Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Kaufbeuren, 11. Februar 1510
Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 25, fol. 28, Orig. Pap. m. S. ( p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Präs.vermerk: Praesentatum tertia post oculi quinta Marcii Ao. 1510).
Die Mehrzahl der Reichsstände hat zwar die von ihnen verlangte Anleihe für den Krieg gegen Venedig bezahlt, doch von etlichen steht die Zahlung noch aus, insbesondere von denjenigen, die ihren Betrag in Frankfurt erlegen sollen. Da ihm der Unterhalt seines Kriegsvolks, so wir noch stetiglich in unserm costen haben muessen, bis uns die stend des Reichs auf gegenwirtigem reichstag, als versehenlich ist, mit irer hilf erscheinen, schwerfällt, es auch notwendig ist, noch mehr Kriegsvolk anzuwerben, hat er Gf. Philipp von Leiningen-Westerburg und seinen Sekretär Jörg Mosbach beauftragt, unverzüglich eine Anzahl Reiter in und um Frankfurt anzuwerben. Befiehlt, den beiden Kommissaren alles von den Reichsständen erlegte Geld gegen Quittung auszuhändigen. Darüber hinaus soll Frankfurt gemeinsam mit den Kommissaren und auch selbständig diejenigen Stände, die noch nicht bezahlt haben, schriftlich und durch Gesandtschaften zur Zahlung auffordern. Die 4000 rh. fl., die der ksl. Marschall Paul von Liechtenstein für die Kriegsführung vorgestreckt hat, soll ihm Frankfurt von den eingehenden reichsständischen Geldern zurückzahlen.