Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Anmerkungen

1
 Zu Erhard Öglin als Drucker dieses Verzeichnisses und zu seiner sonstigen Tätigkeit in Diensten Ks. Maximilians vgl. Künast, „Getruckt zu Augspurg“, S. 96-99; Reske, Buchdrucker, S. 31. – Duntze, Verleger, S. 236 geht davon aus, daß es sich bei diesem Druck um eine „begleitend zum Reichstag“ erschienene „offizielle, vom Kaiser in Auftrag gegebene Publikation“ handelt, die „primär der Information der städtischen Vertreter auf dem Reichstag, um Missverständnissen bezüglich der adeligen Hierarchien und Würden vorzubeugen“, diente.
2
 Zu Hans Schobser vgl. Reske, Buchdrucker, S. 623. – Bei Duntze, Verleger, S. 236 und Anhang Nr. 151 wird noch ein weiterer zeitgenössischer Druck des Teilnehmerverzeichnisses, der in der Offizin Matthias Hüpfuffs in Straßburg erschien, beschrieben. Er „war nicht wie Öglins Ausgabe exklusiv für die Teilnehmer des Augsburger Reichstags bestimmt, sondern für ein breiteres Publikum, das sich mit dem Teilnehmerverzeichnis über die politische Elite, die sich in Augsburg versammelt hatte, informieren konnt.“ Als konkreten Anlaß für die Anfertigung dieses Drucks vermutet Duntze den durch das ksl. Mandat vom 9. September 1510 (Nr. 732) für den 25. November nach Straßburg ausgeschriebenen Reichstag. Wieweit diese Annahmen zutreffen, muß offenbleiben. Zu Matthias Hüpfuff vgl. Reske, Buchdrucker, S. 872f.
3
 Beim Verfasser dieses handschriftlichen Verzeichnisses könnte es sich um den Esslinger Gesandten Hans Ungelter d. J. handeln. Anders als im gedruckten Verzeichnis werden darin nur die teilnehmenden Reichsstände bzw. deren Vertreter, nicht die jeweiligen Gefolge aufgeführt, einige Teilnehmer, insbesondere Gff. und Fhh. sowie Gesandte von Rstt., fehlen, andere Personen hingegen sind zusätzlich aufgeführt, zu weiteren werden ergänzende oder abweichende Angaben gemacht. Diese sind in den Lesarten verzeichnet.
a
–a C unter den Gesandten geistlicher Ff.: Von wegen des EB zu Maydenburg N. [= Adolf], F. von Anhalt, tumbrobst zu Maydenburg und coadiutor zu Mersburg.
4
 Wohl eine versehentliche Doppelnennung.
b
–b C unter den Gesandten geistlicher Ff.: Von wegen des Bf. zu Worms der techant daselbs [Dr. Erpho von Gemmingen].
c
–c C unter den Gesandten weltlicher Ff.: Von wegen Mgf. Friderichs zu Brandenburg H. Apel und H. Hans von Seckendorff, hofmaister, und H. Veit von Lentershaim.
d
 C unter den persönlich anwesenden weltlichen Ff. zusätzlich: Hg. Erich zu Braunsweig, Hans von Bayrn zu Hundsrucken, Mgf. Casimirus zu Brandenburg, Mgf. Philips von Baden, der Landgf. vom Leichtenberg, H. Herman von Hennenberg.
e
–e C Bf. Achilles de Grassis, auditor rote, bapstliche botschaft.
f
–f C unter den Gesandten geistlicher Ff.: Von wegen des EB zu Salzburg der techant daselbs [Andreas von Trautmannsdorff] und H. Sigmund Hall, ritter.
g
 C zusätzlich: Von wegen des Bf. zu Bassau N. von Thamberg, tumtechant.
h
–h C Von des Hg. von Lutringen wegen der Bellin mit dem secretari.
i
 C zusätzlich: Von wegen des Hg. von Bra[u]nsweig Dr. Landsburger, von wegen der Ff. von Anhalt N., Dr.
j
–j C Von wegen aller prelaten des bunds im land zu Swaben ausserhalb Roggenburg, so der Bm. zu Ulm in bevelh hat, der abt von Kempten und der apt von Salmansweiler.
k
–k C unter den Gesandten geistlicher Ff.: Von wegen des teutschen maisters, der vor anfang des tags gestorben ist, H. Hans Adelman, comenthur zu Mergenthaim.
l
–l C Von wegen der Gff. und Fhh. sind verordnet.
m
 C zusätzlich: Gf. Jörg von Helfenstain.
n
 C zusätzlich: H. Hans von Schwarzenburg, Fh.
o
–o C Von wegen Metz Dr. Hainrich von Hochenwesel.
p
–p C Von wegen Frankfurt Jacob Haller, Bm., mit bevelch der stat Auch.
q
–q C Von wegen Hagnau Hans Jungvogt mit bevelch der stett Colmar, Schletstatt, Ohenhaim, Keysersperg, Rosenhaim und Münster.
r
–r C Von wegen Goslar Johann Kraus mit bevelch der stett Milhausen und Northausen.
s
–s C Von wegen der statt St. Gallen Gregorius Gerung.
t
 C Bm.
u
–u C So haben die nachgemelten stett irs ausbleybens schriftlich entschuldiget: Costenz, Wetzflar.
v
–v C Von wegen gemainer stett des bunds zu Swaben Dr. Matheus Neithart, alter Bm. zu Ulm, houptman, Ulrich Artzt, Bm. zu Augspurg, und Caspar Nützel, Bm. zu Nurmberg. Und hat der Bm. zu Nurmberg darzu in sonderhait gewalt und bevelch der stett Lunenburg, Rottenburg, Weyssenburg und Sweinfurt.
w
–w C Von wegen Lubeck maister Hartwick [Brekewolt], secretari.
x
–x B Got sey lob.
y
–y C Von wegen Landau am Rein ir Bm. Jopst Weyglin.
1
 Gemeint sind wohl die aus edlen Stoffen bestehenden Tücher für den Baldachin des Monarchen. Vgl. Schenk, Zeremoniell und Politik, S. 448-455.
1
 Auf die Entsendung Hans Stromers zum Augsburger Reichstag beziehen sich auch folgende Einträge in den Nürnberger Ratsverlässen unter dem Datum sabato post Petri ad kathedram [23.2.10] bzw. secunda post reminiscere [25.2.10]: [...] In acht zu haben, wen ain potschaft auf den reichstag gen Augspurg gevertigt würd, des begern halben, so die stend der silbermünz halber getun haben.; [...] Der guldin münz halb ist uf disen tag gein Augspurg verordent zu ainer potschaft H[ans] Stromer. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratsverlässe Nr. 514, fol. 9b, 10b.