Lehrabweichungen zur katholischen Kirche, sondern auf die internen Differenzen um die Abendmahlslehre. Vgl. TRE  I, 106–122; zum internen Streit: TRE  XIII, 516 f.
16
 Gemeint: Exulanten aus diesen Ländern in Städten im Reich.
17
 Debatte um die Willensfreiheit des Menschen im Verhältnis zu Gott und dessen Gnade (Willensfreiheit und Determinismus); der Terminus hebt ab auf das stoische Ergebungsprinzip. Vgl. TRE  XXXVI, 55–107; zur Sichtweise Luthers und Melanchthons bis zur Konkordienformel von 1577: 87–90 (Lit.). Zusammenfassung der wesentlichen Streitpunkte bei Bundschuh, Religionsgespräch, 97–108; gute Darstellung bei zur Mühlen, Reformation, 77–96.
18
 Der fortgeführte Streit mit und um Andreas Osiander (1496–1552) um die Rechtfertigungslehre (Osiandrischer Streit). Vgl.  TRE  XIII, 514 f.; TRE  XXV, 507–515, bes. 509–512 (Lit.).
19
 Der Streit um die wesenhafte Gerechtigkeit Christi („iustitia natalis, essentialis, originalis“). Vgl. TRE  XII, 432–435 (Sichtweise Luthers und Debatte im Osiandrischen Streit).
20
 Johannes Freder (1510–1562). Seit 1549 Prof. der Theologie in Greifswald; 1547 Superintendent in Stralsund, 1550 auf Rügen, 1556 in Wismar ( BBKL  II, 116 f.; Lit.).
21
 Debatte um das Verständnis der Ordination in der lutherischen Kirche; der angesprochene Streit, ausgehend u. a. von Freder, um Form, Bedeutung und Instanz der Einsetzung in das geistliche Amt. Vgl. TRE  XXV, 347–354, hier bes. 353. Vgl. ein Theologengutachten für Hg. Philipp von Pommern gegen Freder (Wittenberg, 13. 9. 1555): Scheible/Thüringer VII, Nr. 7587 S. 344; Schreiben Melanchthons an Hg. Philipp (Wittenberg, 26. 10. 1555): Ebd., Nr. 7613 S. 356 (Regest); CR  VIII, Nr. 5855 Sp. 592 f. (Ganztext).
22
 Die im Zusammenhang mit der umstrittenen Annahme des Augsburger Interims 1548 ausgelöste Debatte um die sog. Mitteldinge wie Zeremonien und damit die fragliche Zulässigkeit von Zugeständnissen in Bereichen, die (vordergründig) weder die Heilige Schrift noch zentrale Glaubensartikel betrafen. Die Debatte bildete den Ausgangspunkt des innerprotestantischen Konflikts zwischen den Gnesiolutheranern um Flacius (ausgehend von der Ablehnung des Interims) und den Philippisten um Melanchthon, die in den Adiaphora zu Zugeständnissen bereit waren. Vgl. TRE  XIII, 513 f., 518 f. (Lit.).
23
 Streit des Francesco Stancaro (ca. 1501–1574) mit Andreas Musculus (vgl. Anm.32 bei Nr. 433) um das ‚Gebet zum Mittler‘, also um die Mittlerschaft Jesu Christi. Vgl. TRE  XXII, 384; TRE  XXXII, 111 f.
24
 Nikolaus Gallus (Hahn; 1516–1570). 1543–1548 Diakon und Reformator in Regensburg. Anschließend Aufenthalt in Magdeburg, dort enger Kontakt zu Flacius und Amsdorf. Nach dem Passauer Vertrag 1553 Superintendent in Regensburg. Gnesiolutheraner. Vgl. Voit, Gallus; TRE  XII, 21–23; NDB  VI, 55 f.
25
 Hinweise auf Differenzen Melanchthons mit Gallus und anderen Gnesiolutheranern bezüglich der Bedeutung der Buße und der Mitwirkung des Menschen: TRE  XXII, 392 f.
26
 Bezugnahme auf das Festhalten an Privatbeichte (in Abgrenzung von der Gemeinschaftsbeichte) und Privatabsolution in der lutherischen im Gegensatz zur reformierten Kirche. Vgl. TRE  V, 421–425.
27
 Der Streit um die Heilsnotwendigkeit guter Werke im Zusammenhang mit der Rechtfertigungslehre (majoristischer Streit, antinomistischer Streit). Vgl. TRE  XIII, 515; TRE  XXI, 727–729.
28
  Mt 12,31.
29
 = Hg. Albrecht V.
30
 = Pfgf. Wolfgang von Zweibrücken.
31
 = die Hgg. Johann Friedrich d. M., Johann Wilhelm und Johann Friedrich d. J. von Sachsen.
32
  Mgf. Johann von Brandenburg-Küstrin.
33
 Vgl. auch die Kandidatenliste Melanchthons in Nr. 466. Zu Stoll, Schnepf, Musculus, Karg, Brenz, Pistorius und Runge vgl. die Hinweise in den Anm. bei Nr. 433; zu Alesius, Praetorius, Beurlin, Magerius, Sarcerius die Anm. bei Nr. 382; zu Hyperius: Anm.20 bei Nr. 353; zu Greser und Krafft: Anm.16, 18 bei Nr. 466. Bei Müller, Selbstbehauptung, 188, die Benennung von Schnepf, Mörlin und Sarcerius als Beleg für „Melanchthons Offenheit für Vertreter der Gnesiolutheraner“, während im Kurpfälzer Gutachten [Nr. 468] weder Melanchthon noch Brenz, sondern fast durchgehend Flacianer vorgeschlagen wurden, was auf die „antimelanchthonische Stimmung“ hindeute.
34
 Justus Menius (Jodokus Menig; 1499–1558), thüringischer Reformator. Schüler Melanchthons und Luthers. Seit 1547 Superintendent in Gotha. Aufgabe der Ämter infolge der von Amsdorf geäußerten Beschuldigung des Majorismus. Zuletzt 1557 Pastor in Leipzig. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 239, Anm. 265;  NDB  XVII, 79 f.; TRE  XXII, 439–442 (Lit.).
35
 Kunemann Flinsbach (Cunmannus Flinspachius; 1527–1571). Superintendent in Zweibrücken. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 239, Anm. 269 (Lit.).
36
 David Chytraeus (1530–1600). Schüler Melanchthons; Dr. theol. (1561), 1551 Prof. der Theologie in Rostock. Vgl.  Bundschuh, Religionsgespräch, 240, Anm. 277; NDB  III, 254; BBKL  I, 1021 f.; Keller, Chytraeus (jeweils Lit.). Zur Befürwortung vgl. auch die Schreiben Melanchthons an Chytraeus vom 7. 5. und 18. 6. 1556: CR  VIII, Nr. 5980 Sp. 750, Nr. 6016 Sp. 783–785; Scheible/Thüringer VII, Nr. 7812 S. 427, Nr. 7863 S. 446. Schreiben Melanchthons an Hg. Johann Albrecht von Mecklenburg (18. 6. 1556): Scheible/Thüringer VII, Nr. 7864 S. 447; der Absatz wegen der Verordnung von Gelehrten der Universität Rostock fehlt im Druck des Schreibens bei Bindseil, Epistolae, Nr. 408 S. 392–394.
37
 Tilemann (Tilmann) Heshusius (Hesshus, Heßhusen; 1527–1588). Schüler Melanchthons. Dr. theol.; 1553 Superintendent in Goslar, seit 1556 Pastor und Prof. der Theologie in Rostock, dort am 9. 10. 1557 nach Konflikten mit der Stadtobrigkeit abgesetzt. Anschließend Generalsuperintendent und Prof. in Heidelberg sowie wechselnde Wirkungsorte. Strikter Gnesiolutheraner. Vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 240, Anm. 278; NDB  IX, 24 f.; TRE  XV, 256–260; Mager, Heshusius (Lit.).
38
 Joachim Mörlin. Vgl. Anm. 33 bei Nr. 433.
39
 Albert Hardenberg (eigentlich Rizaeus; 1510–1574). Katholisches Theologiestudium in Löwen und Mainz (Dr. theol.). Nach Konversion zur CA 1543 Studium in Wittenberg; Anschluss an Melanchthon. 1544–1547 unter Kf. Hermann von Wied im Kurkölner Dienst; seit 1547 Domprediger in Bremen. Vgl.  Bundschuh, Religionsgespräch, 240, Anm. 281; NDB  VII, 663; TRE  XIV, 442–444 (Lit.). Zur Befürwortung vgl. auch die Schreiben Melanchthons an Hardenberg vom 17. 6. 1556 und 9. 3. 1557: CR  VIII, Nr. 6014 Sp. 782, CR  IX, Nr. 6208 Sp. 115; Scheible/Thüringer VII, Nr. 7862 S. 446, VIII, Nr. 8151 S. 46.
40
 Wohl Bezugnahme auf die beim Kolloquium 1540/41 vorgelegten Gutachten zur CA: Ein Mehrheitsgutachten katholischer Theologen für 8 Delegationen sowie Einzelgutachten der abweichenden neutralen Stände Kurpfalz, Kurbrandenburg und Jülich-Kleve ( Ganzer/zur Mühlen, ADRG II, Nr. 213 S. 539–542, Nrr. 215–219 S. 544–552; Pfeilschifter, Acta III, Nr. 102/A-D S. 304–323. Vgl. Luttenberger, Glaubenseinheit, 223–226; Lexutt, Rechtfertigung, 149–173). Auch das folgende, eigentliche Religionsgespräch zwischen Melanchthon und Eck vom 14.–18. 1. 1541 über den Artikel zur Erbsünde in der CA Variata wurde „mit einem ungeheuren Aufwand an biblischen Texten und Zitaten aus den Kirchenvätern“ geführt ( Hollerbach, Religionsgespräch, 152). Dokumentation des Gesprächs: Ganzer/zur Mühlen, ADRG II, Nrr. 116–122 S. 212–261; Nachtrag: Ganzer/zur Mühlen, ADRG III, Nr. 287 S. 902–939. Vgl. Lexutt, Rechtfertigung, 215–232; Janssen, Gespräch, 154–187, hier bes. 176–182.
1
  HStA München, K. blau 107/3b, fol. 216–222, hier 221’. Or.; präs. o. O., 1. 12.
2
  Ernst IV, Nr. 184 S. 217–219, hier 219. Hg. Christoph ordnete daraufhin eine Stellungnahme des Oberrates in Stuttgart zum Gutachten an. Die mit Zuziehung von J. Brenz formulierte Erklärung ging dem Hg. mit Schreiben vom 6. 12. 1556 zu. Der Hg. billigte sie in seiner Antwort vom 7. 12. (Wiesensteig) und beauftragte eine diesbezügliche Weisung an die RT-Gesandten. Die Kernpunkte dieser Weisung vom 10. 12. (Kirchheim) entsprechen den Einwänden des Oberrates in Stuttgart sowie den drei eigenhd. Randbemerkungen des Hg. beim Gutachten (vgl. unten, Anm.16, 18, 22 sowie Anm.10 bei Nr.  370 und Anm.10 bei Nr.  375). Vgl. Ernst IV, Nr. 185 S. 221 f., Anm. 2; Sattler IV, 107 f.
3
 Nikaia (Nicäa, 325), Konstantinopel (381), Ephesos (431) und Chalkedon (451). Vgl. Anm.3 bei Nr. 458.
a
 filß] In B: felß.
4
  Kf. Ottheinrich kommentierte und revidierte das Gutachten der Gesandten in der Weisung vom 6. 12. 1556 (Heidelberg) umfassend in fast allen Einzelpunkten. Die Weisung beruhte auf einer nicht minder umfassenden Stellungnahme von Kanzler Erasmus von Minckwitz zum Gutachten (HStA München, K. blau 106/5, unfol. Eigenhd. Or.), die der Kf. teils wörtlich übernahm. Entsprechend der Stellungnahme wandte er sich eingangs explizit gegen die Verurteilung der katholischen Religion /155/ (obs wol sunst die warheit) schon zu Anfang, weil dies die Gesprächsatmosphäre unnötig belasten würde. Sie sollte deshalb zurückgestellt werden, bis man zur underrede eins jeden artickels schritte und wol in die sachen, furnemlich aber zum beschluß des handels kombt. Dan mocht solches ratsamer und fruchtbarer furbracht werden, damit also nit erstes anfangs durch das, so fur rauhe angesehen, die schwachen geergert, zuruck gestossen, die boshafftigen aber noch halßstarriger gemacht wurden unnd /155’/ davon ursach nemen, sich zubehelffen, als ob sie vor aller verhör geurthailt weren (Weisung: HStA München, K. blau 106/3, fol. 154–165’, hier 155 f. Or.; präs. 15. 12.).
b
 Adam, Eva] In B: Adam unnd Eva.
c
 hatt] Fehlt in B.
d
 stedten unnd stenden] In B: stennden unnd stetten. In der Textvorlage ist stedten am Rand eingefügt und im Text mit Vermerkzeichen wohl irrtümlich falsch zugeordnet.
e
 loben] In B: lob.
f
 auch] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: aus.
g
 röm. ] Fehlt in B.
5
 Vgl. Proposition des RT 1555: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 148, hier S. 1694 f.
h
 nie] In B: nicht.
6
 Deutlicher drückte Kf. Ottheinrich seine Skepsis gegenüber dem Kolloquium aus (wie Anm. 4, hier fol. 157’–158’; vgl. Kurze, Kurfürst, 106, Anm. 58; Gotthard, Ottheinrich, 82): Grundsätzlich sei darauf zu achten, ob das Kolloquium /157’/ der weg sein möge, dadurch Gottes ehr und unser ware religion befurderet, auch die andern zu uns gewonnen khondten werden, oder nicht mehr der gegenfall darauß erscheinen, das allein dadurch gesucht, die unsern abzureissen und zertrennen; wie auch zuvorn ettliche sovil von ime [dem ‚Gegenteil‘] gelernet, das sie dem babst seinen angemasten primat, den meßbischoffen ire gaistliche jurißdiction eingereumbt, bebstische ceremonien gewilliget und mit iren ratschlegen die kirchen an villen orten verwirret haben. Zudem nicht verhoflich sein khan, zwischen uns und den papisten in ler und ceremonien vereinigung zufinden, dieweil sie im wenigsten von iren greueln zu weichen nicht gedenckenn, herwieder dieser theil von erkhanter und bekhandter warheit nicht khan noch soll abweichen; und darumb sich auß dem colloquio mehr schadens als nutzes zuersehen. Kf. regt deshalb an, dass die RT-Gesandten die CA und die Schmalkaldischen Artikel, welche /158/ die maynung der augspurgischen confession, die sunst den artickel vons babstes primat, vom abentmal des herren, von den bebstischen ceremonien unnd freyem willen, auch von Schwenckeldes [!] irthumb nicht so aigentlich anzeiget etc., besser erkleret unnd außfuret, der gantzen Reichs versamblung zu Regenspurg ubergeben unnd offlich bekhanten, das sie bey den artickuln, darinnen verfasset, einmuttiglich gedechten zuverharren, unnd was biß daher anders bey inen eins theils gehalten oder geleret worden, erbötten sich, das ernstlich abzuschaffen, auch durch Gottes gnedige hilff ferrer nicht einreissen zulassen. Wa auch die andere parthey in einem oder mern artickuln weitters berichts begerten oder sich mit den unsern freundtlich befragen wolten, das solte inen unabgeschlagen sein. Sollichs mochte villeicht mehr frucht bringen und christlicher ansehen werdenn, weder [sich] mit den gotlosen im furhabendt, ires theils nit wol mainendt colloquium einzulassen. Da jedoch der Passauer Vertrag und der RAb 1555 das Kolloquium vorgeben, muss Kf. es wie in der Instruktion dabei belassen, auch um zu dokumentieren, dass die CA-Stände das liechte nicht fliehen, sondern itzt und zu jeder zeit ire bekhandtnus offlich thun sollen und wollen.
i
 der andern] In B: aller anndern.
7
 Vgl. zusätzlich die Anordnung Kf. Ottheinrichs (wie Anm. 4, hier fol. 158’–159’): Die Vorgaben für das Kolloquium sind vorab beim RT in der Versammlung der CA-Stände zu klären und Kg. oder RT vorzulegen, um so Maßgaben des Kgs. für das Kolloquium zuvorzukommen. An der Beratung der CA-Stände sind nur jene zu beteiligen, /159/ die kheiner secten beruchtiget unnd in der lere biß daher bestendig blieben oder, so sie abgewichen, mit erkhandtnus und bekhandtnus desselbigen /159’/ wieder zu diesem theil dretten unnd sich erbietten thetten, furoan bestendiglich bey disser confession zuverharren.
8
 Der Württemberger Oberrat in Stuttgart sah in seiner Stellungnahme (vgl. Anm. 2) keine Möglichkeit, dies bei der Gegenseite durchzusetzen. Deshalb sollte es anfänglich nur vorgeschlagen werden, ohne darauf zu beharren. Beim Konzil in Trient sei die Debatte auf sacram scripturam und praxim primitivae ecclesiae begründet worden ( Ernst IV, Nr. 185 S. 221, Anm. 2).
