Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb

Dank für die Einberufung des RT. 1. HA (Religionsvergleich) wichtigster Punkt der Proposition. Geteilte Resolution zum Verhandlungsmodus. Katholische Stände: Vorlage des Religionsvergleichs in einem Ausschuss und Parallelberatung der anderen HAA in den Kurien. CA-Stände: Bekräftigung des Religionsfriedens. Keine Rechtsgültigkeit des Geistlichen Vorbehalts als eigenmächtig vom Kg. erlassene, von den CA-Ständen nicht anerkannte Bestimmung. Behinderung der Verhandlungen zum Religionsvergleich durch den Geistlichen Vorbehalt. Bitte um dessen Aufhebung oder um Streichung aus dem Religionsfrieden. Zusage, die Hstt. nicht zu profanieren und keine Erbfolge zuzulassen.

Im RR verlesen und gebilligt am 10. 10. 15561. Den kgl. Kommissaren übergeben2 und von den Reichsständen kopiert am 12. 10.

HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 204–208’ (Kop. Dorsv. Hd. Zasius: 1556. Der Reichs pottschafften auff jetziggem reichstag zu Regenspurg antwurtt auff die kuniglich proposition, den commissarien am 12. Octobris übergeben.) =Textvorlage. HStA München, KÄA 3177, fol. 74–78’ (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 12. Octobris anno 56. Dorsv.: Der churfursten räth, erscheinennden stännd unnd der abwesennden gesanndten, räth unnd potschafften erste schrifften auff der röm. kgl. Mt. proposition, irer Mt. commissarien ubergeben. Actum 12. Octobris anno 56.) = B. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1246, fol. 81–86 (Kop.) = C. HStA Dresden, Loc. 10192/5, fol. 37–47 (Kop.). HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 43–48’ (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. C, fol. 19–24 (Kop.). Referiert bei Wolf, Geschichte, 34 f.; Laubach, Ferdinand I., 164. Auszug bei Westphal, Kampf, 62, Anm. 3.

/204 f./ Die Reichsstände haben die am 13. 7. durch Hg. Albrecht von Bayern im Auftrag des Kgs. vorgetragene Proposition3  beraten. Die Gesandten zweifeln nicht, dass ihre Herren und Obrigkeiten die Einberufung des RT, die im Anschluss an den RT 1555 wegen der dort nicht erledigten Punkte erfolgte, und dessen Durchführung durch Kg. Ferdinand I. im Auftrag des verhinderten Ks. mit Dank anerkennen. Sie und die anwesenden Ff. wollen dem Kg. /204’/ zu unndertheniger diennst erweyßung nach moglichait jeder zeyt geflissenn sein.

Die Reichsstände danken dem Kg. für die Entschuldigung seiner persönlichen Abwesenheit und dem Hg. von Bayern für die Übernahme des kgl. RT-Kommissariats4.

Unnd alls verner under anndern artickheln, auff gegenwertigem Reichs tag zu tractieren, der punckht der religion zu forderist gestelltt, disser auch unvernaynlich der treffenlichst unnd hochwichtigist under allen anndern des Heiligenna Reichs obligen, daran ainem jeden christen pulich5 zum hochsten gelegen sein soll, so ist inn der /205/ furgenomen berathschlagung nutzlich unnd nottlich angesechen, fur denn ersten vonn dissem zu reden unnd der kgl. Mt. oder dero comissarienn, wz vonn wegen der churfursten, fursten und stennd bedacht sein wurde, inn antwurt annzubringen.

Wiewoll nun die erscheinenden stend, auch der abwessenden rethe, pottschafftenn unnd gesannten nichts liebers gewollt, dann hieruber ann statt der kgl. Mt. derenn hochloblichen comissarien oder iren bevelchhabern ein eynhelige bedennckhen furzuthragen, so seind doch inn erwegung, welcher massen oder gestallt, inn was verordnung unnd durch was wegen bemelterb artückel der religion zu handlen, ob auch nebenn demselbigen anndere artickhel dißes reichstags zu beratschlagenn oder nit, als gleych zu anfanng zwo unnderschidliche maynungen eingefallen:

