Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

Der Entscheidung im Konflikt zwischen den Hgg. von Mecklenburg und der Stadt Lübeck wurde dem röm. Kg. zum rechtlichen Austrag anheimgestellt. Sie werden der Stadt mit dem heutigen Datum eine kgl. Vorladung an den kgl. Hof1 zuschicken und außerdem Räte zu Hg. Albrecht (VII.) an den kgl. Hof entsenden, die als ihre Anwälte in dem Verfahren fungieren sollen. Sie haben Kf. Friedrich von Sachsen um die Erlaubnis gebeten, daß er sie in dieser Angelegenheit berät, auch wenn der Kf. selbst vorzeitig vom kgl. Hof abreisen sollte.2 Bitten ihn, diese Aufgabe zu übernehmen und ihrem Bruder Hg. Albrecht sowie ihren Anwälten zur Seite zu stehen.

Güstrow, 16. Juni 1507 (mitwoch nach Viti).

Schwerin, LHA, Urkunden, Verträge mit Lübeck, Nr. 54, unfol. (Konz./Kop.).

Anmerkungen

1
 Der Kg. lud die Stadt in seinem auf den 15.3. datierten Mandat aufgrund der Mecklenburger Klage zum 63. Tag an den kgl. Hof und befahl ihr im übrigen die unverzügliche Niederlegung des auf dem Priwall (Trywalk) auf Mecklenburger Territorium errichteten Korbhauses (Or. Straßburg, Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein; LHA Schwerin, Urkunden, Verträge mit Lübeck, Nr. 54, unfol.)
2
 Entsprechendes Schreiben der Hgg. Heinrich und Balthasar von Mecklenburg an Kf. Friedrich von Sachsen (Kop., s.d.; LHA Schwerin, Urkunden, Verträge mit Lübeck, Nr. 54, unfol.).