9
 Der fehlende Sinnzusammenhang und die Kommentierung Kf. Ottheinrichs lassen hier eine Fehlstelle in der Kurpfälzer Abschrift, in der nach dem Wort „satzunge“ ein Seitenwechsel folgt, vermuten. Allerdings stimmt das Gutachten in der Württemberger Überlieferung (Nachweis B) hier exakt mit der Textvorlage überein, obwohl die Passage dort im fortlaufenden Text ohne Zeilenumbruch enthalten ist. Dennoch deutet die Kommentierung Ottheinrichs darauf hin, dass an obiger Stelle weitere Ausführungen zur Geschäftsordnung des Kolloquiums folgten: Der Kf. lehnte (wie Anm. 4, hier fol. 155’) eine im Gutachten wohl empfohlene, schriftliche Verhandlungsführung ab, da sie das Verfahren verlängere, auch wieder den alten brauch unnd rechte aigentschafft colloquiorum were, dieweil das wortlin „colloquium“ ein personliche gegenwurttige möntliche unnderredt erfordert. Die danach im Gutachten wohl geforderte, freie Debatte beim Kolloquium mit der Entbindung der Geistlichen vom Eid an den Papst bezeichnete er als wünschenswert und erforderlich, doch werde sie nicht durchzusetzen sein.
10
 Bezugnahme auf den Geistlichen Vorbehalt des Religionsfriedens (Art. 6) im RAb 1555, § 18 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3109 f.).
j
 ahn] In B: uber.
11
 Vgl. die ablehnende Weisung Kf. Ottheinrichs (wie Anm. 4, hier fol. 155’ f.): Die Freistellung werde auf die Weise, wie im Gutachten ausgeführt, /156/ on allen zweiffel nicht zuerhalten sein. Daneben stellte er fest, dass bei einer vorausgehenden Zusage der Freistellung es wenig colloquirens mer bedurffte, dan es were die vergleichung dadurch alberaidt getroffen bey allen, so naygung truegen, sich zu unnser waren religion zu wenden. Bey den andern aber wurde das colloquium one das kheinen nutz schaffen unnd darumb ghar vergeblich fallen. Deshalb sollte es bezüglich der Freistellung dabei belassen werden, sie auf dem RT im Junktim mit den HAA anzustreben. Auch der Württemberger Oberrat monierte in seiner Stellungnahme zum Gutachten (wie Anm. 2), die gleich anfangs vorgebrachte Freistellungsforderung werde eher hinderlich denn förderlich sein.
k
 auch] Fehlt in B.
12
 Ottheinrich (wie Anm. 4, hier fol. 156 f.) lehnte die Erneuerung des Religionsfriedens beim Kolloquium ab, da es /156/ zu diessem collocution handel auch nicht /156’/ gehorig, sondern als Teil der Reichs handlungen dem RT zugehöre. Dort sei die Festlegung erforderlich, auff den fall, das kunfftig colloquium one frucht (darfur wir es gewißlich halten) abgeen wurde, das nit minder der religions frieden, wie fur auch fursehen, onzerrut bestendig pleiben unnd der freistellung mit nichten verhinderlich oder abbruchig sein solte.
l
 haben] Fehlt in B.
13
 Die Religionsfrage wurde vom Regensburger RT 1541 aufgrund der beim dortigen Religionsgespräch nicht verglichenen Artikel an das Konzil remittiert (vgl. Anm.4 bei Nr. 329). Dabei lehnte die Mehrheit der katholischen Stände zunächst ab, die im „Regensburger Buch“ als Ergebnis des Religionsgesprächs verglichenen Artikel interimistisch bis zu einem Konzil in Geltung zu bringen ( Ganzer/zur Mühlen, ADRG III, Nr. 199 S. 571 f.), während die Protestanten dem Ks. rieten, sie als für beide Teile gültige Lehre zu empfehlen (Erklärung zum Regensburger Buch: Ebd., Nrr. 210, 211 S. 608–623). Karl V. beantragte gegen den Widerstand von Kardinallegat Contarini in der Vorlage vom 12. 7. 1541 für die Vorbereitung des RAb, dort die verglichenen Artikel als Grundkonsens aller Reichsstände festzuschreiben (ebd., Nr. 216 S. 657–660). Nach weiteren Stellungnahmen beider Seiten setzte der RAb vom 29. 7. 1541 fest, dass die CA-Stände bis zum Konzil, dem die Entscheidung vorbehalten blieb, nicht gegen die in Regensburg verglichenen Punkte verstoßen sollten (RAb, § 24:  Neue Sammlung II, 434). Vgl. Hollerbach, Religionsgespräch, 159 f.; Luttenberger, Kaiser, 130–132.
m
 deren] In B: der.
14
 Vgl. dagegen die Weisung Kf. Ottheinrichs (wie Anm. 4, hier fol. 156’ f.): Es sei /157/ weder rathsam noch thunlich, von dem andern theil cautionem zuerfordern, das die verglichnen artickel vonn wegen der unverglichnen nicht eingestelt. [...] Unnd das auß diesen ursachen, dan ob man wol den bebstischen umb friedtlebens willen ettwas khondte nachgeben, so mochte es doch anderer gestalt nicht bescheen, sie dretten dan zuvorn in den haupt artickuln christlicher lere zu diesem theil [...]. Solten nun etlich verglichene puncten den papisten eingereumbt werden, in dem andern aber inen noch bevor steen, die anzunemen oder nicht, das wurde, wie wirs anders nicht erkhennen mögen, wieder Gott und guetes gewissen diesser confessions verwanten halb gehandlet sein. Darzu wir weder rathen noch willigen khondten. Auch der Württemberger Oberrat lehnte in seiner Stellungnahme (wie. Anm. 2) die Gültigkeit der 1541 verglichenen Punkte ab, da nach Aussage von Brenz u. a. der Beschluss namentlich zum Rechtfertigungsartikel so unlauter und disputirlich erfolgt sei, dass er auch Theologen der eigenen Seite bedenklich schien.
n
 was] In B über dem Wort als alternative Schreibung eingefügt: das.
o
 fuegenn] In B: verfugen.
p
 hab] Fehlt in B.
q
 röm. ] In B: kgl.
15
 Druck der CA (1530): Bekenntnisschriften, 31–137; Schmalkaldische Artikel (1537): Ebd., 405–468.
r
 einen] In B: einen jeden.
16
 In B als Randvermerk von der Hd. Hg. Christophs von Württemberg zu diesem Absatz: Die röm. kgl. Mt. zu dem hefftigisten zu bitten mit ausfierung und erinnerung, wie dern forfarn, lobliche kayser und könig, wan sye [!] schismata zugetragen, die concilien und sinodos beruffen, selbst presidiert seyen etc.
s
 jederzeit] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: in der zeitt.
17
  Kf. Ottheinrich lehnte (wie Anm. 4, hier fol. 157 f.) die Benennung Kg. Maximilians ab, da dieser dem Vernehmen nach /157/ dem greuel der bapstischen messe und anderem noch anhangenn, so sich mit unserer religion nicht vergleichet. Die Nachfragemöglichkeit bei Kg. Ferdinand sei für die CA-Stände nicht akzeptabel.
18
 In B dazu als Randvermerk von der Hd. Hg. Christophs von Württemberg: An mein statt pfaltzgraf Wolffgang [von Zweibrücken].
t
 presidenten] In B korr. zu: mitpresidennten.
19
  Kf. Ottheinrich verwies (wie Anm. 4, hier fol. 160–161) zur personellen Besetzung grundsätzlich auf die Vorgabe in der Instruktion, ging aber dennoch auch hier darauf ein. Für das Präsidium, in dem Kg. Ferdinand als Stellvertreter des Ks. wohl nicht zu umgehen sei, nannte er als Kandidaten der CA-Stände: Die eigene Person, falls er von anderen vorgeschlagen würde; Pfgf. Wolfgang von Zweibrücken, einer der Hgg. von Sachsen, Mgf. Johann von Brandenburg-Küstrin, Hg. Christoph von Württemberg, Hg. Philipp von Pommern. Sollten Gff. benannt werden: Gf. Georg und Gf. Eberhard von Erbach. Aus diesem Kreis sind die /160’/ tauglichsten auszuwählen. Die Kompetenz des Präsidiums sei zu beschränken auf die Leitung der Umfragen, die Aufnahme der Voten und die Einhaltung der Gesprächsdisziplin. Hingegen stehe ihm keine Entscheidungsbefugnis über strittige Artikel zu.
u
 praesidenten] In B korr. zu: mitpresidennten.
v
 wolgelartten] In B danach: herr.
20
 Vgl. zu diesen Anm.2527 bei Nr. 433.
21
 Vgl. die Kandidatenliste Kf. Ottheinrichs in der Weisung vom 6. 12. (wie Anm. 4, hier fol. 161’ f.), die ebenfalls gänzlich der Stellungnahme von Kanzler Minckwitz entnommen war und mit Ausnahme Stolls (Prof. der eigenen Universität Heidelberg) nur strenge Flacianer umfasste, während Melanchthon und Brenz fehlten (vgl. Bundschuh, Religionsgespräch, 241; Kurze, Kurfürst, 31 und 107, Anm. 61; Slenczka, Schisma, 85 f.): Aus dem Gebiet der Hgg. von Sachsen: [Nikolaus von] Amsdorf (1483–1565; Theologe und Reformator. Teilnehmer an den Religionsgesprächen der 1540er Jahre. Neben Flacius strengster Verfechter der reinen Lehre Luthers. Vgl. TRE II, 487–497, Lit.; Sammelbd.:  Dingel, Amsdorf), der Pfarrer von Creuzburg/Werra [Michael Schultheiß (ca. 1515 – ca. 1600. Pfarrer in Creuzburg 1549–1563 und 1569–1573. Vater des Kirchenmusikers Michael Praetorius. Vgl. Gurlitt, Praetorius, 7–64;  Vogelsänger, Praetorius, 7–11)], der Pfarrer von Sosnitz [Sornzig oder Sossnitza/Gleiwitz?; nicht ermittelt], der Pfarrer von Coburg [Maximilian Mörlin (1516–1584; Bruder des Joachim M. Seit 1544 Pfarrer und Superintendent in Coburg; Flacianer. Vgl. ADB  XXII, 325)], der Pfarrer von Heldburg [Johannes Stössel (vgl. Anm.5 bei Nr. 382)], Dr. [Erhard] Schnepf (vgl. Anm.27 bei Nr. 433), Flacius (Matthias Flacius Illyricus. 1520–1575; 1544 Prof. in Wittenberg, seit 1549 Aufenthalt in Magdeburg, 1557 Prof. in Jena. Zentrum des strengen Luthertums [„Flacianismus“, Flacianer] im Streit u. a. mit Melanchthon. Vgl. Preger I, II; TRE  XI, 206–214; Olson, Flacius;  Kaufmann, Flacius. Sammelbd.: Mentzel-Reuters/Hartmann, Catalogus), Wigandus [Johannes Wigand] (1523–1587; seit 1553 Superintendent in Magdeburg, 1560/61 Prof. in Jena, 1562 Superintendent in Wismar. Flacianer. Vgl. TRE  XXXVI, 33–38; Bunners, Wigand); aus Braunschweig: Dr. Joachim Mörlin (vgl. Anm. 33 bei Nr. 433); aus Hamburg: Mag. Joachim Westphal (vgl. Anm.17 bei Nr. 466); aus Bremen: Johann Amsterdamus [Dr. Johannes Timann] (vor 1500–17. 2. 1557, aus Antwerpen geflohener Augustinerprior. Seit 1525 Pfarrer und Reformator in Bremen. Wortführer im zweiten Abendmahlsstreit. Vgl. RGG  VIII, 412; Sprengler-Ruppenthal, Amsterdamus, bes. 471 f., 494); aus Straßburg: Dr. Johann Marbach (vgl. Anm.34 bei Nr. 433); aus Regensburg: Mag. Nikolaus Gallus (vgl. Anm.24 bei Nr. 467); aus Erfurt: Mag. Andreas Poach (1515–1585; seit 1550 Pfarrer in Erfurt, 1566 dort Prof. Vgl. ADB  XXVI, 325–331; BBKL  VII, 762 f., Lit.); aus Nordhausen: Mag. Anton Otto (1505–1583; Pfarrer in Nordhausen; Flacianer. Vgl.  ADB  XXIV, 745 f.; zur Mühlen, Reformation, 79); aus Heidelberg: Mag. Heinrich Stoll (vgl. Anm. 31 bei Nr. 433). Die Standhaftigkeit dieser Theologen bei der CA ist bekannt. Dagegen sind alle von der CA abgefallenen Theologen nicht zuzulassen. Vorgabe für die Kolloquenten: Gesprächsgrundlage bilden allein die CA und die Schmalkaldischen Artikel. Deshalb ist unabdingbar, dass ihnen, /162/ sie seien, wer sie wollen, mit gantzem ernst eingebundenn /162’/ werde, in solcher underrede den papisten in einigem oder mehr artickuln das aller wenigste ermelter confession zuwieder, auch nicht ferner noch anderer gestalt nachzugeben oder zuschreitten, dan die schmalkaldische artickul, anno 37 bedacht und beschlossen, außweissen thun. Dan one das mochte es sonder verfelschung dieser christlichen religion nicht abgeen; wie auch fur sich selbs one nutz, in Gottes sachen hin und wieder nach gelegenheit der umstende zu wancken. Vgl. Bericht der kursächsischen Gesandten an Kf. August vom 28. 12. 1556: Kf. Ottheinrich habe von der Tann aufgetragen, bei der Benennung der Kolloquenten jeden abzulehnen, der zur Zeit des Interims weich gewesen sei. Besonders sei darauf zu achten, dass Melanchthon und Brenz nicht beteiligt würden (HStA Dresden, Loc. 10192/6, fol. 1–9’, hier 8 f. Or.).
w
 zu] Fehlt in B.
22
 In B dazu als Randvermerk von der Hd. Hg. Christophs von Württemberg: Das es noch werenden reichstags angefangen zu Regenspurg wurde, damit die pfaffen sehen, das wir nit begertten, solches zu protrahiern.
x
 Nota:] Fehlt in B.
1
 Gesichert Christoph Gugel, da sich sein Sohn Christoph Fabius zu dieser Zeit am RT aufhielt.
2
 Bericht der Gesandten Tetzel und C. F. Gugel vom 22. 11. 1556 (StA Nürnberg, NRTA 23, unfol. Konz., o. D. Datierung und Autoren gemäß Vorlage im Rat am 23. 11.: Ebd., RV 1137, fol. 5.).
3
 Vgl. Augsburg, fol. 22’–25’ [Nr. 236]; Kurmainz, pag. 244–247 [Nr. 30].
4
 Nr. 1.
5
 Bezugnahme auf die vom RT 1555 an den derzeitigen RT prorogierten Verhandlungen zum Religionsvergleich (RAb 1555, §§ 139–141: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3148 f.).
6
 Folgende Vorgabe kam nicht zum Tragen, da SR nur zwei Städte für den Religionsausschuss stellen konnte und aufgrund der Benennung Straßburgs als Mitglied der rheinischen Bank für die CA-Städte (Augsburg, fol. 32’–34 [Nr. 241]) die katholische Stadt (Schwäbisch Gmünd) von der schwäbischen Bank verordnet wurde.
7
 Nikolaus Gallus. Vgl. Anm.24 bei Nr. 467.
8
 Vgl. Nr. 1, fol. 66’ [Als auch auf obgedachtem ...].
9
 Zu den Vollzugsbemühungen vgl. Anm.13 bei Nr. 102.
10
 = Wagen.
11
 Vgl. dazu die thematisch ähnliche Supplikation der Reichsstädte [Nr. 570].
1
  Kurpfalz C, fol. 203’ f. [Nr. 385]. Gotthard, Ottheinrich, 89, Anm. 59, führt den Nebenabschied auf eine Initiative Kf. Ottheinrichs von der Pfalz zurück (vgl. dazu auch Anm. 13).
2
  augsburg, fol. 140’ f. [Nr. 387].
3
  augsburg, fol. 145 [Nr. 388].
4
 So die Aufschr. der Kopp. in StadtA Augsburg, RTA 15, unfol.; ISG Frankfurt, RTA 70, fol. 84–87’.
5
 Auf der Rückseite der Überschr. (fol. 10’) eine Liste der am RT vertretenen CA-Stände: 3 Kff., 15 Ff. (Pfalz-Zweibrücken, [3 Ff. von] Sachsen-Weimar, Brandenburg-Küstrin, Brandenburg-Ansbach, Württemberg, 2 Hgg. von Pommern, Hessen, Mecklenburg, Baden, 2 Ff. [! vgl. dagegen oben] von Anhalt, Henneberg); Gff. (Wetterauer Gff.); 10 Städte (Straßburg, Worms, Speyer, Frankfurt, Rothenburg, Regensburg, Augsburg, Nürnberg, Ulm, Lindau).
6
 Nr. 577, §§ 11–40.
a–
 und ... colloquii] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
b
 einhelligen] In B: einfeltigem. C wie Textvorlage.
7
 Religionsfrieden (Art. 5) im RAb 1555, § 17 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3109).