Erstlich ermessen der dreier gaistlichen churfursten, auch deß mehern thaills des furstenn raths sampt annderer stennde rethen, pottschafftenn unnd gesannten, dz obangeregter artickhel der religion inn ain sonndere verordnung vermog des passauischen verthrags unnd vorgennder Reichs hanndlung6 zu stellen unnd dyselbig verordnung auff gegenwertigem reichstag unverlenngt furzunemen und dabeneben inn denn ordinarien rethen auch anndere artickel der proposition unnd Reichs sachen gepurlicher weyß beratthschlagt unnd bedacht werden mochten; wie dann auff andern vorigen reichstagen die erscheinende stennd und der abwessenden pottschafften und bevelchhabere gewonlichen inn denn Reichs sachen auch furgangen unnd dieselbigen neben- und mit ainannder inn irer ordnung abgehanndltt. Sunst mochte sich disser reichstag woll inn beschwerlichen verzug verlenngern.

/205’/ Zum anndern erinnern sich der dreyer welltlichen churfursten und der augspurgischenn connfession verwandten stennde abgesanndten unnd räthe7 ann statt irer gnst. unnd gnedigen herren unnd auß befelch derselbigen, das auff jungsten zu Augspurg gehalltnem reichstag zwischenn denn röm. ksl. unnd kgl. Mtt., auch denn stenden des Reichs allenthalbenn ain bestendiger, unbedingter, ewigwerender religionn fridt auffgericht unnd beschlossen worden. Solchenn wurden und wellenn ire gnedigste unnd gnedige herrn, sovill derselbig ire kfl. unnd f. Gnn. belanngent, stett unnd veßt halltenn unnd thrailichen nachsetzen; zweyffleten genntzlich nicht, es sey der röm. ksl. unnd kgl. Mtt., unserer aller gnedigisten herrnn, dergleichen der churfursten, fursten unnd anndere stennd gemueth auch, dz solcher ainsmalls auffgerichter, mit hochen zusagenn und ann aidstatt beteurter religions frid inn crefften unnd wessen gelassenn unnd bleyben soll.

Es erwegenn aber der dreier churfurstenn, fursten unnd stende der augspurgischen confession verwanndten gesannte und pottschafften daruber, das inn berurten fride ain arthickhel gesetzt, so dy gaistlichen irenn vorbehallt damals genannt, anfahendt: „Und nachdem bey vergleichung dissens fridens stritt furgefallen etc.“8 Solcher artickhel sey khain disposition des fridenns, belannge auch die substanntz desselbigenn ganntz nicht, dann darinen khain stannd gegenn dem anndern inn ettwas obligiert oder verpflicht wordenn. Wasser gestallt nun berierterc artickhel inn rechtend vonn denn augspurgischen chonfessions verwanten gefochten, deß wustenn sich die gesanndten aller seits, so zu Augspurg gewessenn, zuerineren. So wurden es auch die prothocolla gebenn und außweyssenn9.

/206/ Unnd ob woll die kgl. Mt., unnser aller gnedigister herr, denn selbigenn vir10 sich unnder denn gaystlichen zuordnen unnd zu setzen furgeschlagene, dz doch auch der augspurgischen confession verwandten stennd abgesanndte nach außweyssung irer bevelch darein zu willigen piliche unnd christenliche bedennckhen gehabt, inmassen sy des selbigenn ursachennf schrifftlich unnd muntlich damals ibergebenn [!] unnd furbracht11: Nemlich das ire gnedigiste unnd gnedige herrn und obern Gottes eher zu bevurdernn schuldig unnd durch ire bewiligung kkainem mentschenn denn weg zur waarenn erkhantnuß deß worts Gottes, dardurch die ewige seligkhait zuerlangen, hündern und beschliessen solltenn noch wollten. Verner das sy auch crafft irer bewiligung nicht khonten beschechen lassen, irer religion ain mackhel unnd infamien auffzulegen, also das dieselbig nicht wurdig zu achtenn sein sollte, daßg ainichem, welcher die waarhait erkhennen unnd bekhenen wurde, der name gaistlichs stanndts, digniteten, officien unnd benefitien unnd was demselbigen anhengt, solltenn gelassenn werdenn. Zu dem, das es inn gewussen unverantwurtlichen, der determination irer religionn halben inn solchen puncten nachzugeben, dz der fundatorn unnd stiffter christlicherh will, zu der erhe Gottes gemaint, nicht khonte durch solche religion außgericht und erfullt werden. Uber dis, daß sy auch per consequentiam des andern religions thails underthonen durch ire bewilligung denn zutritt zu der waarenn christenlichen religion sperenn und beschliessen nicht kundten oder wolten12.

