Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Bevorstehende Reise zum Wormser Reichstag zu Verhandlungen über die Angelegenheiten des Deutschen Ordens.

Berlin, GStA, Ordensfoliant Nr. 26, pag. 184–185 (Kop., montag nach dem suntag jubilate).

Druck: Liv-, Est- und Kurländisches Urkundenbuch II/3, Nr. 599, S. 441f.

[...]. Nachdem wir auch vernemen, das die ksl. Mt., unser allergn. herr, sich gen Wurms auf den Reichs tag begeben, haben wir nach rat unser hern und freunde, der churfursten und fursten, dahin zu ziehen unsern weg angenomen, da wir euer sach, wie wir euch vormals oft geschriben [Nrr. 20, 125], nicht vergessen wellen. Und was uns da allenthalben begegnet und unserm orden guts erlangen, wollen wir euch bey derselbigen unser botschoft nicht verhalten. Gutlich begern, ir wellet euch unser regenten, orden, land und leut in unserm abweßen bevolhen haben. Das wellen wir etc.

[PS] Uns ist auch euer schrift, darinnen ir uns die handlung, so ir durch botschaft mit kgl. W. zu Polan gehabt etc., zu erkennen geben1, behendet worden. Die wellen wir auf dem Reichs tag auch beratschlagen loßen und alsdann euch auch weiter unser gutdunken darinnen vermelden.2

Anmerkungen

1
 Es ging dabei um die unter Hinweis auf das Mandat Ks. Maximilians vom 19.5.1508 [Nr. 20, S. 150, Anm. 1] verweigerte Hilfe des Ordensmeisters im polnisch-russischen Krieg um Litauen und um den aus Sicht des Ordens eigenmächtigen Friedensschluss Kg. Sigismunds mit Moskau (Instruktion Kg. Sigismunds von Polen für Gesandte zu Wolter von Plettenberg, Wilna, 8.2.1509; russ./dt. Druck: Liv-, Est- und Kurländisches UrkundenbuchII/3, Nr. 542, S. 384–388. Antwort Plettenbergs an die Gesandten, Wenden, 7.3.1509; ebd., Nr. 564, S. 402–408).
2
 Plettenberg bestätigte den preußischen Regenten den Empfang des vom Großkomtur Simon von Drahe (Kop. Königsberg, phingstmontag[28.5.]1509; GStA Berlin, Ordensfoliant Nr. 29, pag. 190. Druck: Liv-, Est- und Kurländisches Urkundenbuch II/3, Nr. 622, S. 457) weitergeleiteten Schreibens am 7.6. (Druck: ebd., Nr. 631, S. 460).