8
 Diese Verhandlungen sind in den Mitschriften für die Beratungen der CA-Stände nicht protokolliert.
c
 und] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
d
 allerley] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
e
 christlichen] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
9
  CA von 1530:  Bekenntnisschriften, 31–137.
f
 zuschen] In B, C: zwischen.
g
 daselbst] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
10
 Die Hgg. von Sachsen äußerten sich in der Weisung vom 15. 3. 1557 (Weimar) an ihren Gesandten Tangel wenig kompromissbereit und zugleich skeptisch, was die interne Einigkeit anging: /233/ Aber die vorgleichung wirt im grunde dorauf stehen, welche bey der augspurgischen confession apologien unnd schmalkaldischen artickeln, darbei vermittelst gotlicher vorleihung wir zupleiben entschlossen, auch vorharren und deren mit unß und unsern kirchen ainigk sein, darnach leren, aber alles ander vorwerffen wollen etc. Ob aber, wie die sachen jetzo gewandt sein, auch der theologen gemuet und naigung erkandt [...], ain solche vorgleichung wirt zutreffen sein, konnen wir dieser zeit von unns nicht finden. Es mog aber vorsucht werden (HStA Weimar, Reg. E Nr. 179, fol. 231–235’, hier 233. Konz.).
h
 demnach] In B: dannocht. C wie Textvorlage.
11
 Vgl. RAb [Nr. 577], § 22.
12
  CA 1530 vgl. Anm. 9. Schmalkaldische Artikel: Bekenntnisschriften, 405–468.
13
 Die Formulierung wurde weitgehend wörtlich dem Nachtrag zur Weisung Kf. Ottheinrichs von der Pfalz an seine Deputierten vom 6. 3. 1557 (Heidelberg) entnommen. Da aufgrund eines zwischenzeitlichen Berichts der Gesandten sicher war, dass die in der eigentlichen Weisung geäußerten Fundamentaleinwände des Kf. gegen das Kolloquium in der vom RT beschlossenen Form (vgl. Anm.11 bei Nr. 431; Anm.2 bei Nr. 379) nicht mehr umgesetzt werden konnten, gab er im Nachtrag als Vorgabe für die Gesprächsführung der eigenen Seite vor: Sicherstellung, dass sich die Kolloquenten von allen Artikeln der CA und von den Schmalkaldischen Artikel durch die Gegenpartei /430/ im wenigsten nicht abhalten laßen noch daran etwas begeben, sonder dabei one ainiches wancken und glosiren bestendiglich verharren; mit außtrucklicher verwarnung und furbehalt, so jemandts diser stende dermassen die seynen nit absenden wurde, das derselbig außgeschlossen und nit zugelassen werden solt. Dan je solchs colloquium nicht hierumb zubewilligen noch furgenomen ist, das man dadurch dem gegentheil etwas einreumen /430’/ oder nachsehen soll, so zu verletzung gotlicher ehren und evangelischer warheit zuthun oder zeverstatten unmuglich, sonder allein umb der confession und bekantnus willen, und damit meniglich zuspurn, die unsern das licht nit fliehen. Um dies zu gewährleisten, sollte möglichst noch auf dem RT eine verbindliche Instruktion für die Theologen zum Kolloquium beschlossen werden (HStA München, K. blau 106/3, fol. 423–430’, hier 430 f. Or.; präs. 12. 3.). Zur Empfehlung der Schmalkaldischen Artikel als Bekenntnisschrift im Nebenabschied vgl. Henss, Orthodoxie, 161 f. Übernahme der Weisung in den Nebenabschied als Beleg für dessen „kurpfälzische Handschrift“: Slenczka, Schisma, 71–74, hier 74.
i
 anmäßlicher] In B: onmessiger. In C: unmeßlicher.
14
 Bezugnahme auf das ius emigrandi des Religionsfriedens (Art. 11) im RAb 1555, § 24 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390, hier S. 3111 f.).
15
 Vgl. die Supplikation der aus dem Erzstift Salzburg ausgewiesenen Protestanten [Nr. 573].
j
 davon] In B: von denen. C wie Textvorlage.
k
 und] In B: uff. C wie Textvorlage.
l
 Heiligen] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
1
 Wohl Bezugnahme auf die Werbung der niederösterreichischen Gesandten beim RT [Nr. 483].
2
 Vgl. zur Eingabe einer kroatischen Gesandtschaft an den RT 1530 deren Beratung und Beantwortung (Verweisung an die Türkenhilfe für den Ks.): Grundmann, Tetleben, 167, 171, 180. Vgl. daneben beispielhaft die niederösterreichische Werbung auf dem RT 1547/48: Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 287 S. 2280–2292.
3
 = Bosnien.
a
 Gott] In B danach: lob.
b
 gefastet] In B danach: unnd.
c
 der welltt] Fehlt in B.
4
 Als Zwischenüberschr. in der Textvorlage und in B eingefügt von Hd. Zasius.
d
 dann] Korr. nach B. In der Textvorlage verschrieben: dahin.
5
 = Philipp Melanchthon.
1
 Einzugsverfahren des Gemeinen Pfennigs im RAb Speyer 1542, §§ 76–102, mit einem System von Einnehmern, Untereinnehmern, übergeordneten Kreiseinnehmern und deren Kooperation: Schweinzer-Burian, RTA JR XII, Nr. 285 S. 1187–1194. Beschluss des Gemeinen Pfennigs 1542 zur Finanzierung eines Reichsheers gegen die Türken, geplant für 8000 Reiter und 40 000 Fußknechte auf 1 Jahr mit veranschlagten Kosten von 3,6 Mio. fl.: Ebd., Nr. 61, hier S. 487 f.; Nr. 62, hier S. 494–498; Nr. 66, hier S. 515–520; Nr. 87 S. 613–618; RAb, §§ 51–75: Nr. 285 S. 1182–1187. Vgl. Blaich, Bedeutung, 90 f.; Rauscher, Ständen, 83 f.; Lanzinner, Friedenssicherung, 484–490 (Lit.; auch Erlegung und Problematik als Steuerform im Zusammenhang mit dem Gemeinen Pfennig von 1544). Beschluss des Gemeinen Pfennigs 1544 (Speyer) für einen Offensivkrieg gegen die Türken mit 30 000 Fußknechten und zumindest 10 000 Reitern. Genaue Festlegung der Verwendung beim nächsten RT. Erlegung und Verwahrung anders als 1542 nicht in Kreiskassen, sondern bei den Ständen gemäß RAb 1544, §§ 26–69:  Eltz, RTA JR XV, Nr. 565 S. 2253–2266. Akten und zahlreiche Gutachten zum Gemeinen Pfennig: Ebd., Nrr. 174–193 S. 1226–1318; zum Beschluss bes. Nrr. 190 f. S. 1305–1312. Zum Widerstand der Kff. und Ff. gegen die Steuerform (1544): Schulze, Reich, 183–185. Analyse der kfl. Gutachten pro und contra: Eltz, Gutachten, bes. 277–296. Beim RT 1551 (vgl. Anm. 2) wurde kein neuer Gemeiner Pfennig beschlossen, sondern es wurden Folgemaßnahmen für die Einziehung der Steuer von 1544 verabschiedet ( Lanzinner, Projekte, 370 f., mit Forschungsüberblick).
2
 Termin für die Ablieferung des Gemeinen Pfennigs 1542 war gemäß RAb, § 119 ( Schweinzer-Burian, RTA JR XII, Nr. 285 S. 1198) der 13. 7. 1542. Bis dahin musste die Steuer von je 6 Kreiseinnehmern eingesammelt und in der Kreiskasse hinterlegt sein. Daraus erhielten die Stände ihre bis Juli aufgewendeten Kosten zurück ( Lanzinner, Friedenssicherung, 486 f.). Zu den Problemen und Versäumnissen beim Einzug bis dahin vgl. die Verhandlungen des folgenden Nürnberger RT im Sommer 1542: Schweinzer-Burian, RTA JR XIII, 67–69, 85 f. (Einleitung); Verhandlungen des Kgs. mit den Kreisen wegen der Erlegung und Lieferung ins Feldlager, dabei auch Auflistungen der geleisteten und ausständigen Beiträge: Nrr. 100–106 S. 590–616; Maßnahmen im RAb zur Behebung der Mängel und Neubewilligung des Gemeinen Pfennigs (RAb, §§ 7, 13–15, 25–30): Nr. 198 S. 887–889, 892–894. Zur unterbliebenen oder verzögerten Erlegung in den Reichskreisen vgl. auch Lanzinner, Friedenssicherung, 486. Beim Einzug des Gemeinen Pfennigs von 1544 ergaben sich trotz wiederholter Abhilfemaßnahmen auf den RTT 1545, 1547/48 und 1550/51 noch größere Probleme als 1542, u.a. verursacht durch den Schmalkaldischen Krieg. Da trotz entsprechender Vorgaben im RAb 1548 (§ 103: Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 372b S. 2684) Einzahlungen ausblieben, griff der RT 1550/51 wegen der zunehmenden Kriegsgefahr mit dem Osmanischen Reich den Gemeinen Pfennig von 1544 neu auf und legte als Abgabetermine für je eine Hälfte den 1. 8. 1551 sowie den 1. 8. 1552 fest; im Fall eines türkischen Hauptangriffs war die gesamte Summe 1551 fällig (RAb 1551, §§ 102–104: Eltz, RTA JR XIX, Nr. 305 S. 1604 f.). Am 4. 8. 1552 folgte ein Generalmandat Ks. Karls V., das die zügige Erlegung anmahnte ( Neue Sammlung II, 639–641). Erst im Anschluss daran gingen größere Summen ein. Vgl.  Rauscher, Ständen, 86–89; Lanzinner, Friedenssicherung, 487 f. (mit Beispielen für die verzögerte Erlegung bis 1553).
3
 = ‚entbehren‘.
4
 Die Steuersumme wurde beim RT 1542 zu hoch beurteilt, der faktische Ertrag war wesentlich niedriger. Der bayerische Hof schätzte den Gesamtertrag statt der veranschlagten 3,6 Mio. fl. auf ca. 700 000 fl. Vgl. Lanzinner, Friedenssicherung, 487; zum geringen Ertrag auch Rauscher, Ständen, 85 f. Zur Diskrepanz zwischen Erwartung und Ertrag: Schmid, Reichssteuern, 168, 179.
5
 Bezugnahme auf den Türkenfeldzug 1542, der mit dem Gemeinen Pfennig des Speyerer RT 1542 finanziert werden sollte (zum Feldzug unter der Führung Kf. Joachims von Brandenburg vgl. Anm.4 bei Nr. 44 und Anm.13 bei Nr. 59). Zum Abbruch des Feldzugs Anfang Oktober 1542 nach der vergeblichen Belagerung von Pest vgl. neben Traut, Kurfürst, 112–120, auch Schweinzer-Burian, RTA JR XIII, 80 f. (Einleitung) sowie den Bericht Kf. Joachims aus Ungarn vom 9. 10. 1542 an eine reichsständische Kommission (ebd., Nr. 85 S. 546 f.).
6
 Angaben zum konkreten Ertrag ab 1552 am Beispiel einzelner Stände bei Lanzinner, Friedenssicherung, 488 f. Eine Schätzung des Gesamtertrags sei nicht möglich (ebd., 489). Rauscher, Ständen, 89–91, geht anhand konkreter Angaben zu den Einnahmen durch das Hofzahlamt von einer Mindestsumme von ca. 400 000 fl. aus.
7
  RAb Speyer 1544, § 7 ( Eltz, RTA JR XV, Nr. 565 S. 2249).
1
  Nürnberg, fol. 132’ f. [Nr. 255].
2
  Kurmainz, pag. 425 f. [Nr. 48].
3
 Vgl. Kurmainz, pag. 354–361, 365 [Nr. 42].
4
 Nr. 483.
a
 fürnehmen] In B, C: furhaben.
b
 daß] In B, C: da.
5
 Vgl. Reichsvorrat 1548 (6 Römermonate) gemäß RAb 1548, §§ 94 f. ( Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 327b S. 2679–2681); konkreter Anschlag für jeden Reichsstand: Ebd., Nr. 282 S. 2255–2275. Zur Vorratsergänzung 1551 (Ergänzung um die Entnahmen für die Exekution gegen die Stadt Magdeburg): RAb 1551, §§ 20–25 ( Eltz, RTA JR XIX, Nr. 305 S. 1583–1585); mit RAb, § 24 (ebd., S. 1584 f.) auch Anordnung der Reichsständeversammlung (Partikulartag) nach Nürnberg, welche Einzelheiten der Ergänzung und die künftigen Kosten der Magdeburger Belagerung beraten sollte. Nürnberger Abschied vom 4. 5. 1551: Volle Ergänzung des Vorrates nach dem Stand von 1548 um die Entnahmen für die bisherigen (340 150 fl.) und künftigen (monatlich 60 000 fl.) Kosten der Exekution. Abschied: Friedensburg, Correspondenz V, Nr. 101 S. 154. Vgl. Neuhaus, Repräsentationsformen, 429–431, Anm. 34 (Lit.). Zu vgl. ist die beim RT vorgelegte Abrechnung von Fiskal J. Huckel, die jedoch nicht kopiert wurde [Nr. 541]. Die Angaben zu Zahlungen und den oben angesprochenen Ausständen der Reichsstände (ergänzt um die Kontribution für die Fränkische Einung 1554) finden sich im Zusammenhang mit der Rechnungsprüfung des RT 1559: Leeb, RTA RV 1558/59, Nr. 669 S. 1755–1775 (Zahlungen und Ausstände); Nr. 668 S. 1749–1755 (Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses).
c–
 und ... gemacht] In der Textvorlage Einfügung am Rand. In B, C im Text enthalten.
d
 ja] In B, C: je.
6
 Vgl. Nr. 1, fol. 68.
1
  Würzburg, fol. 156’ [Nr. 165].
2
  Österreich B, fol. 521–523’ [Nr. 165].
3
  Österreich B, fol. 657–660’ [Nr. 167]. Zusätze vgl. in Anm. m und p.
4
  Kurmainz, pag. 538 [Nr. 63].
5
 Dies entspricht der Forderung in der Proposition des Kgs. [Nr. 1], fol. 68.
a
 moderierten] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: monaten.
b
 zuvor] In B, C: hievor.
c
 zeit die gemeine] In B, C: zeiten gemaine.
6
 = 18. 4. und 6. 6. 1557.
d
 hernach] In B, C: darnach.
e
 ernennt] In B, C: benennt.
f
 fuegclicher] In B, C danach: fruchtbarlicher.
g
 Derhalben] In B, C: Desshalben.
h
 on mittl] Korr. nach B und C. Fehlt in der Textvorlage irrtümlich.
i
 aber einmals] In B, C: abermalls.
j
 und] In B, C: oder.
k
 ansuechen] In B, C: ansuechung thun.
l
 demselben] In B, C: derselben.
7
 Proposition [Nr. 1], fol. 68.
m
 wurdt] In B danach als Einfügung am Rand [Einfügung in der Resolution des FR als Zusatz zum Ausschussgutachten]: Unnd sol auch solichen obern- oder unnder zalmaistern von jedem chraiß ain taugliche person zuegeordnet werden, die bey der zalung sein unnd hernach seinen chraiß alles außgebens notturfftigclich berichten solle. In C im Text enthalten.
n
 beschicht] In B, C: beschehen.
8
 Vgl. Anm.1 bei Nr. 164.
o
 geraicht] In B, C: gelaist.
p
 sollen] In C [sowie in HStA München, K. blau 107/2b, unfol. (Fursten rats addition). Fehlt in B. Zweite Einfügung in der Resolution des FR als Zusatz zum Ausschussgutachten] zusätzlich: Unnd nachdem auch ettliche stennde deß furstennraths, so inn der röm. kgl. Mt. ober- unnd nyder österreichischen lannden beguet sein, inn dem nit unpilliche beschwerung trüegen, so sy die angeregt hilff dem Reychß anschlag nach laysten unnd nichts dester weniger söllcher irer gueter halben auch mitleydig sein sollenn, so soll deß furstennraths ermeßen nach die röm. kgl. Mt. inn aller unnderthenigkheit zuersuechen unnd zubitten sein, das ir kgl. Mt. inn gegenwurttigen unnd khönfftigen wherennden Reychß turgken hillffen also gnedigist fursehung thun wollte, damit sy mit ainicher toppellten hillff nit beschwerd werden.
q–
 der … nachgedennckhen] In C abweichend [als Resolution des FR]: die stenndt deß furstenraths.
1
  Nürnberg, fol. 182’–186’ [Nrr. 263265].
2
  Nürnberg, fol. 189–195 [Nrr. 266268].
3
  Nürnberg, fol. 192’ [Nr. 268]. Wortlaut dieses Augsburger Entwurfs vgl. unten, Anm. 15.
4
  Nürnberg, fol. 194–195 [Nr. 268].
5
 Am 4. 1. (Nürnberg, fol. 203 f. [Nr. 270]) und 8. 1. (Augsburg, fol. 86’ [Nr. 271, Anm. a]) Billigung durch zwischenzeitlich neu am RT angekommene Städtegesandte.
6
  Kurmainz, pag. 565 f. [Nr. 65].
a
 jars] In B, C danach: die beratschlagungen.
b–
 dem ... begertt] In B nachträglich am Rand von anderer Hd. korr. zu: der ausstandt zum furderlichsten eingebracht, von den legsteten und sunst bericht begert wurde, was noch in berhaittschafft verhanden und unbezalt ausstuend. C wie Textvorlage.
c
 außsteuendt] In B, C: außstuend.
7
 Vgl. unten, Anm. 14.
d–
 es ... werdenn] In B am Rand eingefügt und korr. aus: dieweil durch solchs ain durchgeennde gleichait gemacht und menigclich ursach gegeben, hinfuran dest weniger mit erlegung der contributionen seumig zuerscheinen, es solle bei den höhern stennden wie auch hochstgedachter kgl. Mt. nit fur unbillich geacht oder zu ungnaden vermerckht werden. C wie Textvorlage.
e
 ir] In D: dieselbig ir.