/206’/ Auß solchem unnd andern meher, damalsi angezognen christlichen ursachen erganngen, alls die gaistlichen churfursten und fursten davon nit absteen wellen oder auch dy kgl. Mt. davon zu wenden geweßen, das alain auff anhallten derselbigen die kgl. Mt. onne bewiligung der augspurgischen confession verwanten berierten artickhel auß dazumall habender volmacht fur sich geordnet unnd gesetzt. Unnd hab doch ire Mt. zu declaration unnd anzaigung der augspurgischen confessions verwandten nicht bewilligung fur solcher irer Mt. constitution die wortt: „Welches sich aber beyder religion stende nit vergleichen khonnen etc.“, setzenn unnd promitierenj lassenn13.

Solches alles unnd sonnderlich irer gnedigiste und gnedigen herrnn unnd obern durch muntlichen unnd schrifftlichen ubergeben und gethann furbringen unnd bedingung offtmals erclerte nit bewilligung wollenn dy gesanndten auß bevelch irer gnedigisten unnd gnedigen herrn anhero repetiert und widerhollt habenn.

Wiewoll aberk dy augspurgischen confessions verwanndten churfursten, fursten unnd stenndt, ire gnst. unnd gn. herenn, der kgl. Mt., unserm allergnedigisten herenn, unnd denn stenden der anndern religion inn sachen, so ire kfl. und f. Gnn. und derselbenn unnderthannen nicht belangen, nicht einzugreiffen haben, unnd berierter punct, so onne ir bewilligung gesetzt, auff irer verantwurtung nicht gestettl, so bedennckhen sy dochm, die erhe Gottes unnd Christi unnd, sovill ann innen, dz khainem mentschenn der weg zur seligkhait (so disfals gleichwoll auß mentschlicher schwachait, wann dy officia unnd benefitia /207/ solltenn gelassenn werden, bey mentschen geschechen khönte) beschlossenn werden, im Reich als Reich stennde unnd bey der kgl. Mt. anzubringen, anzulangen, zu bitten, zu berathschlagen unnd zu befurdern schuldig.

Erachten auch, solcher obberuerter punct khenne14 inn der khunfftigen tractation der religions vergleychung ein sonnderliche hinderung bringen, also das dy gaystlichenn auß forcht solcher verlassung die rechte warhait inn religionns sachen nicht erkenen oder offenlich bekhennen dorfftenn und auß dem khain liberam vocem habenn wurden. Unnd hallten es daruber genntzlich darfur, das es im Heiligenn Reich, dem geliepten vatterlannd, zu mehrem freuntlichen willen geraichenn moch unnd under denn stenden desto meher vertrauen dardurch gestifft unnd gepflanntzt wurde.

Unnd ist darauff ann statt irer gnedigisten unnd gnedigen heren auß befelch derselbigen der gesanndte rathe bedennckhen und pitt, das demnach zu pesserer vorberaytung des forstehenden außsschuß unnd tractation der religion, so vermog des passauischen vertrags anzustellen, auchn befreiung der verstrickhten gewussen unnd auffhebung alles missthrauens denn gaistlichen, ertzbischoffenn, bischoffen, prelatten unnd anndern15, zu der augspurgischen confession zu thretten onne ainichen anhang frey gelassenn oder aber der obbemelt artickhel, wie der inn denn augspurgischen abschidt kkumen, genntzlich abrogirt werde.

