Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Augsburg, 7. März 1510
München, HStA, KÄA 978, fol. 85, Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: Serntein).
Hat sie vor kurzem schon einmal aufgefordert, Ulrich von Haselbach, ksl. Pfleger zu Eggenburg, das ihm durch Hg. Albrecht von Bayern verschriebene Schloß Schönberg (bei Wenzenbach) zu übergeben. Hat nunmehr durch Ulrich von Haselbach erfahren, daß sie nicht nur die Herausgabe verweigert, sondern auch behauptet hätten, Hg. Albrecht habe die das Schloß Schönberg betreffende Verschreibung, die dessen Anwälte ihm (dem Ks.) gegeben haben, nicht ratifiziert. Die Vormünder hätten sich jedoch bereiterklärt, Ulrich von Haselbach vor den Kff., Ff. und andern des hl. Reichs ständen rechtens und verhör zu sein. Dieser habe ihn vor diesem Hintergrund um Hilfe angerufen, die er ihm aufgrund seiner treuen Dienste gewähren will. Da Hg. Albrecht besagte Verschreibung seiner Anwälte sehr wohl ratifiziert und sämtliche Artikel vollzogen hat ausgenomen den Schönperg, der dann von dem gedachten von Haslpach auf unsern bevelh bis yetzo heer angestanden und nit sollicitirt oder vervolgt worden ist, erscheint die Ulrich von Haselbach erteilte Antwort nicht gerechtfertigt. Fordert daher nochmals mit Nachdruck, Ulrich von Haselbach das Schloß Schönberg unverzüglich zu übergeben.1