8
 Nachträglich gestrichen, da der Entwurf als Resolution übernommen wurde. Das Konz. für diesen Straßburger Entwurf ist ebenfalls überliefert in StadtA Augsburg, RTA 15, unfol. (Konz. Dorsv.: Straßburgisch bedenckhen.).
9
 Nr. 435.
10
 Nr. 474.
11
 Vgl. Anm.5 bei Nr. 474.
12
 = das.
13
  EO im RAb 1555, §§ 33–103; zur Zuzugspflicht benachbarter Reichskreise bes. §§ 62–65 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3125–3127).
f
 erschwinglicher] In E: geringerer unnd gemainen stenden erschwinglicher. F wie Textvorlage.
14
 Bezugnahme auf den Abschied der Wormser interzirkularen Versammlung vom 28. 8. 1554, mit dem eine Reichskontribution für den Vollzug der Reichsacht gegen Mgf. Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach beschlossen wurde, wobei die bewilligte Summe unter den mit dem Vollzug beauftragten Kreisen differierte. Die Kontribution sollte als Anleihe mit den Beiträgen zum Reichsvorrat 1548 und dessen Ergänzung 1551 verrechnet werden (Druck des Abschieds: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 310 S. 2796–2807. Vgl.  Hartung, Geschichte, 217–219; Laufs, Kreis, 249–252; Malzan, Geschichte, 80 f.; Neuhaus, Repräsentationsformen, 188–200). Der RKT in Frankfurt bestätigte im Abschied vom 28. 11. 1554, dass den Ständen, die ihren Anschlag zum Vorrat bereits erlegt hatten, die Kontribution aus eben dem Reichsvorrat wieder erstattet werden sollte: „Also das doch di stende, so nit allain den vorrath und ergentzung desselben, sonder auch des anleyhen volligclichen erlegt, iren pillichen vorgang haben und vor allen andern stenden, die noch ausstendig rest haben, ires ausstandts endtricht und bezallt werden“ (zit. nach dem Druck des Abschieds in Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 311 S. 2807–2816, hier 2809–2811, Zitat 2810 f. Vgl. auch  Laufs, Kreis, 268. Zum RKT als Versammlungstyp und zu dessen Verlauf: Neuhaus, Repräsentationsformen, 202–316). Vgl. die Abrechnung der Beiträge zum Reichsvorrat und zur Kontribution 1554 auf dem RT 1559: Leeb, RTA RV 1558/59, Nr. 669 S. 1755–1775.
g
 unvermögens] In E, F: vermögens.
h
 sechs toppel] In E zunächst: N. Später am Rand ergänzt: sechs doppel. F wie Textvorlage.
i–
 Unnd ... soll] In E nachträgliche Hinzufügung auf einem beigelegten Blatt.
j
 erschießlich] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: erschwinglich.
15–
 ist ... soll] Dieser Passus sollte gemäß dem Votum der Augsburger Gesandten in der Schlussberatung am 31. 12. nochmals geändert werden. Der Vorschlag wurde jedoch nicht in die Resolution übernommen. Schriftliche Fassung: ist bedacht, das, wan soliches als ain vorrath da stilligen unnd alain im fall, da der turckh aigner person oder mit hereß crafft in Ungern ankhomen, dergestalt angriffen werden solte, das, da solicher zug auff die stenndt teutscher nation geschehe, das nach guetachten etlicher, so hiertzu verordnet werden möchten, solich gelt antzugreiffen und davon alle notwendige versehung zum besten zethun sein solt; aber sonnst der kgl. Mt. zu rettung dero erblandt davon monatlich, so lanng der turckh aigner person oder mit heres crafft in Unngern unnd die bewilligt, zusamen getragen hilff weret, ain ansehenliche, statliche summa gelts geraicht wurde. Wie man sich dan des alles halben der deputaten ires bevelchs, auch aines gemainen pfenningmaisters leichtlich zuvergleichen (StadtA Augsburg, RTA 15, unfol. Kop.).
1
  Österreich B, fol. 697 [Nr. 180].
2
  Österreich B, fol. 699–701’ [Nr. 182].
3
  Kurmainz, pag. 666–669 [Nr. 78].
4
 Nr. 437.
a
 sonderlich] In B, C danach: das.
5
 = ausschließlich, nur.
b
 ja auch, da] In B, C: ja da auch.
6
 Vgl. Korrelation mit KR am 8. 1. 1557 (Kurmainz, pag. 568–571 [Nr. 65]) und die zwischenzeitliche Beratung im FR (Österreich B, fol. 680’ f. [Nr. 171]).
c
 kgl. ] Fehlt in B und C.
d
 unnd] In B gestrichen und korr. zu: durch. C wie Textvorlage.
e
 tragen] In B, C danach: doch.
7
 Vgl. die erste Resolution des FR zum 2. HA [Nr. 475], fol. 294’ (Punkt 7 mit Anm. m).
f
 verraitten] In der Textvorlage korr. aus: verrichten. In B, C: berichten.
8
 Vgl. die Resolution des KR am 5. 1. 1557: Kurmainz, pag. 537 [Nr. 63].
9
 Vgl. die Triplik [Nr. 437], fol. 243 f.
10
 = bis zwei Wochen nach Ostern. Vgl. Duplik der Reichsstände [Nr. 436], fol. 247 [Damit dan dise hülff ...].
g
 etlich] Ergänzt nach B und C. Fehlt in der Textvorlage irrtümlich.
h–
 saumigen ... angebür] In B: stands seumigen angebur. C wie Textvorlage.
11
 Vgl. Duplik der Reichsstände [Nr. 436], fol. 247 [Unnd soll dem fiscal ...].
i
 volgennds] In B, C danach: auch.
12
 = Betrug, Gewinnsucht. Vgl. Anm.7 bei Nr. 182.
j
 den] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
13
 Vgl. die Werbungen der ungarischen und böhmischen Gesandten [Nrr. 489, 492].
14
 So auch in B und C. Dagegen in der Kurpfälzer Kop. (HStA München, K. blau 107/2b, unfol.): außlendischen. Vgl. auch Randvermerk Zasius’ auf der Textvorlage: Kriegsvolck auß frembder potentaten dienst abzuvordern.
15
 Vgl. Anm.5 bei Nr. 438.
k
 soll] Ergänzt nach B und C. Fehlt in der Textvorlage irrtümlich.
16
 Chronologischer Nachweis zahlreicher Supplikationen wegen der Doppelbesteuerung auf den RTT von 1529–1550/51 bei Mühlhofer, Politik, 129–139 (Schwerpunkt auf der Politik Bambergs, aber auch Berücksichtigung des Einsatzes der anderen Bff. gegen die Doppelbesteuerung).
1
  Nürnberg, fol. 261–262 [Nr. 283].
2
  Kurmainz, pag. 716 f. [Nr. 81].
3
 Die Angabe ist als Datum für die allgemeine Abschrift der Resolution (fehlt auf den überlieferten Kopp.) beim RT nicht korrekt. Eventuell ist die Vorlage in Frankfurt gemeint.
a
 stett] In B danach gestrichen: verordennten ausschuß.
4
 Triplik des Kgs. [Nr. 437].
5
 = gern.
b
 khonigreichen und] In B Einfügung am Rand.
c
 ergangene] In B, C: verganngne.
6
 Bezugnahme auf die Bewilligung in der Duplik der Reichsstände [Nr. 436].
7
 = Werk.
d
 getrauetten] In B danach zusätzlich: doch also, das solche hilf nach den anschlegen, wie dieselben ainem jeden stanndt am gelegnesten unnd treglichsten sein, gelaistet werde. C wie Textvorlage.
e
 ain yeden] In B, C: ainen.
f
 ain halben fl. ] In B, C: 30 kr.
g
 nutzlich, cristlich, gut] In B, C: christlich, nutzlich unnd gut.
h–
 so ... zulassen] In B Einfügung am Rand und korr. aus: so haben sie doch nit unnderlassen, inen das alspald zutzeschreiben; derhalben sie dann ferrners unnd weiters beschaidts gewertig. Unnd wissen sich vor unnd ausser desselbigen annderst alls auff hinder sich brinngen inn nichten eintzulassen.
i
 am werdt] Fehlt in B und C.
j
 haltten unnd erzeigen] In B, C: erzaigen unnd halten.
1
  Würzburg, fol. 216’–219 [Nr. 189].
2
  Würzburg, fol. 219 f. [Nr. 190].
3
  Kurmainz, pag. 738–740 [Nr. 85].
4
 Weitere Abschriften der Resolution konnten nicht aufgefunden werden.
5
 Nr. 439.
6
 Nr. 439, fol. 365–366 [Er fordert ... gescheen ist;].
a
 dann] In B: das.
7
 Vorrangig Bezugnahme auf RAb 1555. Vgl. Anm.3 bei Nr. 189.
8
 Nr. 439, fol. 366 [dergleichen auch ... erachten werden.].
b
 vergleichung] In B: verleihung.
9
 Nr. 439, fol. 366f. [Bezüglich der Erlegungstermine ... gethon werden muge.].
10
 Nr. 439, fol. 366f. [Kg. billigt ... gellt beschee.].
c
 eeren] In B: obgeen [!].
d
 sonderware] In B: sonderbare.
e
 zu] Fehlt in B.
11
 Nr. 439, fol. 366f. [Irer kgl. Mt. ... verfeyrt werde.].
12
 Gemeint: Für die Bildung eines interkurialen Ausschusses, der die Instruktion formuliert.
13
 Nr. 439, fol. 368’–369’ [Bitte um eine ... unvergessen sein will.].
f
 solch] In B danach: ir.
g
 verrer] In B: weiter.
14
 Nr. 439, fol. 369f. [Bitte, die in ... und genissen.].
1
  Augsburg, fol. 119’–120’ [Nr. 298]; ebd., fol. 123’ f. [Nr. 300].
2
  Kurmainz, pag. 784 [Nr. 92].
a
 will] Fehlt in B und C. 
b
 mochten] In B: wolten. In C: sollten.
c
 zuerheben seynn] In B, C: gar erhalten werden.
3
 = einmal.
4
 Vgl. die Benennung Straßburgs im SR am 22. 2.: Augsburg, fol. 120’ [Nr. 298].
1
  Kurmainz, pag. 785 [Nr. 92].
2
  Kurmainz, pag. 803 f. [Nr. 101].
3
  Kurpfalz, fol. 588’ [Nr. 351].
4
  Kurmainz, pag. 848 [Nr. 107].
5–
 Instruction ... sollen] Fassung A kürzer und leicht abweichend: Instruction uff N. unnd N., wes sie als der churfursten, fursten unnd gemeiner stenndt des Heiligen Reichs zu vorhabendem cristlichem zug gegen gemeiner cristenheit erbfeindt, dem türckhen, verordnete kriegs rethe hanndlen unnd verrichten sollen.
a–
 was ... stend] In D: auf N. unnd N., wes sie als der churfursten, fursten unnd gemeiner stenndt. E wie Textvorlage.
b–
 samentlich ... werdenn] In D Einfügung am Rand. In E im fortlaufenden Text enthalten.
6
 = Söhnen.
7
 Die konkrete Benennung der Kriegsräte war bis zum Ende des RT noch nicht abgeschlossen. Vgl. die Festlegungen im RR am 16. 3. 1557: Kurmainz, pag, 844–848 [Nr. 107].
c–
 reichstag ... dieses] In B Einfügung am Rand. In E im fortlaufenden Text enthalten.
8–
 sich ... seien] Fassung A anders: sich sambt unnd sonderlichen der musterungen zu unnderfahen, also daß sie betzallen [korrekt in B, C: bey allen] unnd jeden musterungen, abtzelung unnd abtzallungen selbs persönlich unnd daran seyen.
d
 musterungen] In D danach gestrichen: zuunderfahen, also das sie bei allen unnd yeden musterungen. [Streichung entspricht Fassung A; vgl. Anm. 8.]
e
 roß] In D, E: troß.
9
 = eher (bald).
f
 personen] In D, E: person.
g
 halben] Korr. nach D und E. Fehlt in der Textvorlage irrtümlich.
h
 abtziehen] In D, E: abzugen.
10
 Vgl. Nr. 482.
i
 jeden monats] In D danach: ein monats. E wie Textvorlage.
j
 getziemet] In D danach gestrichen: Actum Regenspurg ... weniger beladen wolte. [Streichung entspricht Fassung A; vgl. Text in Anm. 11.]
11
 getziemet] In Fassung A folgt: Actum Regenspurg, den [Datum fehlt]. Sodann: Diese Instruktion hat der Ausschuss auf Verbesserung der Reichsstände formuliert. Da dem Ausschuss weiterhin aufgetragen worden ist, zur finanziellen Entschädigung der Kriegsräte zu beraten, ermessen die verordnete, nach dem zu disem hochen werckh eerliche, dappffere unnd der khrieg wol erfarnne, teugliche personen, die dem Heyligen Reich eerlichen unnd wol ansteen unnd disem christlichen vorhaben nutzlichen unnd furtreglichen sein können, zu tziehen unnd zuvermögen, welche one geburende [korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: ungebürende], billiche ergetzlicheit sich nit werden bewegen lassen, das [in B, C danach: darumb] dero monatlich stattgelt, uff eines jeden leib zubestymmen, uff 300 fl., unnd inen dieselbigen alle monaten [korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: monatlichen] verricht werden möchte, das auch dabeyneben irem jeder 12 reisiger pferdt sambt einem wagen unnd [in B danach: ainem] drosser unnder den reisigen unnd 4 trabanten, doch jeder höcher nit dann mit eim einfachen soldt, unnder dem fueß volgkh gemustert unnd guet gemacht werden solte. Unnd bedennckhen sie, die verordnete, auch fernner, dieweil nach gelegenheit der zeit wol zuvermueten, das die zuegeordnete kriegs räthe nit so eillendt als es wol die notturfft erfordert, bei der kgl. Mt. oder derer söhnen als obristen khriegs- unnd veldherren, die bestallung unnd articls brieff uffrichten zuhelffen, erscheinen mögen, das die kgl. Mt. erinnerungs weiß in unnderthenigkheit antzulanngen, zu anfanng dises kriegs wesens mit uffrichtung solcher bestallung unnd articls brief, diser instruction gemeß, annemung des kriegs volckhs unnd wes der sachen weiter dienstlich, sich allergenedigist und nichts desto weniger beladen wolte.
12–
 Unnd ... sieben] Fehlt in Fassung A. Vgl. dazu Anm. 11.
k–
 Unnd ... sieben] In D Zusatz von anderer Hd. In E im fortlaufenden Text enthalten.
l
 und] In D, E danach: ein.
1
  Kurmainz, pag. 800 [Nr. 98].
2
  Kurmainz, pag. 803 f. [Nr. 101].
3
  Kurpfalz, fol. 588’ [Nr. 351].
4
  Kurmainz, pag. 847 f. [Nr. 107].
5
 Damian von Sebottendorf (1519–1585) diente bis 1553 als Geheimsekretär Kf. Moritz’ von Sachsen, anschließend unter Kf. August als Hofrat; 1563 Obersteuereinnehmer, 1574 Geheimer Rat. Daneben tätig als Kreis- und Reichspfennigmeister ( Schirmer, Staatsfinanzen, 625, Anm. 490; Schattkowsky, Reichspfennigmeister, 24). Die Benennung 1557 zusammen mit Wolf Haller begründete „eine erste personelle Kontinuität des Reichspfennigmeisteramts“, da Sebottendorf es anschließend bis 1586 in den beiden sächsischen Kreisen ausübte ( Schulze, Reich, 313), und sie gab die künftige räumliche Aufteilung des Amtes zwischen Oberdeutschland und Sachsen mit zwei Amtsträgern vor ( Schattkowsky, Reichspfennigmeister, 20). Ludwig, Rolle, 95 f., sieht in der Benennung Sebottendorfs für die beiden sächsischen Kreise im Zusammenwirken mit der Festlegung Leipzigs als Legstätte (vgl. Nr. 436, fol. 247) die Vorgabe dafür, dass Leipzig seit 1557 „eine dauerhafte Verbindung zu den Reichssteuern gewann.“
6
 Wolf III. Haller von Hallerstein (gest. 1571), zunächst tätig in der Finanzverwaltung Karls V., dann Reichspfennigmeister ( NDB  VII, 562; Lengemann, Schwarzburg, 566). Zur Tätigkeit 1551 bei der Magdeburger Exekution vgl. seine Supplikation an den RT [Nr. 535], in der er zugleich um die Anstellung als Pfennigmeister für die aktuelle Türkensteuer bat. [Nicht identisch mit Wolf Haller von Raitenbuch: Vgl. Einleitung, Kap. 4.1.2 mit Anm.102].
a–
 sovil ... werden] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
b
 zubringen] In B, C: bringen.
c
 rittmaister] In B danach: oder ann statt irer Mt. ritmeister [haubt- und ...]. C wie Textvorlage.
d
 aufhalten] In B: aufgehalten. Fehlt in C.
e
 gegen verzeichnuß] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: verzaichnuß.
f
 sy] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
g
 die] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
h
 es] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
i
 innhalten] In B: inhaben. C wie Textvorlage.
j
 von] In B danach: den. C wie Textvorlage.
k
 die] In B: sie. C wie Textvorlage.
