Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Köln, 10. August 1512

Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Losungamt, 35 neue Laden, Urkunden Nr. 379, Orig. Perg. m. S. (p.r.p.).

Ks. Maximilian bekundet, daß ihm Nürnberg, weil sich die Einhebung der auf dem Kölner Reichstag bewilligten Hilfe etwas verzögern werde, für den Unterhalt seines in Geldern liegenden Kriegsvolkes 2000 rh. fl. in bar geliehen und ausgehändigt habe. Gestattet, daß Nürnberg diesen Betrag von der zu zahlenden Hilfe gegen Geldern abzieht und dafür von niemandem belangt werden kann. Und dieweil sich aber solich ir hilf, so die zu gelt angeslagen wirdet, sich nit so hoch als 2000 fl. rh. laufen möcht, haben wir inen zuegesagt und tun das hiemit wissentlich mit dem brief, daz wir sy der ubermass, wo sich gemelte ir yetzige hilf so weit nicht erstrecken möchte, von der nägsten hilf, so uns durch des Reichs stende aufgelegt wirdet, bezalen und entrichten wellen, bis sy der obgemelten 2000 fl. rh. völliglichen widerumb vergnugt und bezalt werden.1

Anmerkungen

1
 Auf dieses Stück nimmt eine weitere Verschreibung Ks. Maximilians, ausgestellt in Mindelheim am 28. Mai 1513, Bezug, in der er bestätigt, Nürnberg habe ihm vor einiger Zeit 2000 rh. fl. geliehen und zudem 115 rh. fl. für den Unterhalt der acht Reichsräte gezahlt. Beide Beträge sollten von der auf dem letzten Reichstag in Köln bewilligten viermonatigen Hilfe abgezogen werden. Da diese aber nur 1840 rh. fl. betrage, sei er Nürnberg noch 275 rh. fl. schuldig. Verspricht, diesen Betrag vom nächsten Anschlag, der Nürnberg durch die Reichsstände auferlegt wird, abzuziehen. Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Losungamt, 7-farbiges Alphabet, Urkunden Nr. 4495, Orig. Perg. m. S. ( p.r.p.s.).