Dieweyll aber sich auß mangell befelchs, so der churfurstenn unnd fursten gesanndten deß andern thails furgewendt, die stennd inn rethen der ding nit vergleichen khonnen, alls ist /207’/ ann die röm. kgl. Mt., unsern allergnedigisten herren, der dreyer welltlicher churfurstenn unnd fursten der augspurgischen confession verwanndten gesanndten vonn wegen irer gnedigisten unnd gnedigen herrnn underthenigist bitt unnd anlanngen, iere Mt. geruche allergnedigist, solchenn punct auff obberurte maynungo zu erkleren unnd zu endern oder aber, wie derselbig auß aigner macht vor sichp vonn ierer Mt. gesetzt, also auch dennselbigenn außq gleicher macht hinwiderumb zu abrogieren und abzuthuen.

Es sollenn aber höchstgedachte röm. kgl. Mt. und die stende des Reichs die ding gnediglichenn und freuntlichen dahin nit verstenn, als seie der dreyer welltlichen churfurstenn unnd der anndern augspurgischen confessions verwanndten stenden will unnd maynung darundter, das dy ertz- und anndere stifften prophaniert, zerrissen und zu welltlichen erbschafften gewenndt werden sollen; dann sich der gesanndten gnst. unnd gn. herrnn zuerinern wissen, dz des Heiligenn Röm. Rheichs ordnungen auff solchen stifftungen zum thaill gewidumbbt. Unnd derhalbenn haben sich auch ire kfl. unnd f. Gnn. auff verganngnem zu Augspurg gehalttnem reichstag16 unnd jetz alhier zu Regenspurg offenntlichen dahin ercleren lassen, das solche prophanation unnd verwendung der gaystlichen stifft zu welltlichen erbschafften auffs beßt unnd crefftigst, wie es moglichenn, verhutet unnd durch obligationen unnd assecurationen precavirt werden mechte. Sy bedennckhen aber, suchenn, berattschlagen unnd befurdern disse sachen alain irens gewissens halben, damit dy erre [!] /208/ Christi außgebraitet, die gewissen befreit, die religion zu entlicher vergleichung gebracht unnd noch mehr gutt verthrauen im Reich gepflanntzet unnd erhallten werde.

Auff welches zwait bedennckhen sich der dreyer gaistlicher churfurstenn, auch deß meher thaills deß furstenn raths sampt anndere stennder, rethe, pottschafftenn unnd gesanndten, welche der ersten maynung gewessenn, nit khunden einlassen.

Schlussformel.