7
 Vgl. die Septuplik des Kgs. zum 2. HA (Türkenhilfe) [Nr. 441], fol. 446 f.
8
 = als.
l
 fueß] In B: zu fuß. C wie Textvorlage.
9
 Der Abschnitt zur Besoldung wurde erst nach der Verlesung des RAb am Nachmittag des 16. 3. beschlossen: Kurmainz, pag. 847 [Nr. 107].
m
 gewendt] In B, C: bestimpt.
n
 offtbemeltem] In B, C: obbemeltem.
o
 in] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
p
 zum] In B: zu seinem. C wie Textvorlage.
10
 Vgl. dazu den Bericht von Zasius an Kg. Ferdinand I. vom 21. 3. 1557: Beschluss, die Höhe der Besoldung durch Übereinkunft der Stände festzulegen und nicht mit den Pfennigmeistern zu verhandeln. Er, Zasius, wurde beauftragt, dies dem am RT anwesenden Wolf Haller mitzuteilen und ihm auch die Instruktion zu übergeben. Gegen den Einwand Hallers, er habe früher vom Ks. eine wesentlich höhere Besoldung erhalten, konnte Zasius ihn zur Annahme des Angebots bewegen. Die Forderung Hallers, die Reichsstände sollten nochmals über die Zuordnung einer weiteren erfahrenen und entsprechend besoldeten Person für den Geldempfang und die Verrechnung in den Legstätten sowie die Weiterführung in das Feldlager verhandeln, konnte nicht mehr beraten werden, da der Großteil der kfl. und f. Gesandten bereits abgereist war. Deshalb wurde Haller damit an den Kg. und an die Kriegsräte verwiesen (HHStA Wien, RK BaR 5a, fol. 232–236’, hier 233–234. Or.).
1
  Kurmainz, pag. 62 f. [Nr. 9].
2
 Die Bezugnahme dieser Datierung ist unklar.
3
 Im Akt in falscher Reihenfolge abgelegt: Zunächst die Schlussrede der Gesandten nach dem Vortrag der Instruktion (Aufschr.: Mundtlicher schluß), dann folgt der einleitende Vortrag.
4
 Österreich unter der Enns, Österreich ob der Enns, Steiermark, Kärnten und Krain als Bestandteile der niederösterreichischen Ländergruppe (bis 1564).
5
 Vgl. dazu die Instruktion der 5 Lande für die Gesandten (nicht identisch mit der in die Werbung integrierten Instruktion): Anreise nach Regensburg zu gegebener Zeit. Meldung beim Kg.: Übergabe des Kredenzbriefs, Verweis auf die Billigung der Werbung an die Reichsstände durch den Kg. und Bitte um deren Unterstützung. Ersuchen an den Kg., seiner Zusage beim letzten Landtag nachzukommen, auf dem derzeitigen RT /1’/ mitl und weg an die handt zunemen, damit die religion sachen zu ainen cristlichen verstandt gebracht werden muge. Vortrag der Werbung um Türkenhilfe bei den Reichsständen gemäß der schriftlichen Fassung (Wien, 11. 3. 1556: SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, fol. 1–4’. Kop.).
6
 Vgl. unten.
7
 Vgl. die beigelegte Werbung an den RT 1548. Vgl. zu Verfahren und Aufgabe eigener Werbungen der österreichischen Landstände um eine Türkenhilfe, die auf den RTT im 16. Jahrhundert „ziemlich regelmäßig“ (164) vorgebracht wurden: Luttenberger, Landstände, 164–173 (mit Beispielen).
8
 Vgl. jeweils unten.
9
 Einige Überlieferungen unterteilen den Vortrag in eine „Vorrede“ (bis zur Verlesung von Kredenz und Instruktion) und oben folgende „Nachrede“. Vgl. zur Abfolge das eigene Protokoll der niederösterreichischen Gesandten (SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, hier fol. 19–30): Einleitende mündliche Werbung mit der Bitte um Anhörung und Verweis auf den Kredenzbrief. Mainzer Kanzler versichert namens der Reichsstände die Glaubwürdigkeit der Gesandten und bittet um den Vortrag der Werbung. Fortsetzung der mündlichen Werbung, Verlesung der Kredenz und der Instruktion, sodann der Hinweis auf die veränderte Zusammensetzung der Gesandtschaft und abschließender mündlicher Vortrag.
10
 Die Instruktion der niederösterreichischen Lande für die Durchführung der Gesandtschaft (wie Anm. 5, hier fol. 1) ist ursprünglich ausgestellt für Christoph Jörger von Tollet, Georg von Perkheim, Moritz von Racknitz, Hans Jakob von Greiseneck und Anton von Thurn. Sie nennt sodann neben der Vertretung des von Racknitz durch Galler und des von Greiseneck durch Windischgrätz die Abordnung des Jobst von Gallenberg als Ersatzmann anstelle des verhinderten von Thurn. Gemäß dem Protokoll der niederösterreichischen Gesandten kamen am 29. 8. 1556 in Regensburg an: Christoph Jörger (Österreich unter der Enns), Galler (Steiermark), Perkheim (Österreich ob der Enns), Windischgrätz (Kärnten). Am 1. 9. beschlossen die Gesandten, trotz der Abwesenheit des Vertreters für Krain um Audienz für den Vortrag ihrer Werbung zu bitten (wie Anm. 9, hier fol. 16). Für Krain war Jobst von Gallenberg bis spätestens 15. 9. anwesend (Bericht des sächsischen Gesandten Schneidewein an die Hgg. vom 16. 9.: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 145–149a’, hier 145. Or.).
11
 Der zunächst vorgesehene Frh. Anton von Thurn und zum Kreuz wurde durch Jobst von Gallenberg ersetzt.
12
 Die niederösterreichischen Gesandten hatten am 2. 9. 1556 bei den kgl. RT-Kommissaren nachgefragt, ob sie die Werbung in Abwesenheit des Vertreters aus Krain vorbringen sollten. Die Kommissare befürworteten den sofortigen Vortrag, um damit ihre vielfachen Anmahnungen zur Verhandlungsaufnahme in den Kurien zu befördern (Bericht der Kommissare von Helfenstein, von Waldburg und Zasius an Ferdinand I. vom 5. 9. 1556: HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 34–36’, 42 f., hier 34. Or.).
13
 Kommentar zur Schlussrede im Bericht der kgl. Kommissare vom 5. 9. (wie Anm. 12, hier fol. 34’): Habe gantz lamentabiliter, aber doch auch ettwas predicanntisch etc. mitt unnder gelauttet.
14
 Die Werbung wurde begleitet von persönlichen Vorsprachen zunächst bei den Gesandten der Reichsstände, später bei ankommenden Ff. Dafür verfügten die niederösterreichischen Verordneten über jeweilige Vollmachten der beim Wiener Ausschusslandtag versammelten Stände mit der Bitte, die Bewilligung der in der Werbung geforderten Hilfe zu unterstützen (Wien, 11. 3. 1556): GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. F, fol. 100–101’ (an Kf. Joachim von Brandenburg); HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 137–138’ (an Kf. August von Sachsen); HStA München, KÄA 3177, fol. 412–413’ (an Hg. Albrecht von Bayern); StA Würzburg, WRTA 39, fol. 27–28’ (an Bf. Melchior von Würzburg; präs. Regensburg, 16. 9.); HStA Stuttgart, A 262 Bü. 51, fol. 173–174’ (an Hg. Christoph von Württemberg); StA Marburg, Best. 3 Nr. 1400, fol. 24–25’ (an Lgf. Philipp von Hessen); AP Stettin, AKS I/163, pag. 521–524 (an Hgg. Barnim und Philipp von Pommern); jeweils besiegelte Orr. Die Vorsprachen erfolgten zunächst bei den kfl. Gesandten: Beim Mainzer Kanzler am 5. 9. 1556 (Bericht Matthias und Bagen an Kf. Daniel vom 6. 9.: HHStA Wien, MEA RTA 44a/I, fol. 134–135’, hier 134’ f. Konz. Hd. Bagen); beim Kurpfälzer Gesandten Hektor Hegner am 10. 9. (Bericht Hegner an Kf. Ottheinrich vom 10. 9.: HStA München, K. blau 107/3b, fol. 117–120’. Kop.). Vgl. dazu das Protokoll der niederösterreichischen Verordneten (wie Anm. 9, hier fol. 34’–35’): Am 8. 9. Vorsprache bei den kursächsischen Gesandten, am 10. 9. bei jenen von Kurtrier, Kurmainz [!], Kurköln und Kurpfalz, am 11. 9. bei den Kurbrandenburgern. Vorsprachen bei f. Räten: Beim sächsischen Gesandten Schneidewein am 15. 9. (vgl. dessen Bericht an die Hgg. vom 16. 9.: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 145–149a’, hier 145–146’, 148. Or. Diesem Bericht zufolge war die Vorsprache bei den Gesandten Pommerns bereits am 14. 9. erfolgt); am 16. 9. bei den Württembergern (Bericht Massenbach und Eislinger an Hg. Christoph vom 26. 9.: Ernst IV, Nr. 148 S. 166–174, hier 166 f.), beim Würzburger Verordneten Moß (Würzburg, fol. 39–41) und bei den Bambergern (Bamberg, fol. 69–70); am 22. 9. bei den hessischen Gesandten (Hessen, fol. 49’ f.); bei Kardinal Otto von Augsburg am 1. 12. (Protokoll wie Anm. 9, hier fol. 71–72’); bei Hg. Erich von Braunschweig ebenfalls am 1. 12.; bei Hg. Albrecht von Bayern am 2. 12. (ebd., fol. 72’–75’); bei Mgf. Philibert von Baden am 6. 12. (ebd., fol. 78); bei Ebf. Michael von Salzburg am 11. 12. (ebd., fol. 88–89); am 2. 1. 1557 bei den Bff. von Bamberg und Würzburg (ebd., fol. 103 f.); am 4. 1. bei Bf. Eberhard von Eichstätt (ebd., fol. 104); am 22. 1. beim Deutschmeister (ebd., fol. 156’ f.). Die Gesandten von CA-Ständen baten die Verordneten unter Bezugnahme auf die Verhandlungen des Wiener Ausschusslandtags (vgl. unten, Anm. 17) daneben streng vertraulich, für die Behebung der Glaubensspaltung einzutreten und den niederösterreichischen Landen zu einer assecuration zu verhelfen, die ihnen die Religionsausübung gemäß der CA ermöglicht, indem dieselbige landtschafft auch als gemeiner christenheitt mitglieder inn denn gemeinenn uffgerichtenn religion- unnd lanndfridenn genomenn werdenn mochtenn (hier aus dem Bericht Schneideweins vom 16. 9.: Wie oben, hier fol. 145’. Or.). Zudem die Bitte, dass trotz der Türkengefahr furnemblich die vergleichung der religion am ersten oder aufs wenigst neben der turggen hilff zu gleich furgenomen, berattschlagt unnd keins one das ander erörtert werde (hier aus dem Bericht Hegners vom 10. 9.: Wie oben, hier fol. 119). Im eigenen Protokoll der Verordneten (wie Anm. 9, hier fol. 35 f.): Bitte um vorrangige Beratung der Religionsvergleichung /35/ unnd sonderlich, dz auch die niederösterreichische lande in den reichsfriden [!] und aßecuration verstanden werden. Generelle Antwort der CA-Gesandten: Unterrichtung ihrer Hh. Sind ohnehin beauftragt, /35’/ das die religion dz erste sein unnd vorgen soll oder doch neben unnd mit der turckhenhulff. Wo nicht, so werde auch mit der turckhenhilff die sachen steckhen. Vgl. Burkert-Dottolo, Landstände, 15 f. Die Bitte kam in den Versammlungen der CA-Stände nicht zur Sprache, obwohl die niederösterreichischen Gesandten dies befürworteten (Bericht Hegner an Kf. Ottheinrich vom 11. 9. 1556: HStA München, K. blau 107/3b, fol. 123–125. Kop.); wohl auch, weil Kf. Ottheinrich sie dort nicht eigeninitiativ, sondern nur in Absprache u. a. mit Kursachsen proponieren wollte (Weisung an Heyles und Hegner; Amberg, 16. 9. 1556: Ebd., K. blau 106/3, fol. 62–65’. Or.; präs. 19. 9.).
15
 Vgl. Anm. 17.
16
 Vgl. dazu die Instruktion der niederösterreichischen Lande für die Durchführung der Gesandtschaft (wie Anm. 5, hier fol. 3’): Können die Werbung oder Teile daraus nach eigenem Dafürhalten und mit Vorwissen des Kgs. drucken lassen und allen reichsständischen Gesandten übergeben, um ihr mehr Nachdruck zu verleihen.
17
 Auf dem Ausschusslandtag der 5 Mitglieder der niederösterreichischen Ländergruppe (Gesandte der Länder mit Instruktionen bei Stülz, Ausschusstag, 157–159) vom 22. 1.–9. 3. 1556 in Wien kam es zur Konfrontation der Steuerforderungen Kg. Ferdinands (stattliche Türkenhilfe für zumindest 2 Jahre, sofortige Aufbringung einer größeren Bargeldmenge) mit dem Anspruch der Ständevertreter auf die freie Ausübung der CA, indem sie die Rechte des Augsburger Religionsfriedens für sich beanspruchten und sich die stete Verweisung an die unsichere Entscheidung künftiger RTT verbaten. Gegen die Richtigstellung des Kgs., der Religionsfrieden räume lediglich den Reichsständen die Wahl der Konfession ein, beriefen die Landstände sich auf eine Assekuration, die protestantischen Untertanen geistlicher Ff. die Ausübung ihrer Religion weiterhin gestatte (wohl Bezugnahme auf die Declaratio Ferdinandea), und beanspruchten diese Zusicherung auch für sich. Zwar verweigerten sie zunächst jegliche Beratung der Türkenhilfe ohne Erledigung ihrer konfessionellen Forderungen, bewilligten aber, obwohl Ferdinand diese wiederholt zurückwies und als Zugeständnis lediglich die Suspendierung seines Mandats vom Februar 1554 u. a. gegen die Kommunion sub utraque anbot, letztlich Hilfen von insgesamt 492 612 fl., während der Kg. freilich 800 000 fl. erwartet hatte. Auch erhielten sie die Erlaubnis, eine Gesandtschaft an den RT abzuordnen, um dort Unterstützung gegen die Türken zu erwirken. Vgl. die Aktenreferate bei Stülz, Ausschusstag; danach Schneider, Mitwirkung, 119–126. Knapper: Hametner, Landtage, 169 f. Neuere Untersuchung: Burkert, Protestantism, 64 f. (nur Religionskomponente; diese auch betont bei Loserth, Reformation, 101–105). Steuerbewilligung auch bei Rauscher, Ständen, 289, Anm. 47. Zum Beschluss der Instruktion an die Reichsstände: Loserth, Innerösterreich, 54.
18
 Beilage A.
19
 = ung. Palást, heute Plášťovce (Slowakei), erobert im August 1552. Vgl. zum türkischen Kriegszug 1552:  Huber IV, 172–177 (zur Schlacht bei Palást bes. 175); Fessler III, 552–563 (Palást: 559); Hammer-Purgstall III, 298–312; Pálffy, Origins, 30 f.
20
 Große Schütt (Csallóköz): Insel zwischen Kleiner Donau und dem Hauptfluss. Kleine Schütt (Szigetköz): Insel zwischen Mosoner Donau und dem Hauptfluss.
21
 Raab: Győr. Komorn: ung. Komárom, slowakisch Komárno ( Pálffy, Origins, 66).
22
 Kaposvár, Babócsa und die ehemalige Festung Korotna beim heutigen Nagybajom. Zur Eroberung im Herbst 1555 durch Tuyğun Pascha, Beylerbeyi von Ofen, als türkische Reaktion auf Raubzüge der Haiduken von diesen Orten aus vgl. Hammer-Purgstall III, 355 f.; Fessler III, 569 f.; Bucholtz VII, 334 f. Vgl. auch die spätere Rechtfertigung der Einnahme im Schreiben des Ali Pascha an Kg. Ferdinand (Im Lager vor Szigetvár, ca. 16. 6. 1556) mit den von diesen Orten ausgehenden Räubereien ( Petritsch, Regesten, Nr. 339 S. 124).
23
 Nagykanizsa (Komitat Zala), Vízvár, Berzence, Csurgó, Pat (alle Komitat Somogy), Szemenye [?] (Komitat Vas), Letenye (Komitat Zala), Lendava (Slowenien; ung. Alsólendva, Komitat Zala), Lenti (auch als Nempthy oder Nempti; heute Lenti, Komitat Zala), Murska Sobota (Slowenien; ung. Muraszombat), Segesd (Komitat Somogy), Szenna (Komitat Somogy) oder Szentgrót (heute Zalaszentgrót, Komitat Zala), Zalakomár (Komárom/Kiskomárom), Pölöske, Zalaegerszeg (Egerszeg, alle Komitat Zala), Körmend (Komitat Vas), Marcali (Komitat Somogy).
24
 Hartberg in der Oststeiermark.
25
 Bihać (Bosnien-Herzegowina), Senj, Otočac, Brinje, Zagreb, Križevci (ung. Kőrös, Komitat Kreuz; alle Kroatien).
