Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 11. Die Reichstage zu Augsburg 1510 und Trier/Köln 1512 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Wunsch nach Außerkraftsetzung des ksl. Zahlungsmoratoriums für Erfurt in bezug auf Frankfurt; [2.] Nichtbeteiligung Frankfurts an der Klage gegen den hessischen Weinzoll; [3.] Zahlung von 1000 fl. an den Diener der Höchstätter; [4.] Erlaubnis zur Heimreise Hellers; [5.] Hinterlegung des Geldes für Paul von Liechtenstein beim Frankfurter Rechenmeister.

Frankfurt, 26. Februar 1510

Frankfurt, IfStG, RTA Bd. 25, fol. 25a, Konz.

Hat sein letztes Schreiben vom 18. Februar (Nr. 479) und vier weitere Schreiben von ihm erhalten.

[1.] Und under anderm die von Erfurt betreffen, sin sie uns lud dieser abschriften [liegen nicht vor] mit antwort begegent. Und mügen liden, so die von Erfurt eyn moratorium erlangt hetten, das die ksl. Mt. solichs gegen uns und den unsern ufhebe, und ob das ziemlichs costen wurde, dich nit düren lassen.

[2.] Des anbrengens unsers gn. H. von Konigstein den lantgrefischen zol betreffen, ist unser gelegenheit nit, mit inen anzuhangen. Darumb magstu solichs mit fugen abslagen.

[3.] So haben wir Endresen Otten, der Hoesteter diener, uf hude, dato [26.2.10], in bywesen Johan Froschen die 1000 fl. bezalt.

[4.] Mit dynem herheymekomen konnen wir din gelegenheit wole bedenken. Darumb magstu dich mit den kaufluden zu diner gelegenheit uf die messe erheben und mit fugen und gnaden abscheiden, auch mitler zyt, ob es die notturft erfordert, eynem andern gewalt geben, dann wir gedenken dich in diner zukunft nach unser gelegenheit zu entsetzen.

[5.] Mit H. Paulus von Liechtensteyn ist sin knecht hinweg und das gelt uf erkentenus hinder unsern rechenmeister gelassen. Das haben wir dir im besten nit verhalten, dich darnach wissen zu richten. Datum dinstag nach reminiscere Ao. domini 1510.