Anmerkungen

1
  Kurmainz, pag. 176–178 [Nr. 22].
2
  Kurmainz, pag. 178–180 [Nr. 23].
3
 Nr. 1.
4
  Kf. Ottheinrich kritisierte die Danksagung in der Weisung an seine Gesandten vom 31. 10. 1556 (Heidelberg) als unnötig und präjudizierend, weil der Kg. damit nicht nur den Einberufungsmodus des RT rechtfertigen könne, sondern /103’/ weß sie [kgl. Mt.] daruf handlen unnd durchbringen, desselben darzu von gemeinen Reichs stenden berait ain danckh /104/ haben. Do wir doch wol wissen, der jetzig Reichs tag von irer Mt. one bewilligung der churfursten unnd also nit sollicher gestalt, wie billich hette beschehen sollen, ins werckh gerichtet (vgl. das Vorbringen von Kurpfalz in der Versammlung der CA-Stände am 4. 9.: Kurpfalz C, fol. 144 [Nr. 354]). So befindt man algereidt, waß partheylichkeit auf demselben abermals herfürbrechen will, welche sachenn man gern abgehandlet sehen wolt und wie die religions verwanten augspurgischer confession darunder bedacht oder gemaynt werden. /104 f./ Befehl, künftig auf derlei Danksagungen besser zu achten (HStA München, K. blau 106/3, fol. 103–109, hier 103–104’. Or.; präs. 8. 11. Vgl.  Kurze, Kurfürst, 94, Anm. 24).
a
 Heiligenn] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
5
 = billig.
b
 bemelter] In B, C: berurter.
6
 Vgl. Anm.2 bei Nr. 31.
7
 Zur Formulierung des Bedenkens der CA-Stände in der geteilten Resolution vgl. Nr. 356.
8
 Geistlicher Vorbehalt des Religionsfriedens (Art. 6) im RAb 1555, § 18 ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 390 S. 3109 f.).
c
 berierter] In B: bemelter. C wie Textvorlage.
d
 inn rechten] Fehlt in B. In C [korrekt]: in rethen.
9
 Vgl. dazu die divergierende Schilderung der Verhandlungen um den Geistlichen Vorbehalt auf dem RT 1555 in der Antwort des Kgs. [Nr. 504] und in der Replik der CA-Stände [Nr. 505] zur Freistellung.
10
 = für.
e
 furgeschlagen] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: furgefallenn.
f
 ursachenn] Fehlt in B. C wie Textvorlage.
11
 Die im Folgenden genannten Aussagen beim RT 1555 sind teils in schriftlicher Form enthalten in der Eingabe der CA-Stände an den Kg. (vor 23. 6. 1555) mit Änderungswünschen zum Entwurf des Religionsfriedens ( Aulinger/Eltz/Machoczek, RTA JR XX, Nr. 196, hier S. 1948, mit Rückbezug auf Nr. 192, hier S. 1920) sowie im Bedenken der CA-Stände zum Geistlichen Vorbehalt innerhalb der geteilten Ständeresolution vom 6. 9. 1555 als Antwort auf die Erklärung des Kgs. zum Entwurf des Religionsfriedens (ebd., Nr. 221, hier S. 2075). Mündlich wurden sie vorgebracht in den Verhandlungen der CA-Stände mit Kg. Ferdinand am 8. 9. 1555. Vgl. das Brandenburg-Küstriner Protokoll (ebd., Nr. 222, hier S. 2090 f.) und das Protokoll Hornungs ( Lutz/Kohler, Reichstagsprotokoll, 127). Vgl. auch Gotthard, Religionsfrieden, 152 f.
g
 daß] In B: also das. C wie Textvorlage.
h
 christlicher] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: gaystlicher.
12
 Die kgl. Kommissare von Helfenstein und Zasius betonten im Bericht vom 13. 10. 1556 an Ferdinand I., die Einbeziehung der Untertanen in die Freistellung sei in den vorherigen Beratungen abgesehen von der dem Kg. mitgeteilten Württemberger Forderung (vgl. Anm.17 bei Nr. 122) nicht zur Sprache gekommen. Wie ihm, Zasius, von „Nicodemus“ (Deckname für den kursächsischen Gesandten Kram) anvertraut wurde, sei dies erst bei der Beratung des Konz. für die Antwort von den Gesandten der Kurpfalz, Württembergs, Sachsen-Weimars und Brandenburg-Küstrins durchgesetzt worden (HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 209–216’, hier 214. Or.).
i
 damals] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: dann alls.
j
 promitieren] In B, C: praemitiern.
13
 Wie Anm. 8. Zur Genese der Formulierung vgl. Anm.10 bei Nr. 505.
k
 aber] In B: auch. C wie Textvorlage.
l
 gestett] In B, C: steet.
m
 doch] In B, C danach: das sy [die ...].
14
 = könnte.
n
 auch] In B: auf. C wie Textvorlage.
15
 Damit keine Forderung der Universalfreistellung aller Untertanen (vgl. Anm.5 bei Nr. 354), wohl aber der Möglichkeit des Glaubenswechsels ohne Verlust von Ämtern und Einkünften nicht nur geistlicher Reichsstände, sondern für alle Geistlichen auch unter katholischer Obrigkeit zur CA. Vgl. zum Zusammenhang den Kommentar der Kurpfälzer Gesandten im Bericht vom 6. 10. 1556 (Anm. 13 bei Nr. 15) sowie Ritter I, 133 f.; anhand der Debatte beim RT 1555 um die Formulierung „und andern“: Gotthard, Religionsfrieden, 108–110.
o
 maynung] In B: punct. C wie Textvorlage.
p
 sich] Ergänzt nach B und C. Fehlt in der Textvorlage.
q
 auß] Korr. nach B und C. In der Textvorlage verschrieben: auch.
16
 Vgl. Anm.1 bei Nr. 19.
r
 sampt anndere stennde] Fehlt in B und C.