26
 Für Korrekturen und umfangreiche Ergänzungen anhand eigener Recherchen bei der schwierigen Identifizierung der Festungsnamen gebührt Herrn Dr. Sc. Géza Pálffy, Institut für Geschichte an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest, großer Dank. Ohne seine Hilfe wäre die Dokumentation der Ortsliste in dieser Form nicht möglich gewesen. Vgl. zur Liste (u.a. Entstehungszusammenhang): Pálffy, Forrás.
27
 Vgl. auch unten, fol. 378’.
28
 Fehlt in der Textvorlage und in B; eingefügt nach C und anderen Kopp.
29
 Fehlt in der Textvorlage und in B; eingefügt nach C und anderen Kopp.
30
 Vgl. auch oben, fol. 377’.
31
 Vgl. auch unten, Daro.
32
 Vgl. auch oben, Darno.
33
 Zug Sultan Süleymans I. im Sommer 1529, dabei Eroberung Ofens (Buda) und Belagerung Wiens. Vgl. Anm.12 bei Nr. 489.
a
 Kewszak] In B: Kewszegh.
34
 Belagerung von Kőszeg (dt. Güns, Komitat Vas) während des Sommerfeldzugs 1532: Hammer-Purgstall III, 107–114; Buchmann, Österreich, 93 f.; Petritsch, Problematik, 673 f.
b
 Moldavium] In B, C: Moldaviam.
35
 Feldzug des Sultans in das tributpflichtige Fst. Moldau gegen den dortigen Wojwoden Peter IV. Raresch (Petru Rareş) im Sommer 1538:  Hammer-Purgstall III, 200 f.
36
 Einnahme Ofens (Buda) im August 1541, Vertrag des Sultans mit Kgn. Isabella (und Johann Sigismund Szapolyai); damit Dreiteilung Ungarns: Hammer-Purgstall III, 230–235. Vgl. Buchmann, Österreich, 98–101; Pálffy, Origins, 22 f.; Pálffy, Kingdom, 46 f.; Petritsch, Problematik, 676–678.
37
 Belagerung und Einnahme von Gran (Strigonium, Esztergom) und Stuhlweißenburg (Alba Regia, Székesfehérvár) durch den Sultan im Sommer 1543:  Hammer-Purgstall III, 254–260; Pálffy, Kingdom, 48.
38
 Erster Ungarnzug Süleymans I. 1521 mit der Eroberung u. a. Belgrads; Schlacht bei Mohács und Verwüstung Ofens (Buda) 1526. Vgl. Anm.10, 15 bei Nr. 489. Zu den folgenden türkischen Zügen vgl. auch Pálffy, Kingdom, Anhang, Karte 3.
39
 Bezugnahme auf den Türkeneinfall 1530 im Mátyusföld („Land des Matthäus“, heute Matúšova zem, Slowakei), zwischen den Kleinkarpaten und dem Fluss Waag. Vgl. Hammer-Purgstall III, 106.
40
 Eroberung von Klissa (ung. Klissza, heute Klisa, Kroatien) 1537:  Hammer-Purgstall III, 188 f.
41
 Eroberungen Pozsegas (Požega, Kroatien) 1528, 1532, 1537: Hammer-Purgstall III, 71 f., 120, 189–191.
42
 Türkischer Sieg über das kgl. Heer unter Hans Katzianer im November/Dezember 1537:  Hammer-Purgstall III, 188–192; Petritsch, Problematik, 675.
c
 Quinta] Reihenfolge in B und C ab hier leicht abweichend.
d
 Zegedium] In B, C: Zegedinum.
43
 Eroberung von Szeged (Komitat Csongrád) bereits 1526: Hammer-Purgstall III, 63 f.
e
 expugnaverunt] In B: profligaverunt. C wie Textvorlage.
44
 Eroberung von Visegrád (Komitat Pilis), Nógrád und Vác (Komitat Nógrád) 1544: Hammer-Purgstall III, 261–264; Pálffy, Kingdom, 48.
f
 Liippa] In B, C danach zusätzlich: Beche.
45
 Im September 1551 unter Befehl des Ahmed Sokollu, Beylerbeyi der Provinz Rumeli, Einnahme von Solymos (Şoimoş, Rumänien), Lippa (Lipova, Rumänien), Becse (Novi Bečej, Serbien), Becskerek (heute Zrenjanin, Serbien) und anderer Orte, sodann vergebliche Belagerung von Temesvár (Timişoara, Rumänien): Hammer-Purgstall III, 292 f.; Pálffy, Kingdom, 49.
g
 Agram] In B, C: Agriam.
46
 Belagerung und Einnahme von Temesvár (Mai – Juli 1552). Im September 1552 zunächst Einnahme von Szolnok, anschließend vergebliche Belagerung von Eger/Erlau (Agria): Hammer-Purgstall III, 301 f., 305–312; Hegyi, Network, 164; Pálffy, Kingdom, 49.
h
 Pregel] In B, C: Dregel.
47
 Einnahme u. a. von Drégely (Drégelypalánk, Komitat Hont), Ságh (Komitat Hont, heute Šahy, Slowakei), Gyarmath (Balassagyarmat, Komitat Nógrád) und Szécsény (Komitat Nógrád) durch Ali Pascha, Beylerbeyi von Ofen, im Sommer 1552: Hammer-Purgstall III, 303–305; Pálffy, Origins, 30; Hegyi, Network, 164.
i
 Vesprimum] In B, C: Vesprinum.
48
 Im April 1552 Einnahme Veszpréms durch Ali Pascha von Ofen: Hammer-Purgstall III, 300 f.; Pálffy, Kingdom, 49.
49
 Einnahme (wohl 1543) der Burgen Vitány (Ruine in der Nähe von Vértessomló, Komitat Komárom) und Gesztes (Várgesztes, Komitat Komárom).
50
 Im August 1552 Sieg der Türken bei Palást (Plášťovce, Slowakei) über ein habsburgisches Heer unter dem Oberbefehl von Erasmus Teufel und Sforza Pallavicini, kgl. Oberstkriegskommissar ( Pálffy, Origins, 29, 31 f.). Vgl. oben, Anm. 19.
51
 Beim Feldzug 1543 vertrieben die Türken Ladislaus More (László Móré von Csula) aus seinem Schloss Rahocza (Ružica grad, Kroatien) und eroberten anschließend die Burg Nana (Kisnána, Komitat Heves): Hammer-Purgstall III, 251.
52
 Im Jahr 1554 Einnahme von Fülek (Fiľákovo, Slowakei) und anschließend von Salgó (heute Ruine Salgóvár bei Salgótarján, Komitat Nógrád) durch Hamsa, den Beylerbeyi von Szécsény: Hammer-Purgstall III, 331 f.;  Fessler III, 568; Hegyi, Network, 164; Pálffy, Kingdom, 49.
53
 Einnahme von Velika (Kraljeva Velika, Kroatien) 1544:  Hammer-Purgstall  III, 264;  Jorga III, 27; Pálffy, Origins, 31 (Lit.).
j
 Weöczeen] In B: Werocze. In C: Weröcze.
54
 Einnahme u. a. von Verőce (Virovitica, Kroatien) und Csázma (Čazma, Kroatien) 1552: Hammer-Purgstall III, 331.
55
 Türkischer Sieg 1545 über Nikolaus d. Ä. Zrínyi (Zrinski), 1542–1556 Ban in Kroatien und Slawonien, und Georg Bildenstein (Georg von Wildenstein) bei Consca (ung. Szelnica, heute Selnica, Gespanschaft Međimurje, Kroatien): Bucholtz V, 209; Hammer-Purgstall III, 264 f. (als Schlacht bei „Lonska“).
56
 Abwehr eines Angriffs des Kasim Pascha von Ofen auf Siebenbürgen im Herbst 1550: Barta, Anfänge, 253.
k
 sunt] In B, C danach zusätzlich: in Transsylvaniam et captivarunt Stephanum Maijlad, vaivodam transsylvaniensem.
57
 Türkischer Feldzug 1541 in das Fst. Moldau, dabei Gefangennahme des Adeligen Stephan (István) Majláth, der sich in Siebenbürgen zum Wojwoden aufgeworfen hatte:  Hammer-Purgstall III, 224, 229.
58
 Einnahme von Simontornya, Döbrököz, Ozora, Tamási (Komitat Tolna) 1545: Hammer-Purgstall III, 264.
l
 Kothona] In B, C: Korothana.
m
 Baiion] In B: Baijona. In C: Baijom.
59
 Eroberungen 1555: Kaposújvár (Kaposvár), Szentjakab/Zselicszentjakab (heute Kaposszentjakab, Stadtteil von Kaposvár), Korotna, Mérő (Kaposmérő), Mesztegnyö, Bajom (Nagybajom), Pácod (heute bei Kivadár, Stadt Nagyatád), Babócsa (alle Komitat Somogy): Hammer-Purgstall III, 355 f.; Pálffy, Kingdom, 49.
1
  Kurmainz, pag. 131 [Nr. 17].
2
 Die niederösterreichischen Gesandten hatten am 30. 9. die kgl. Kommissare von Helfenstein und Zasius um eine Empfehlung wegen der Anmahnung gebeten. Diese verwiesen darauf, dass die CA-Stände im derzeitigen Beharren auf der Voranstellung der Religionsfrage als Argument vorbrächten, sie, die niederösterreichischen Gesandten, welche die Türkenhilfe am meisten betrifft, hätten in ihrer Werbung selbst um baldige Klärung des Religionsstreits gebeten. Sie sollten deshalb in der Anmahnung klarstellen, es sei nicht ihre Meinung gewesen, /161’/ das von befürderung wegen der religion die türggenhilff verzogen oder eingestellt werden sollt etc. (Bericht von Helfenstein und Zasius an Ferdinand I. vom 1. 10. 1556: HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 159–163’, hier 161 f. Or.). Im Bericht vom 4. 10. mussten sie feststellen, dass die Anmahnung in keiner Weise ihrer Empfehlung entsprach und sie ihnen nicht zur Einsichtnahme vorgelegt worden war. Die niederösterreichischen Gesandten verhindern also mehr alls sy fürdern (ebd., fol. 174–176’, hier 176. Or.).
3
 Vgl. Anm.3 bei Nr. 8.
4
  Kg. Ferdinand I. wandte sich infolge des Berichts seiner Kommissare vom 4. 10. (vgl. Anm. 2) am 8. 10. 1556 (Wien) direkt an die niederösterreichischen Gesandten: Ist befremdet über die nicht zutreffende Aussage, der Kf. von Sachsen habe Söldner zur Unterstützung geschickt, sowie über die Bitte um eine eilende Hilfe, da diese in der Instruktion für sie, die Gesandten, nicht enthalten sei und die vom Kg. geforderte beharrliche Hilfe beeinträchtige. Zudem sei die Anmahnung der Empfehlung der kgl. RT-Kommissare /51’/ ungemeß. Befehl, künftig die Instruktion strikt zu beachten und etwaige Eingaben an die Reichsstände zuvor den kgl. Kommissaren vorzulegen (Schreiben integriert in das Protokoll der niederösterreichischen Gesandten: SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, hier fol. 50’–51’. Kop. Vermerk: Präs. 18. 10. 1556). Die Gesandten rechtfertigten im Schreiben vom 22. 10. 1556 (Regensburg) an Ferdinand ihre Bitte um eine eilende Hilfe und sagten zu, künftige Eingaben nur mit Vorwissen der kgl. Kommissare an die Reichsstände zu richten, insoweit /320/ unnß vermug unsserer habendten instructionen zu thuen gebuerdt (ebd., fol. 52–53’. Kop. HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 319–320’. Or.). Vgl. Loserth, Innerösterreich, 59; Burkert-Dottolo, Landstände, 15 f.
1
  Kurmainz, pag. 322 f. [Nr. 37]. Am 28. 11. hatten die niederösterreichischen Gesandten die Anmahnung den kgl. Kommissaren um deren Rat und Gutachten vorgelegt. Diese billigten das Konz. in der vorgelegten Form und befürworteten die Anmahnung auch grundsätzlich, /128’/ sonderlich weill es on dz an dem, dz täglich zur consultation deß türggenhilffarticls furgeschritten werden soll (Bericht der kgl. Kommissare an Ferdinand I. vom 29. 11. 1556: HHStA Wien, RK RTA 38, fol. 128–130, hier 128 f. Konz. Hd. Zasius). Nachfrage der Gesandten Perkheim und Windischgrätz bei den kgl. Kommissaren von Waldburg und Zasius auch verzeichnet im Protokoll der Gesandten: SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, hier fol. 63’–65.
1
  Kursachsen, fol. 312’ [Nr. 71, Anm. b]. Die niederösterreichischen Gesandten von Perkheim und von Windischgrätz informierten Kg. Ferdinand bald nach dessen Ankunft am 9. 12. 1556 über den in Absprache mit den kgl. Kommissaren erfolgten Vortrag ihrer Werbung vor den Reichsständen [Nr. 483] sowie über ihre Anmahnung [Nr. 485] und baten ihn um weitere Anweisungen wegen der Türkenhilfe. Daneben ersuchten sie ihn, seinem Erbieten gemäß die Religionsspaltung /86’/ zu gottseliger unnd cristlicher vergleichung zubringen. Ferdinand verwies auf seine Anmahnung im RR am Vortag [Kurmainz, pag. 354–366 (Nr. 42)] und sagte zu, alles zu befördern, /87/ dz ierer Mt. khunigreich unnd landen zum pesten mug khomen; /87’/ gleichesfalß den articl der heyligen religion, ierer Mt. landen und deren auschußen gethonen erbieten nach (Protokoll der Gesandten: SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, hier fol. 83–87). In einer weiteren Vorsprache beim Kg. am 11. 1. 1557 regten die Gesandten Jörger von Tollet, von Perkheim und von Windischgrätz trotz des anerkannten Engagements des Kgs. an, nunmehr in Anbetracht der drängenden Notlage wegen eines etwaigen Verhandlungsverzugs die Stellungnahme der Reichsstände zur Werbung nochmals zu erbitten. Der Kg. verwies auf die kürzlich übergebene Duplik der Stände zum 2. HA und seine bereits fertige Triplik [Nrr. 436, 437], unterband die Nachfrage bei den Reichsständen aber nicht (ebd., hier fol. 109–111).
2
 Datum wohl falsch. Vgl. die Aufschr. (21. 1. 1557) auf Nachweis C, die von den Kopp. in HStA Stuttgart, HStA Dresden und HStA Düsseldorf (vgl. oben) sowie von weiteren Abschriften bestätigt wird.
1
  Kurmainz, pag. 759 [Nr. 87]. Die neuerliche Anmahnung wurde am 14. 2. 1557 von Ferdinand I. bei den niederösterreichischen Gesandten initiiert, die sie daraufhin entwarfen und dem Kg. am 15. 2. zur Billigung vorlegten. In Verbindung damit baten sie ihn nochmals (vgl. auch Anm.1 bei Nr. 486) schriftlich darum, den Religionsvergleich intensiv anzustreben. Ferdinand versicherte, er habe bisher diesen Artikel und alles, was /201’/ zu gueter vergleichung, frid, rue und ainigkhait dienstlich, treulich befurderet, gleichesfals den articl der turggen hilf. Wellen auch nach alles daran setzen. Was aber die freistellung anlangt: Sey ier Mt. glaublich erinderet, dz wier gesandten dahin ad partem handlen sollen, dz sy, die stend, mit bewilligung der turggen hilf inen halten und ier Mt. zu der freistellung dringen sollen. Dem ier Mt. doch nicht glauben geben. Wo im aber daruber also, wär es nicht wol gehandlet und der sachen mer hindersam dan furdersam, dan was an ainem orte guet gemacht, an dem andern wider verderbt wurde. Begeren derhalben gnädig und ernstlich, dz wier uns des hinfuran gäntzlichen enthalten sollen. Er habe sich gegenüber den CA-Ständen zur Freistellung bereits erklärt und getan, was er /202/ thuen haben mugen, und anderst zuthuen nicht geburen wölt. Die Gesandten wiesen das Gerücht strikt zurück und erklärten, dz solches nicht beschechen, und wo der religion zured worden, haben wier nit mer getan, /202’/ dan hertzlichen gewunschet, dz Got die zu gotseliger vergleichung wolte khumen laßen; mit dem anhang und pit, dz sie [kgl. Mt.] uns als iere mitglider ain weg als den andern nit verlaßen wellen, dan der turgg seche khain religion an. Sol man daruber die hilf verziechen, wurde ainer mit dem andern hingeen. Wier wolten auch nichts gern handlen, dz ier Mt. misfellig und den landen schedlich wär; solt auch nach nicht beschechen. Bitten, die Urheber des Gerüchts namhaft zu machen, um sich rechtfertigen zu können. Der Kg. erklärte daraufhin persönlich, dz ir Mt. des glaublichen und von mer orten erindert sein, dz es beschechen sein sol, wo nicht samentlich, doch ad partem. Und wellen uns nicht verhalten, dz ier Mt. als der ksl. Mt. stathalter und röm. khunig /203/ nun in die 36 jar in regierung und bei den handlungen seien, derwegen ier Mt. mer um die sachen wißen als wier alle. Und haben ier Mt. die sachen aufs vleißigist und treulichist gehandlt. Derwegen ier Mt. wol so billich und mer zuvertrauen als andern. Man mues im nicht dz hallmel [Hälmchen] durch den mund ziechen laßen [= schmeicheln, lobhudeln: Grimm X, 241], dan man mues mit ainem handlen, dz man den andern nit fur den kopf schlag etc. In den reden hat der vice cantzler vermeldet: „Gnst. khunig, die hern haben sich entschuldiget.“ Ier Mt. weiter vermeldet, die land und wier sollen wißen und uns des entlich versechen, dz ier Mt. alles, so zue cristlicher gueter vergleichung in der religion, auch zu frid, rue und ainigkhait und zu erlangung der türggen hilf imer dienstlich, mit dem getreuisten befurderen und an aller mue und vleis nichts hinderen laßen wellen (Protokoll der niederösterreichischen Gesandten: SBB PK Berlin, Ms. germ. quart. 1196, hier fol. 201–203). Im Anschluss an den Auftritt im RR übergaben die Gesandten dem Kg. noch am 15. 2. die Anmahnung zusammen mit einer schriftlichen Eingabe, in der sie die Bemühungen des Kgs. um den Erhalt der unabdingbaren Reichshilfe gegen die Türken bestätigten, aber die Befürchtung äußerten, es sei /209’/ wenig fruchtparlicher und furderlicher ausrichtung behäriger hilff zuverhoffen, alle weill die haillig religion und di freistellung steckhen. Da die türkische Bedrohung jedoch den Einsatz aller Kräfte erfordere, baten sie Ferdinand nochmals, er möge es /210/ an den der augspurgischen confession anhengigen chur- und fursten und stände underthänig gepettnen punctten allergnst. nit erwinden oder derwegen di handlungen aufftziehen /210’/ und euer kgl. Mt. sambt deren geliebten hochloblichen kgl. khindern und cristlichen khungreich und lande in sollich eusserste nott und verderben khomen lassen, sonder aller gnedigist und vätterlich christenlich weg bedenckhen und furnemen, dz die hochschedlich spaltung der religion zu gottselliger vergleichung Gottes wortt gemäß cristlichen gepracht werde (ebd., hier fol. 208’–209’. Eine Reaktion des Kgs. ist nicht protokolliert).
