Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Belehnt Stephan von Schwangau vorbehaltlich der Rechte von Kg. und Reich mit dem von seinem kürzlich verstorbenen Bruder Kaspar kraft Testament ererbten Anteil an folgenden vom Reich lehenbaren Gütern, von denen die Brüder Stephan, Wolf und der verstorbene Kaspar sieben Zwölftel Anteile besaßen bzw. besitzen und ihr Vetter Ulrich von Schwangau fünf Zwölftel1: dem Wildbann und dem Geleitsrecht von der Ehrenberger Klause bis zur Illach, Fischereirechten im Lech von Füssen bis Schongau und in der Illach, dem Halsgericht zu Schwangau, dem Gericht zu Waltenhofen, dem Halsgericht auf dem Berghof, dem Gericht zu Trauchgau und der Vogtei über das Kloster Steingaden2. Stephan von Schwangau leistete persönlich den üblichen Eid.

Konstanz, 23. Juli 1507.

Wien, HHStA, Reichsregisterbuch TT, fol. 83’-84 (Kop.).

Anmerkungen

1
 Lehenbrief Kg. Maximilians für Stephan, Kaspar, Wolf und Ulrich von Schwangau vom 18.5.1496 (Hormayr, Chronik, S. 170; Wiesflecker, Regesten II/1, Nr. 3989, S. 48 (unter dem 17.5.1496). Vgl. Rump, Füssen, S. 220). Der Anteil des 1500 verstorbenen Wolf ging an seine Söhne Heinrich und Georg über (Lehenbrief Kg. Maximilians für dies. vom 22.4.1500; Wiesflecker, Regesten III/1, Nr. 10136, S. 204).
2
 Bereits am 1.3.1507 hatte Kg. Maximilian in Hagenau Heinrich und seinem Bruder Georg von Schwangau einen Lehenbrief über die Hälfte des Anteils ihres Vetters Kaspar von Schwangau an den oben genannten Regalien ausgestellt (Auszug; HHStA Wien, Reichsregisterbuch TT, fol. 71’-72. Regest: Hormayr, Chronik, S. 175). Diese Begnadung blieb im vorliegenden Lehenbrief unberücksichtigt.