1
  Würzburg, fol. 238’ [Nr. 203]; Nürnberg, fol. 361’ f. [Nr. 304].
2
  Kurmainz, pag. 801 [Nr. 98].
3
 Nr. 483.
4
 = Nöten.
a
 gemueter] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
5
 Werbungen der ungarischen und böhmischen Gesandten [Nrr. 489, 492].
1
  Kurmainz, pag. 610 f. [Nr. 70].
2
 = Vorlage zusammen mit dem Bericht der Mainzer Gesandten vom 22. 1. 1557 (HHStA Wien, MEA RTA 43/II, fol. 256–259’. Or.).
3
 Die Abschiede der beiden infrage kommenden Pressburger RTT vom 1. 8. 1555 und vom 25. 1. 1556 erwähnen den Beschluss der Gesandtschaft an die Reichsstände nicht. Vgl. Druck der Abschiede bei Fraknói III, Nr. IX S. 531–542; Nr. XIV S. 566–586. Zur Abordnung, hier im Zusammenhang mit dem ungarischen RT im Januar 1556, vgl. ebd., 492 f.
4
 Franz (Ferenc) II. Forgách de Ghymes (1530–1575), Bf. in Großwardein von 1556–1567.
5
 = Péter Macedóniai. Vgl. zu den Gesandten auch: Pálffy, Forrás 179.
6
 Antal Sárkány de Akosháza konnte an der Gesandtschaft nicht teilnehmen und wurde durch Georg Hoszutoty [György Hosszútóthy] ersetzt (vgl. die eigene ungarische Geschichte des leitenden Gesandten Forgách: Majer, Forgách, 155; zur Gesandtschaft insgesamt: 155–157; daneben auch Fraknói III, 492 f.).
7
 Wie die niederösterreichischen Gesandten (vgl. Anm.14 bei Nr. 483) verfügten auch die ungarischen Verordneten über weitere Vollmachten (Pressburg, 20. 12. 1556) zur persönlichen Vorsprache bei ausgewählten Reichsständen, um deren Unterstützung für die Werbung zu erbitten: HHStA Wien, MEA RTA 43/II, fol. 352, 355’ (an Kf. Daniel von Mainz); GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. B, fol. 1–2’ (an Kf. Joachim von Brandenburg); HStA Dresden, Loc. 10192/6, fol. 222, 223’ (an Kf. August von Sachsen); StA Würzburg, WRTA 39, fol. 29, 30’ (an Bf. Melchior von Würzburg); HStA Stuttgart, A 262 Bü. 50, fol. 189–190’ (an Hg. Christoph von Württemberg); jeweils besiegelte Orr. StA Bamberg, BRTA 37, fol. 656–657’ (Kop. an Bf. Georg von Bamberg). Vgl. die Vorsprachen bei Hg. Christoph von Württemberg am 24. 1. 1557 (Württemberg, unfol.) und bei Bf. Melchior von Würzburg am 9. 2. 1557 (Würzburg, fol. 215’).
8
 = Jerusalem. Türkischer Einbruch 1516/17 in Syrien und Ägypten sowie in Arabien ( Majoros/Rill, Reich, 211 f.).
a
 in] Fehlt in B und C.
9
 Eroberung Konstantinopels 1453 ( Majoros/Rill, Reich, 156–165).
b
 Sabaczen] In B: Labetzen. In C: Zabeten.
10
 = Belgrad (Griechisch Weißenburg) und ‚Sabacz‘ (Šabac an der Save, Serbien). Erster Ungarnzug Süleymans I. 1521 mit der Eroberung beider Festungen ( Hammer-Purgstall III, 10–14. Vgl. Majoros/Rill, Reich, 218–220).
11
 = Ofen und Gran (Esztergom).
12
 Zug Sultan Süleymans I. im Sommer 1529 mit der Eroberung Ofens (Buda) und der Belagerung Wiens ( Hammer-Purgstall III, 81–89; Majoros/Rill, Reich, 228 f.).
c
 usque] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
d
 extimiscendum] In B: existimiscendum. In C: extimescendum.
13
 Schilderung des Anmarschs Süleymans I., der Belagerung seit 28. 7. und der Einnahme von Rhodos im Dezember 1522: Hammer-Purgstall III, 18–31. Vgl. Majoros/Rill, Reich, 220 f.
14
 Einnahme Belgrads 1521. Vgl. Anm. 10.
15
 Schlacht bei Mohács und Verwüstung Ofens (Buda) 1526 ( Hammer-Purgstall III, 52–63;  Majoros/Rill, Reich, 221–227; Pálffy, Kingdom, 35–37).
e
 numerosi] In B: inumerosi. C wie Textvorlage.
f
 fere] In B: vero. In C: vere.
16
 Einnahme Ofens (Buda) im August 1541 ( Hammer-Purgstall III, 230–235; Majoros/Rill, Reich, 229 f.), Belagerung und Einnahme Grans (Strigonium, Esztergom) und Stuhlweißenburgs (Alba Regia, Székesfehérvár) im Juli/August 1543 ( Hammer-Purgstall III, 254–260).
g
 patet] In B: petet. C wie Textvorlage.
h
 aevo] In B: suo [?]. C wie Textvorlage.
i
 clarissimi] In B: charissimi. C wie Textvorlage.
j
 propulsator et propugnator] In B: propulsatur et propugnatur. C wie Textvorlage.
17
 Bezugnahme auf den Feldzug Ehg. Ferdinands im Herbst 1556 in Ungarn. Vgl. Anm.3 bei Nr. 8.
18
 Bezugnahme auf die „Rebellen“ in Oberungarn und den Abfall Siebenbürgens von Kg. Ferdinand (Rückkehr Kgn. Isabellas und des Johann Sigismund Szapolyai). Vgl. Anm.13 und 15 bei Nr. 1.
k
 in] Ergänzt nach B und C. Fehlt in der Textvorlage irrtümlich.
l
 vestrorumque] In B: vestrorum. C wie Textvorlage.
m
 continuis] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: continuiis.
n
 habitis] In B: habenti. C wie Textvorlage.
o
 sequetur] In B: sternetur. C wie Textvorlage.
p
 adiunget] In B: adiungeret. C wie Textvorlage.
q
 perpendere] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: pretendere.
r
 moveat, succurrite] In B: muniat succurente. C wie Textvorlage.
s
 haec] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
t
 ac] In B, C: et.
1
  Kurmainz, pag. 793 [Nr. 95] mit Anm. h.
2
  Kurmainz, pag. 793 f. [Nr. 96].
3
 Zusammenfassendes Referat der Werbung.
a
 hosti accessionem fieri] In B Einfügung am Rand.
b
 eoque] In B: eo. C wie Textvorlage.
c
 sua] In B danach: illi. C wie Textvorlage.
d
 clementer] In B Einfügung am Rand.
e
 a] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: ac.
f
 erui] In B: eripi. C wie Textvorlage.
g
 retroactis] In B: retro. C wie Textvorlage.
h
 in medio] In B, C: in medium.
i
 attinet] In B danach ein Satzteil gestrichen, der in der Ausfertigung im nächsten Satz enthalten ist: intelligant ... defensas.
j
 eius] In B: huius. C wie Textvorlage.
k
 amicis] In B Einfügung am Rand.
4
 Werbungen der niederösterreichischen und böhmischen Gesandten [Nrr. 483, 492].
l
 venerabiles] In B Einfügung am Rand.
m
 erfahren] In B danach mehrere teils unleserliche, wiederholt korrigierte und letztlich gestrichene Passagen.
5
 Diese und die folgenden Passage entsprechen der Antwort an die niederösterreichischen Gesandten. Vgl. Nr. 488, fol. 415f. [Unnd damit die stende ... RAb erfahren.].
n
 Hac] In B: Quod. C wie Textvorlage.
o
 hungari] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
p
 gravem et inclementem] In B: reverrantem. C wie Textvorlage.
q
 clara animi] In B: clarunt. C wie Textvorlage.
r–
 ad ... imitandam] In B: ad decora sua imitanda. C wie Textvorlage.
s
 veri] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: vere.
t
 die [N.] In der Textvorlage und in C Leerstelle. In B: N. Martii.
1
  Kurmainz, pag. 804 [Nr. 101].
2
 Weitere Nachweise konnten nicht aufgefunden werden.
3
 Bezugnahme auf die aktuellen Aufstände in Oberungarn und wohl auch auf den Abfall Siebenbürgens. Vgl. Anm.13 und 15 bei Nr. 1.
1
  Kurmainz, pag. 619–621 [Nr. 72].
2
 = Vorlage zusammen mit dem Bericht der Mainzer Gesandten vom 22. 1. 1557 (HHStA Wien, MEA RTA 43/II, fol. 256–259’. Or.).
3
 Peter Bechynĕ von Lažan auf Píčina und Buštĕhrad ( Landtagsverhandlungen II, 713, 815).
4
 Pavel Žipansky von Dražice ( Landtagsverhandlungen II, 706, 831).
5
 = Tyrnau, heute Trnava (Slowakei).
6
 Gesandtschaft des Wiener Ausschusslandtags (Januar-März 1556; vgl. Anm.17 bei Nr. 483) an den böhmischen Landtag mit der Aufgabe (Instruktion vom 11. 3. 1556), die böhmischen Stände unter Hinweis auf ihre eigene gefährdete Situation zur Leistung einer größeren Türkenhilfe zu veranlassen. Vgl.  Loserth, Beziehungen, 7 f. sowie Beilage Nr. 4 S. 31 (Vollmacht); Nrr. 8, 9 S. 32–40 (Berichte des Gesandten Erasmus von Windischgrätz an die Landesverordneten der Steiermark). Antwort der böhmischen Stände zur Werbung der niederösterreichischen Gesandten (Prag, 16. 5. 1556): Verweis auf die Steuerbewilligung für den Kg. (ebd., Beilage Nr. 10 S. 40 f.).
7
 Vgl. zum böhmischen Generallandtag in Prag (April/Mai 1556): Anm.9 bei Nr. 1 (bes. zur Steuerbewilligung). Beschluss der Gesandtschaft an den RT: Replik der Stände ( Landtagsverhandlungen II, Nr. 246, hier S. 695. Abschied (ebd., Nr. 247, hier S. 705). Vgl. auch Loserth, Beziehungen, 8–11, hier 10.
8
 = Belgrad (türkische Eroberung 1521).
9
 Von Kg. Matthias Corvinus gebildetes, gut ausgerüstetes ständiges Söldnerheer von zunächst 10 000 Mann, das auf bis zu 25 000 Mann vergrößert wurde. Das Heer wurde nach dem Tod des Kgs. als „schwarze Armee“, „schwarze Garde“ oder „schwarze Schaar“ (compagnia nigra) bezeichnet. Vgl. Hoensch, Corvinus, 184 f.; Rázso, Feldzüge, 7 f.
1
  Kurmainz, pag. 801 [Nr. 99].
2
  Kurmainz, pag. 801 [Nr. 100].
3
 Nr. 492.
4
 Ab hier sinngemäß gänzlich und wörtlich weitgehend übereinstimmend mit der Antwort an die niederösterreichischen Gesandten. Vgl. Nr. 488, fol. 415f. [Unnd damit die stende ... RAb erfahren.].
5
 Werbungen der niederösterreichischen und ungarischen Gesandten [Nrr. 483, 489].
1
  Nürnberg, fol. 389’ [Nr. 313].
2
  Kurmainz, pag. 827 [Nr. 104].
3
 Vgl. Proposition [Nr. 1], fol. 66’ [Als auch auf obgedachtem ... gebracht werden.].
4
 Vgl. die Supplikation [Nr. 557], dort die Jülicher Eingabe vom 31. 1. 1557.
5
 Reichslandfrieden 1548, Art. 4: Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 75 S. 970 f.
6
 Berufung auf Reichslandfrieden 1548, Art. 15: Machoczek, RTA JR XVIII, Nr. 75 S. 977–981.
a
 ordnung] In B, C: ordnungen.
b
 bezignuß] In B: verzegkhnus. C wie Textvorlage.
c
 solte] In B, C danach: unnd.
7
 Bezugnahme auf die EO im RAb 1555, § 94: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3134 (vgl. dazu auch die Angaben in der Jülicher Eingabe: Nr. 557).
8
  EO im RAb 1555, § 95: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3134.
d–
 Die ... lassen] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
9
 Vgl. dazu auch die Supplikation der Reichsstädte [Nr. 570].
10
 Landfrieden 1548, Art. 4 (wie Anm. 5).
e
 bedacht oder] In B: verdacht unnd. In C: verdacht oder.
f
 und] In B, C danach: die.
g
 von der] In B, C: zu.
11
 Landfrieden 1548, Art. 15 (wie Anm. 6).
h
 gemacht] Korr. nach B und C. Fehlt in der Textvorlage irrtümlich.
1
  Kurmainz, pag. 817–822, 826 [Nrr. 103, 104].
2
  Kurpfalz, fol. 583 [Nr. 351]. Zasius berichtete am 21. 3. 1557 an Ferdinand I., er sei von mehreren Gesandten, namentlich den kursächsischen, pommerischen und hessischen, vor ihrer Abreise aus Regensburg gebeten worden, beim Kg. die baldige Erneuerung und Publikation des dringend erforderlichen Landfriedensmandats gegen verbotene Werbungen und verdächtige Gartknechte zu veranlassen (HHStA Wien, RK BaR 5a, fol. 232–236’, hier 234’. Or.).
3
  RAb 1555, § 42: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3116. Mandat Kg. Ferdinands I. vom 17./25. 9. 1555 gegen Umtriebe herrenloser Söldner: Ebd., Nr. 270b S. 2528–2534.
4–
 Die Reichsstände ... zu unterbinden.] Entspricht inhaltlich der EO 1555, §§ 35–38 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3114 f.).
5–
 Reiter ... zu bestrafen.] Entspricht inhaltlich der EO 1555, §§ 39 f. (ebd., Nr. 390 S. 3116).
6
 Das Mandat nennt (irrtümlich?) nur Reiter, die EO (§ 40) und das Mandat von 1555 (wie Anm. 3) dagegen: Söldner zu Ross und Fuß.
7–
 Gebot ... zu vollziehen.] Entspricht inhaltlich der EO 1555, §§ 43 f. ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3117 f.).
8–
 Verbot ... gebracht werden.] Entspricht inhaltlich der EO 1555, §§ 45–47 (ebd., Nr. 390 S. 3118 f.).
1
  Kurmainz, pag. 760 [Nr. 88].
2
 Im Gegensatz zur vorliegenden „Relation“ spielte der Visitationsabschied vom 18. 5. 1556 für die Beratungen des RT zur Reichsjustiz keine Rolle, sieht man von einer Bezugnahme in der Resolution des SR [Nr. 497] ab. Der Abschied beinhaltet in erster Linie zahlreiche Detailvorgaben zunächst für die Assessoren und für das untergeordnete RKG-Personal, die auf eine Beschleunigung des gerichtlichen Verfahrens abzielten. Da diese Einzelausführungen wie der Abschied insgesamt für die RT-Verhandlungen nicht relevant sind, wird auf eine Dokumentation verzichtet, wenngleich er beim RT verlesen und von den Reichsständen am 19. 2. 1557 kopiert wurde. Dies gilt ebenso für einige weitere Aktenstücke aus der Visitation, die beim RT zusammen mit der Relation vorgelegt und kopiert wurden, aber vorrangig aufgrund der Prorogation des gesamten Justizpunkts nicht weiter zur Sprache kamen. Sie werden wie der Abschied an entsprechender Stelle nachgewiesen, jedoch nicht als eigene Stücke dokumentiert. Nachweise des Abschieds aus Visitations- und RTA (Auswahl): HHStA Wien, AUR 1556 III. 18 (Or. auf Pergament mit 12 Siegeln). HHStA Wien, MEA RKG 4 Fasz. 2, fol. 130–144’ (Kop.). HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 290–302’ (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 19. Februarii 1557.). StA Nürnberg, ARTA 36, fol. 306–321’ (Kop. Aufschr.: Lectum denn 19. Februarii anno 57.). HStA Stuttgart, A 41 Bü. 77, unfol. HASt Köln, K+R 122, fol. 280–291’. HStA Weimar, Reg. E Nr. 233, fol. 2–12’. Kopp. Druck:  Abschiede, 10–18; Ludolff, CJC, 199–204; Lünig, Reichsarchiv, Partis generalis continuatio 2, 346–352.
3
  RKGO, 1. Teil, Tit. L, § 1 ( Laufs, RKGO, 146 f.).
4
 Der ordentlichen Visitationskommission wurden ‚außerordentlich‘ zugeordnet: Räte aller Kff., der Ebf. von Salzburg, der Hg. von Württemberg, der Abt von Kornelimünster für die Prälaten, Gf. Wilhelm I. von Nassau-Dillenburg für die Gff., die Stadt Ulm (RAb 1555, § 110:  Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3138). Laut Visitationsabschied (wie Anm. 2) waren als ordentliche und außerordentliche Visitatoren anwesend: Als ksl. Kommissare Abt Gerwig Blarer von Weingarten und Ochsenhausen sowie Gf. Wilhelm Werner von Zimmern. Albrecht von Fischborn für Kurmainz; Dr. Bartholomäus Latomus für Kurtrier; Kf. Ottheinrich von der Pfalz persönlich; Dr. Felix Hornung, Präsident zu Luxemburg, für Kg. Philipp II. von Spanien als Hg. zu Burgund; Hg. Christoph von Württemberg persönlich; Abt Gerwig Blarer von Weingarten auch für die Prälaten, Dr. Jakob Omphalius für die Abtei Kornelimünster, Dr. Friedrich Reifstock für die [Wetterauer] Gff., Dr. Gerlach Radermacher für die Stadt Aachen, Pallas Seibold, Amtmann zu Ulm, für die Stadt Ulm. Für Kurmainz waren neben dem Hauptverordneten anwesend: Peter Echter von Mespelbrunn, Dr. Tilmann Dichtelbach; Dr. Jakob Reuter; Sekretär Hieronymus Plest (Liste in HHStA Wien, MEA RKG 6 Fasz. 2, unfol.). Teilnehmer auch bei Häberlin III, 81–83; Harpprecht VI, 97–99. Zur Zuordnung außerordentlicher Visitatoren: Mencke, Visitationen, 92 f. (dort als „gemischte Visitation“ bezeichnet).
5
 Vgl. zur Durchführung das Kurmainzer Protokoll (4. 5.–20. 5. 1556): HHStA Wien, MEA RKG 8 Fasz. 3, unfol. (Votenprotokoll, Rap.). Separates Protokoll für die Befragung des Personals (8. 5.– 18. 5. 1556): Ebd., unfol. Vgl. zur Visitation 1556: Häberlin III, 81–98; Harpprecht VI, 96–110; Beilagen Nr. 148–153 S. 393–428; Ompteda, Geschichte, 65–67; Mencke, Visitationen, 92–97.
6
 Eingabe des RKG an die Visitationskommission vom 7. 5. 1556 wegen „Relaxation“ der alten und Auflegung neuer Eide (beim RT kopiert am 12. 3. 1557): HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. Kop. (präs. Brüssel als Beilage zum Bericht an den Ks. am 11. 6. 1556). HHStA Wien, MEA RKG 8 Fasz. 3, unfol. Kop. HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 310–311. Kop. bei den RTA (Aufschr.: Lectum Ratisponae, 12. Martii anno 57.). StA Nürnberg, ARTA 36, fol. 329–331’. HStA Weimar, Reg. E Nr. 233, fol. 36–38’. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1241, fol. 19–20’. Kopp. Druck: Harpprecht VI, 394–396.
7
 Die ‚Mängel‘ und das zugehörige Gutachten wurden dem Bericht an den Ks. nicht beigegeben und auch beim RT nicht verlesen.
8
 Bezugnahme auf den Hauptteil des Visitationsabschieds (wie Anm. 2; hier als Beilage A zum Bericht an den Ks. angesprochen), betreffend die Detailvorgaben zur Verfahrensbeschleunigung. Knappes Referat dieser Punkte: Dick, Entwicklung, 61, 79; Mencke, Visitationen, 94 f.
9
  RKGO, 3. Teil, Tit. LIV, § 1 ( Laufs, RKGO, 279).
10
 = Bf. Johann IV. von Hoya zu Osnabrück. Seine Berufung im April 1556 ging auf eine Kandidatenliste zurück, die Kg. Ferdinand nach gescheiterten Verhandlungen mit Hg. Ernst von Bayern (1550–1560; vgl.  NDB  IV, 619) wegen der Annahme der Richterstelle Ks. Karl V. übermittelt hatte. Der Ks. (Antwort an den Kg.; Brüssel, 11. 6. 1555) bevorzugte daraus an erster Stelle Bf. Rudolf von Speyer. Nur falls dieser ablehnte, sollte Ferdinand Bf. Johann von Osnabrück ersuchen, der zwar noch jung, jedoch furtrefflich gelert, aines gueten verstandts, ehrlichen, gueten wandels unnd unserer wahren christlichen alten catholischen religion anhengig sei. Weitere Kandidaten in der Abfolge waren Gf. Haug von Montfort und Erbtruchsess Wilhelm d. J. von Waldburg (HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 379a, unfol. Or. Vgl. Duchhardt, Kampf, 205, Anm. 16). Zur Berufung und zum baldigen Rücktritt des Bf. als Richter vgl. auch Anm.3 bei Nr. 446.
11
 Resignation als Präsident am 3. 12. 1555 (so Harpprecht VI, 94). Vgl. die Supplikation an den RT [Nr. 545].
12
 Vorgesehen waren 24 Beisitzer: RKGO, 1. Teil, Tit. I, §§ 1–4 ( Laufs, RKGO, 73 f.). Zur hohen Anzahl unerledigter Fälle im Jahr 1556 und zur Anstellung außerordentlicher Assessoren vgl. auch Smend, Reichskammergericht, 186.
13
  RKGO, 1. Teil, Tit. IV, § 5 ( Laufs, RKGO, 78 f.).
14
 Vorgabe im Abschied (wie Anm. 2): Assessoren, die ihren Dienst quittieren wollen, haben anzuzeigen, welche Fälle sie bearbeiten. Sie sind verpflichtet, möglichst viele davon vor ihrem Ausscheiden innerhalb von 6 Monaten zu referieren, wobei sie bevorzugt vor anderen Beisitzern zum Referat zuzulassen sind. Keine Übergabe neuer Fälle an ausscheidende Assessoren und keine Belastung mit anderweitigen Aufgaben. Daneben wurde festgelegt, dass das gesamte RKG-Personal das Gericht jährlich inklusive Ferien nicht länger als 6 Wochen verlassen durfte. Längere Absenzen waren nur in begründeten Fällen mit Zustimmung des Richters und zweier Assessoren möglich. Die Besoldung wurde für die 6 Wochen überschreitende Zeit entsprechend gekürzt.
15
  RKGO, 1. Teil, Tit. I, § 3 ( Laufs, RKGO, 73 f.). Zur Problematik vgl. Jahns, Personalverfassung, 73–75.
16
 Gemeint ist die 1555 in Speyer ausgebrochene Pest, derentwegen das RKG vorübergehend nach Esslingen verlegt wurde ( Harpprecht VI, 94–96). Vgl. dazu, zur Normierung von Speyer als dauerhaftem Sitz und zur Debatte 1556/57 (Visitation und Reichsjustiztag) um dessen Beibehaltung: Hausmann, Städte, 22–25.
17
 Die Gravamina lagen bereits dem RT 1555 vor, wurden dort aber nicht erledigt und deshalb der Visitationskommission am 11. 5. 1556 erneut präsentiert (beim RT kopiert am 11. 3. 1557). Diese fügte sie ihrem Bericht an den Ks. als Beilage B an. Nachweis: HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. Kop. (präs. Brüssel, 11. 6. 1556). HHStA Wien, MEA RKG 8 Fasz. 3, unfol. Kop. (der Visitationskommission übergeben am 11. 5. 1556). HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 312–316’. Kop. (Aufschr.: Lectum Ratisponae, 11. Martii 1557.). StA Nürnberg, ARTA 36, fol. 333–340. HStA Weimar, Reg. E Nr. 233, fol. 28–35. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1241, fol. 21–26’. Kopp. Auszug bei Harpprecht VI, 412 f.
18
  RKGO, 2. Teil, Tit. XXVIII, § 4 ( Laufs, RKGO, 205 f.).
19
 Zur (späteren) Erhöhung der Appellationssumme von 50 fl. (seit 1521) auf zunächst 150 fl. im RAb 1570, sodann auf 300 fl. (1600) und 600 fl. (1654):  Dick, Entwicklung, 69, 266, Anm. 590; Diestelkamp, Krise, 490. Festlegung im RAb 1570, § 66: Lanzinner, RTA RV 1570, Nr. 567 S. 1227.
20
  RKGO, 1. Teil, Tit. LVII ( Laufs, RKGO, 151).
21
  RAb 1555, §§ 110 f.: Mehrere Artikel der RKGO kann man ohne vorherigen Bericht des RKG nicht beraten. Deshalb werden sie in einem Memorialzettel zusammengefasst. Die Visitationskommission 1556 soll dazu den Bericht des RKG entgegennehmen ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3138). Vgl. das Memoriale vom 30. 8. 1555 im Druck: Ebd., Nr. 264 S. 2505–2510 (auch bei Ludolff, CJC, 196–198). Vgl. zum Inhalt: Dick, Entwicklung, 56 f.;  Laufs, RKGO, 26–29. Das Memoriale wurde beim RT 1556/57 im Gegensatz zur Stellungnahme des RKG (Anm. 22) nicht vorgelegt.
22
 Stellungnahme des RKG zum Memoriale, der Visitationskommission übergeben am 13. 5. 1556 (beim RT kopiert am 20. 2. 1557). Nachweis: HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. 2 Kopp. (unvollständige Kop.; präs. Brüssel, 11. 6. 1556). HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 304–309. Kop. (Aufschr.: Lectum Ratisponae, 20. Februarii anno 1557.). HStA München, K. blau 100/5 Fasz. 4, fol. 89–93’. StA Nürnberg, ARTA 36, fol. 322–327’. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1241, fol. 65–68’. HAB Wolfenbüttel, Cod. Guelf. 57 Aug. Fol., fol. 489–493’. Kopp. Druck: Harpprecht VI, 396–401.
23
  RKGO, 2. Teil, Tit. IX, § 6 ( Laufs, RKGO, 185 f.).
24
  RKGO, 3. Teil, Tit. LIII, §§ 1–10 ( Laufs, RKGO, 275–279). Zum Revisionsverfahren vgl. Dick, Entwicklung, 215–218; Mencke, Visitationen, 84–92.
25
 Vgl. zu dieser Reaktion der Visitation und zur folgenden Klärung der Rücknahmemöglichkeit von Revisionen im Abschied des Deputationstags (Reichsjustiztag) 1557: Mencke, Visitationen, 95.
26
 Vgl. die Supplikation beim RT, beruhend auf der Verweisung durch die Visitationskommission: Nr. 542.
27
 Es handelt sich um eine umfangreiche Zusammenstellung von Gravamina einiger, im Einzelnen nicht benannter Reichsstände gegen die RKGO. Sie wurden beim RT 1556/57 nicht vorgelegt. Nachweis: HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. (Kop. aus den Akten der Visitation 1557). HStA München, K. blau 100/5 Fasz. 4, fol. 155–180 (Kop. aus den Akten des Reichsjustiztags 1557). Druck: Harpprecht VI, 489–525. Zur unterbliebenen Erörterung bei der Visitation 1556 vgl. ebd., 106 f.
28
 Stellungnahme von RKG-Richter und Assessoren zu allen Einzelpunkten der Gravamina. Sie wurde ebenso wie die Gravamina beim RT nicht vorgelegt. Nachweis: HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. (Kop. aus der Visitation 1557). HStA München, K. blau 100/5 Fasz. 4, fol. 192–231’ (Kop. aus den Akten des Reichsjustiztags 1557). Druck: Harpprecht VI, 525–560.
29
 Beide Supplikationen als Beilagen zum Bericht an den Ks.: HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. Kopp. (jeweils präs. Brüssel, 11. 6. 1556). Vgl. die Supplikationen an den RT: Nr. 545, Nr. 569.
30
 Abrechnung als Beilage zum Bericht an den Ks.: Ebd., unfol. Kop. (präs. Brüssel, 11. 6. 1556).
31
 Nachweis: HHSTA Wien, MEA RKG 8 Fasz. 3, unfol. Kop. Dorsv.: Antecessoris des alten pfennigmaisters widtwen außstandt belangend. HHStA Wien, RK RKG-Visitationsakten 320, unfol. Kop. (präs. Brüssel, 11. 6.).
32
 Vgl. die Gegensupplikation beim RT: Nr. 547. Zum Vorgang 1556 vgl. Rautenberg, Fiskal, 87–89.
33
 Matthias Huber, Pfennigmeister am RKG.
1
  Nürnberg, fol. 383’ f. [Nr. 310].
2
  Köln, fol. 44 (Billigung); fol. 44’ und Augsburg, fol. 137 (Verlesung im RR) [Nr. 311 mit Anm. a].
3
 = Bericht der Visitationskommission vom 21. 5. 1556 an Ks. Karl V. [Nr. 496].
4
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 2 (Ebf. von Bremen). Das Ausbleiben außerordentlicher Visitatoren zeigt die Gegenüberstellung der Regelung im RAb 1555 mit der Präsenzliste der Visitation (ebd., Anm. 4).
a
 der] In B: des. C wie Textvorlage.
5
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 3.
b
 heuffig] In B: hefftig. C wie Textvorlage.
6
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 9: Anregung, 8 außerordentliche Assessoren anzustellen.
7
 Gemeint: die „ordentlichen“, regulären Beisitzer. Vgl. auch Fassung in C: ordinarien assessores.
8
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 9.
9
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 10.
c
 verordnung] So auch in B. Dagegen wohl korrekt in C: veränderung.
10
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 11.
11
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 12.
12
  RKGO, 2. Teil, Tit. XXVIII, § 3 ( Laufs, RKGO, 205).
13
  RKGO, 2. Teil, Tit. XXVIII, § 4 ( Laufs, RKGO, 205 f.).
14
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 13.
15
 Vgl. zum Memoriale und zur Stellungnahme des RKG: Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 14.
16
 Der Visitationsabschied vom 18. 5. 1556 (vgl. Anm.2 bei Nr. 496) kritisierte, dass Prokuratoren und Advokaten die Parteien unter Androhung der Dienstaufkündigung mit jährlichen bzw. kontinuierlich eingeforderten Dienst- oder Wartgeldern belasteten und sie zu rechtswidrigen Verträgen zwangen. Er verbot diese Praxis und verwies auf die Taxe gemäß der RKGO (RKGO, 1. Teil, Tit. XLVI, §§ 1–4: Laufs, RKGO, 143). Dagegen verstoßende Verträge erklärte er für ungültig. Gegen diese Regelung handelnde Prokuratoren sollten je nach Bedeutung des Vergehens bestraft und gegebenenfalls vom RKG verwiesen werden.
17
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 15.
18
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 16.
d
 fursetzlichem] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
e
 und] So auch in B. Dagegen in C: das.
19
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 17.
20
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 18.
21
 Vgl. die Supplikation: Nr. 542.
22
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 19.
23
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 20, sowie die Supplikation beim RT [Nr. 545].
24
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 20, sowie die Supplikation beim RT [Nr. 569].
f
 das, wie] In B: wie das. C wie Textvorlage.
25
 Vgl. den Bericht der Visitationskommission [Nr. 496], Punkt 25.
1
  Nürnberg, fol. 390 [Nr. 313].
2
  Kurmainz, pag. 827 [Nr. 104].
a
 beradtschlagen] In B, C: beradtschlagung.
3
 = der projektierte Reichsjustiztag. Vgl. zu dessen Ansetzung: Nr. 446.
b
 deß alhie] In B, C: desselben jetzund.
c
 demselben] In B, C: im selben.
2
  Kurpfalz, fol. 586 [Nr. 351]. Zasius berichtete am 21. 3. 1557 an Ferdinand I., neben der Erneuerung des Landfriedensmandats (vgl. Anm.2 bei Nr. 495) sei auch die Publikation des Münzmandats unabdingbar. So habe er, Zasius, gestern erfahren, dass täglich eine große Menge rheinischer Goldgulden nach Frankreich ausgeführt werde (HHStA Wien, RK BaR 5a, fol. 232–236’, hier 236. Or.).
3
 Münzmandat vom 25. 9. 1555: Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 391 S. 3159–3161. Vgl. Newald, Münzwesen, 55. Vorliegendes Mandat enthält dem gegenüber einige Zusätze und Ergänzungen.
4
 = RMO 1551. Druck bei Hirsch I, Nr. CCXII S. 344–365.